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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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genommen, als die Ritter versuchten, sich mit Waffen und Kettenhemden auszurüsten. Alles wurde in einer solchen Eile erledigt, dass es keine Zeit mehr für einen normalen Abschied gab. Lillyth verbarrikadierte sich vierundzwanzig Stunden lang in ihrem Zimmer, und als sie dann endlich den Riegel wieder öffnete und das Zimmer verließ, um etwas zu essen, waren die Männer längst weg.

4
    Es verging eine Woche voller Angst, in der man in Godstone auf Neuigkeiten wartete, als diese dann endlich kamen, waren es gute und auch schlechte Nachrichten. Aedward kam auf seinem Pferd angeritten, er brannte darauf, alles zu erzählen, was er über die unerhörten Vorfälle wusste, die um sie herum vorgingen.
    »Ich wurde geschickt, um Pferde zu holen, meine Lady«, wandte er sich an Lady Alison. »Ich habe schon alle Pferde bekommen, die Oxstead uns geben kann, und Lord Athelstan hat gesagt, Ihr könntet uns noch weitere sechs bis acht Pferde schicken. Harold ist unglaublich! Es hat am fünfundzwanzigsten September eine große Schlacht an der Brücke von Stamford in Yorkshire gegeben, Harold hat alle Norweger ausgelöscht, die den Humber entlang eingedrungen sind. Sobald ihm ein Reiter die Neuigkeit von der Invasion der Normannen gebracht hat, ist er sofort nach Süden gezogen. Er ist schon in London, und heute ist erst der achte Tag des Oktober. Eine ganz unmögliche Aufgabe, sollte man glauben! Er ist so schnell vorgestoßen, dass er einen großen Teil der Armee zurückgelassen hat. Deshalb braucht er jetzt frische Pferde. Die Pferde sind viel zu sehr angestrengt worden. Sobald die Fußsoldaten ankommen, vielleicht morgen schon, werden wir zur Küste marschieren, um William eine Lektion zu erteilen.« Er war voller Stolz über Harolds Energie und seine Unbesiegbarkeit.
    »Wir haben in der letzten Woche viele Neuigkeiten über die Taten der Normannen gehört«, meinte Lady Alison. »Und wenn auch nur die Hälfte davon stimmt, dann helfe uns Gott! William hat mindestens achthundert Schiffe mitgebracht, abgesehen von den Booten und E i mern , in denen Waffen und Rüstungen transportiert werden. Er hat Hunderte von Rittern auf gepanzerten Kriegsrössern bei sich. Hunderte von Bogenschützen, alle rasiert, geschoren und in kurzer Kleidung. Er hat sogar seine eigenen Zimmerleute mitgebracht, die Festungen bauen und seine eigenen Köche, Nahrungsmittel und Futter, um seine Armee und seine Tiere zu versorgen. Aber das Schlimmste ist, dass sie jeden Weiler und jede Stadt an der Küste entlang angezündet und niedergebrannt haben. Plünderungen, Mord, Vergewaltigungen, Verstümmelungen und Brände hat es gegeben, da kann man nicht ruhig bleiben, Aedward.«
    Er warf Lillyth schnell einen Blick zu und wünschte, ihre Mutter würde nicht in ihrer Gegenwart solch schreckliche Dinge aussprechen.
    »Fürchte dich nicht, Lillyth. Zweifellos sind diese Gerüchte weit übertrieben, unsere Armee sollte in noch nicht einmal einer Woche ankommen. Wir werden die Normannen über den Kanal jagen, dahin, woher sie gekommen sind. Du wirst keinen Grund haben, diesen Dolch zu benutzen, den du trägst, meine liebste Schwester.«
    »Du hast Recht, Aedward, wenn du glaubst, dass ich feige bin, aber es gibt einen Angelsachsen, den ich mehr fürchte als die ganze verdammte Armee der Normannen!«
    Lady Alison mischte sich schnell ein. »Nimm all die Pferde, die du brauchst, Aedward, lass nur Lillyths Zephyr zurück und eine der Stuten für mich, wenn das möglich ist, und gehe mit Gott, Aedward. Mögest du uns beim nächsten Mal, wenn wir uns sehen, gute Nachrichten bringen. Ich habe deiner Mutter gesagt, sie soll zu uns kommen und hier bleiben, bis alles vorüber ist. Sie war ziemlich krank, nachdem wir die Nachricht von der Landung der Normannen bekommen haben. Wir werden unser Bestes für sie tun, bis du zurückkommst.«
    Lillyth küsste ihn und lächelte traurig, als er sich daranmachte, die Pferde nach Sevenoaks zu bringen, um dort auf die Armee zu warten.
    »Aedward, du hast noch nie in einer Schlacht gekämpft. Lass dich nicht von deinem Mut verleiten, unvorsichtig zu sein, ich flehe dich an. Auf Wiedersehen, und gehe mit Gott.« Sie ließ die Tränen erst fließen, nachdem er weitergeritten war.
    »Lillyth, geh in die Vorratskammer, und hol etwas von dem Lorbeeröl«, wandte sich Alison an Lillyth. »Damit verschwinden die blauen Flecke. Wenn deine Arme ein Beispiel für das sind, wie der Rest deines Körpers aussieht, dann müssen wir sofort etwas

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