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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bande das Lager im Wald verließ. Sie konnte dieses Leben nicht länger ertragen. Die schreckliche Erniedrigung, die sie von den Händen des Roten Wolfs ertragen hatte, musste beendet werden.
    Es war ihre Aufgabe, für die Männer das Essen zuzubereiten, und sie ging ruhig ihrer Arbeit nach. Sie schnitt dicke Scheiben des Rehbockes ab, den sie gejagt hatten und legte sie in den eisernen Topf über dem Feuer, Wasser, das sie vom Fluss geholt hatte, goss sie darüber. Sie gab die Letzte der wilden Rüben und ein wenig Senfkraut dazu, dann ging sie den Fluss hinauf, zu der Stelle, an der sie einen Goldregenbaum entdeckt hatte.
    Sie sammelte die tödlich giftigen Schoten von dem Baum, kehrte zu der Kochstelle zurück und warf sie in den eisernen Topf. Als die Mischung brodelte, duftete sie so lecker, dass ihr das Wasser im Mund zusammenlief. Sie nahm eine hölzerne Schüssel, füllte sie mit dem Eintopfgericht und aß dann mit
    Genuss alles auf. Sie legte sich unter die knorrige Eiche, schlang die Arme um sich und wusste, was kommen würde.
    Schon bald wäre sie wieder bei ihrem geliebten Morgan, bald würde sie der grausamen Folter des Roten Wolfs entkommen.
     
    Lillyth wachte mit einem schmerzenden Hals auf, sie fühlte sich heiß. Sie dachte gerade daran, sich wieder in das Bett zu legen, als Aedward wie ein Verrückter in den Hof geritten kam.
    »Feuer! Feuer!«, schrie er. Er lief in die Halle, um Rolf zu suchen.
    Aedward war über und über schwarz vom Rauch, und seine Augen blickten wild. »Die Hälfte der Hütten der Bauern in Oxstead brennen. Einige Menschen sind schlimm verbrannt. Ich weiß nicht, wie das Feuer ausbrach, es muss gelegt worden sein, denke ich. Wir brauchen Hilfe. Wie viele Männer hat Guy hier gelassen - nur fünf?«
    Rolf dachte einen Augenblick nach. »Ich werde mehr Männer holen. Die Bauern werden gern helfen. Giles, nimm die Männer und reite sofort los. Ich hole Alfred, er kann die Männer aussuchen, die er brauchen wird. Aedward, du kannst sie nach Oxstead bringen. Ich bleibe für den Fall hier, dass es ein Ablenkungsmanöver sein soll, um alle Männer aus Godstone wegzulocken.«
    Alison organisierte die Hilfe ihrer Ladys. Einige rissen Laken in Streifen und rollten sie zu Verbänden. Sie ging in die Vorratskammer und begann, Salben zu mischen, die Verbrennungen linderten. Adela schickte sie in alle Hütten, um dort um Kleidung zu bitten, ganz besonders Kleidung für Kinder, die die Leute erübrigen konnten. Sie schickte die Nachricht an die Küche, zusätzliches Essen zuzubereiten, und Rolf ging in die Ställe, um Wagen zu holen, die mit den nötigen Vorräten beladen nach Oxstead gefahren werden konnten. Er war gerade zur Halle zurückgekehrt, als das Geräusch von Pferden in vollem Galopp auf dem Hof ertönte. Ungefähr ein Dutzend Männer bahnten sich den Weg in die große Halle, und als Lillyth den Kopf hob, sah sie direkt in die Augen von Wulfric. Sie hatte das Gefühl, die Wände würden sie erdrücken, der Boden kam ihr entgegen und schlug dann in ihr Gesicht, sie begriff noch, dass sie ohnmächtig wurde. Sie streckte die Hände aus und bemühte sich mit aller Macht, bei Bewusstsein zu bleiben, obwohl im Angesicht dieses Bösen die Bewusstlosigkeit wahrscheinlich vorzuziehen war.
    Rolf griff nach seinem Schwert, doch ihm wurde ein Messer in den Rücken gestoßen, und er sank in seinem eigenen Blut zu Boden. Alison schrie auf und lief nach vorn, doch Wulfric schlug ihr ins Gesicht, und sie fiel neben Rolf auf die Knie.
    »Fesselt sie«, befahl er.
    Die Mädchen schrien, die Männer packten sie und begannen mit ihren Grausamkeiten. Wulfric hielt seine Peitsche in der Hand, er fletschte voller Erwartung die Zähne, während er Lillyth bedeutete, die Treppe hinaufzugehen. Sie hob die Röcke und rannte so schnell sie konnte die Treppe hinauf in ihr hinteres Zimmer, in dem sie zusammen ihre Hochzeitsnacht verbracht hatten. Die ganze Zeit über schrie eine Stimme in ihrem Kopf: Ich habe es gewusst! Ich habe es gewusst! Wieder und wieder wiederholte sie diese Worte, mit jedem Herzschlag. In einem Augenblick fror sie, und ihre Zähne schlugen aufeinander, im nächsten Augenblick war ihr so heiß, dass sie glaubte, zu ersticken. Ein Teil ihres Verstandes sagte ihr, dass es die Erkältung war, also tat sie die Symptome ab, weil sie nicht so wichtig waren. Eine andere Stimme in ihrem Kopf sagte ihr laut und deutlich: Du bist nicht länger ein Kind, du bist jetzt eine Frau ! Wenn du einen

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