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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr war es gleichgültig, wo sie ihn traf.
    Er war über und über voller Wunden, von seinem Hals bis zu seinem Bauch und seinen Lenden, und als sie wusste, dass er wirklich, wirklich tot war, verspritzte sie sein Blut bis zur Decke. Dann sank sie auf ihr Bett und fühlte sich sehr elend. Ihr Körper brannte vor Fieber, und sie starrte blicklos ins Nichts.

15
    Guy und seine Männer konnten den Rauch in der Luft sehen, obwohl sie noch meilenweit weg waren, und das brachte sie dazu, ihr Tempo zu verdoppeln. Als sie jedoch näher an Godstone herankamen, erkannten sie, dass der Rauch von weiter östlich kam und nahmen an, dass es Oxstead war, das brannte. Guy teilte seine Truppe und bat Nicholas, sofort mit seinen Männern nach Oxstead zu reiten. Guy konnte die Furcht nicht vertreiben, die sein Herz umklammert hielt, und er drängte seine Männer, so schnell sie konnten mit ihm nach Godstone zu reiten. Er entdeckte sofort die fremden Pferde, die im Hof angebunden waren, und doch waren sie ihm nicht so fremd, wie er auf den zweiten Blick erkannte. Einige der Pferde waren ihm gestohlen worden. Aus dem Inneren des Hauses hatte man ihre Ankunft gehört, und acht oder neun bewaffnete Männer kamen auf sie zugelaufen, als sie von ihren Pferden stiegen. Wulfrics Männer waren in der Unterzahl, doch sie kämpften wie wilde Tiere, in ihrer Verzweiflung, den Normannen zu entkommen.
    Als das Durcheinander vorüber war und die Angelsachsen tot am Boden lagen, hatten Guys Männer mehr Wunden als sie in der Schlacht bei Senlac bekommen hatten. Andre war am Oberschenkel verwundet. Guy sah, wie schlimm die Wunde war, der Muskel und die Sehnen hingen aus der Wunde, die ein riesiges Schwert ihm geschlagen hatte. Er hob Andre auf seine Arme und trug ihn in die Halle. Rolf lag bewusstlos in seinem Blut. Das Messer steckte noch immer zwischen seinen Schulterblättern. Die meisten der Frauen waren gefesselt worden, ihre Kleidung war zerrissen, ihre Gesichter voller blauer Flecken, ihre Lippen aufgeplatzt, als sie versucht hatten, sich den Angreifern zu widersetzen. Guy zog den Knebel aus dem Mund von Lady Alison und zerschnitt die Fesseln um ihre Handgelenke.
    »Gott sei Dank seid Ihr zurückgekehrt. Hoffentlich ist er nicht tot«, schluchzte sie und kniete neben Rolf. Edyth und die anderen Ladys kümmerten sich sofort um Andre und die anderen verwundeten Männer, und Alison sorgte für Rolf.
    Guy zog das Messer aus seinem Rücken und fühlte nach seinem Herzschlag. »Ich weiß nicht, wie er das geschafft hat, aber er lebt noch«, erklärte er Alison.
    »Gott sei gelobt, ich schwöre einen Eid, dass ich ihn auch am Leben halten werde.« Sie zögerte einen Augenblick. »Guy , es war Lillyths Ehemann, Wulfric. Er hat sie nach oben geschleppt - ich fürchte, sie sind schon stundenlang dort oben.«
    Er ging entschlossen die Treppe hinauf, die grimmige Entschlossenheit des Todes lag auf seinem Gesicht. Zwei seiner Männer folgten ihm, sie wollten ihn auf keinen Fall ungeschützt lassen. Alle Zimmertüren waren offen, also war es leicht festzustellen, dass Lillyth sich in dem hinteren Zimmer befinden musste. Die Tür war verschlossen, und er wandte sich an seine Männer, damit sie ihm eine Axt brachten. »Lillyth!«, rief er, doch er hörte nichts als Stille. Er schwang die Schlachtaxt heftig, rhythmisch, einen Schlag nach dem anderen hieb er gegen die Tür ohne innezuhalten, schon bald zersplitterte die Tür. Er trat in das Zimmer und entdeckte ein blutbeschmiertes Geschöpf mit wilden Augen, das ihn blicklos anstarrte.
    »Bei den Gebeinen Christi, was ist hier geschehen?«, sagte er beinahe wie zu sich selbst. Lillyth war über und über mit Blut beschmiert. Er sah das blutbefleckte Messer und die Peitsche auf dem Bett neben ihr und flüsterte rau: »Wo bist du verletzt, Liebling?«
    Sie versuchte zu sprechen, doch kein Wort kam aus ihrem Mund. Er sah die roten Fieberflecken auf ihren Wangen und ihren glasigen Blick, dann legte er ihr die Hand auf die Stirn.
    »Sie brennt vor Fieber«, sagte er über seine Schulter. »Die Frauen sollen ihr ein Bad zubereiten.« Vorsichtig hob er sie auf seine Arme. Er blickte auf das Ding auf dem Boden.
    »Begrabt das - was noch davon übrig ist, aber nicht in Godstone!«
    Als er sie in ihr eigenes Zimmer trug, waren ein paar junge Knappen dabei, das Feuer anzuzünden. Er schirmte Lillyth vor deren neugierigen Blicken mit seinem LImhang ab. »Das reicht«, befahl er dann ungeduldig. »Schickt mir eine der

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