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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frauen.« Alison war damit beschäftigt, Rolf in ihr Zimmer bringen zu lassen, und Edyth gab Befehle, in welches Zimmer die Männer Andre bringen sollten. Ganz plötzlich war das Zimmer voller Frauen, die auf seine Befehle warteten. Vorsichtig begann er, Lillyth die blutverschmierte Kleidung auszuziehen. Wie durch ein Wunder entdeckte er keine Stichwunden. Er zog auch ihre Unterwäsche aus und untersuchte sorgfältig ihren Rücken. Er fand keine Spuren von Peitschenhieben, in der Tat konnte er nicht die kleinste Verletzung an ihrem Körper feststellen.
    »Gott sei Dank«, murmelte er, als er sie in das Wasser hob und ihr vorsichtig das Blut vom Körper wusch.
    Lady Alison kam in das Zimmer. »Was hat er ihr angetan?«, fragte sie ängstlich.
    »Er ist tot, sie lebt. Das ist alles, was ich weiß - das ist alles, was wichtig ist«, versicherte ihr Guy »Sie brennt vor Fieber, was könnte wohl der Grund dafür sein?«, fragte er.
    »Ich erinnere mich, dass sie heute Morgen einen wunden Hals hatte, ehe das alles geschah. Wahrscheinlich hat sie nur eine schlimme Erkältung. Adela, hol ihr ein paar heiße Ziegelsteine für ihr Bett. Haltet sie warm, und ich werde ihr ein wenig Kamille mischen, die sie trinken soll. Morgen wird Rolf Fieber bekommen. Ich fürchte, seine Wunde ist zu lange nicht behandelt worden. Andre sollte eigentlich kein Fieber bekommen, seine Wunde wurde sofort gesäubert, aber ich kann Euch jetzt schon sagen, dass sein Bein nie wieder richtig heilen wird. Ich glaube nicht, dass er das Bein verlieren wird, aber es wird steif bleiben«, meinte Alison und eilte dann zurück zu Rolf.
    Guy tastete Lillyths Kopf nach Beulen ab. Er seufzte erleichtert, als er sicher war, dass sie nicht verletzt war. Er legte eine Decke vom Bett um sie, um sie warm zu halten, dann bettete er sie vor das Feuer und wischte ihr vorsichtig das Blut ab. Er setzte sich in seinen großen Sessel, spreizte die Knie und zog sie dazwischen. Dann rieb er sie heftig von Kopf bis Fuß ab. Er hüllte sie in eine weiche Wolldecke ein und legte sie wieder vor das Feuer. Als Alison mit einem Trank für das Fieber zurückkam, blickte er auf.
    »Bleibt einen Augenblick bei ihr, ich möchte nachsehen, wie es Rolf und Andre geht«, bat er sie schnell.
    Rolf war noch immer bewusstlos. Guy untersuchte den Verband und wusste, dass Alison alles für ihn tat, was in ihrer Macht stand. Er konnte seinen Freund ihren fähigen Händen überlassen und wusste, dass niemand mehr für ihn tun könnte. Dann ging er zu Andre, der ihn mit einem schiefen Grinsen begrüßte, weil sein Schenkel schmerzte.
    »Geht es Lillyth gut?«, wollte er von Guy wissen.
    »Sie hat einen wilden Blick in ihren Augen, der mir nicht gefällt, aber sonst scheint sie nicht verletzt zu sein. Ich kann gar nicht verstehen, was sie zu einer so blutigen Rache getrieben hat. Sie ist sonst so sanft, beinahe zerbrechlich.«
    Andre zögerte einen Augenblick. »Aedward hat mir erzählt, dass sein Bruder manchmal Sodomie betrieben hat.«
    Guy erstarrte. Seine Fragen waren beantwortet.
    Nicholas kam zusammen mit Edyth in das Zimmer, die ein Tablett mit Essen für Andre brachte. Nick scherzte: »Ich habe den ganzen Tag gearbeitet, und er ist derjenige, der etwas zu essen bekommt.«
    Guy wandte sich an Nick. »Komm mit, Andre soll sich ausruhen. Ich muss zurück zu Lillyth, damit Alison sich um Rolf kümmern kann. Was ist in Oxstead passiert?«
    »Diese Bastarde haben die Hütten der Bauern angezündet, damit alle Männer von hier nach dort reiten sollten, aber Rolf ist hier geblieben, um die Frauen zu bewachen.«
    Sie betraten Guys Zimmer, und er kniete sich nieder, um Lillyth genauer zu betrachten, die eingeschlummert war und sich offensichtlich im Delirium befand. Alison eilte zurück zu Rolf.
    Guy sah zu Nicholas auf. »Geh nach unten, und such nach einer Frau, die sich um Lillyth kümmern kann. Ich muss diesen armen Teufeln in Oxstead helfen.«
    »Bleib, wo du bist«, befahl ihm Nick. »Was glaubst du wohl, was ich getan habe? Die Wagen sind bereits beladen, um Nahrungsmittel, Brandsalbe und Kleidung nach Oxstead zu bringen. Wir werden die Bauern in der Halle, in der Waffenkammer und der Mühle unterbringen, bis ihre Hütten wieder aufgebaut sind. Aedward arbeitet wie ein Teufel. Es soll noch ein anderer Wagen nach Oxstead fahren, ein Wagen voller Leichen. Ich nehme an, du willst nicht, dass diese Männer in Godstone begraben werden!«
    »Danke, Nick, du bist ein guter Mann«, lobte ihn Guy, und

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