In Den Armen Des Normannen
doch warf er sich im Bett hin und her wie ein Wahnsinniger, und der Verband um seine Wunde war verrutscht.
»Wir müssen das Fieber senken und ihn dazu bringen zu schwitzen. Ich habe eine Tinktur aus Kamille und Öl gemacht. Wir müssen ihn von Kopf bis Fuß damit einreiben und beten, dass das Fieber heruntergeht. Wenn nicht, dann wird er diese Nacht nicht überstehen.«
Sie strichen die Mischung auf seinen ganzen Körper, dann stapelten sie Decken und Felle über ihn und setzten sich neben das Bett, um Nachtwache zu halten. Alison wusste, dass alle Ansprüche, die sie und Lillyth auf Godstone hatten, nur durch Guy verwirklicht werden konnten. Ihr praktischer Verstand wägte die ablehnenden Gefühle gegen die Vorteile ab, und die Vorteile gewannen die Oberhand.
»Mein Lord, ich habe über die Angelegenheit, über die wir gesprochen haben, nachgedacht, und ich habe entschieden, dass diese Heirat besser wäre als gar keine Heirat.«
»Das denke ich auch«, meinte Guy Er sah ihr einen Augenblick lang in die Augen. »Macht Euch keine Sorgen, ich werde gut zu ihr sein«, versprach er ihr.
»Daran habe ich keinerlei Zweifel, mein Lord Montgomery«
Innerhalb von zwei Stunden hatte das Mittel Wunder gewirkt, und Rolf begann, ausgiebig zu schwitzen. Sie arbeiteten zusammen, wuschen ihn und wechselten die ganze Nacht über die Kleidung und die Laken auf dem Bett, und schließlich fiel Rolf in einen erschöpften Schlaf. Um drei Uhr schien alles in Ordnung zu sein, deshalb verließ Guy Alison, die in einem Sessel neben dem Bett döste. Er hatte das Gefühl, eine große Last sei ihm von den Schultern genommen worden und betrat leise sein Zimmer.
Lillyth hustete, weil die Erkältung sich in ihrer Brust festgesetzt hatte. Schnell goss er ihr etwas zu trinken ein und brachte es ihr. Sie nahm ihm den Becher dankbar ab und leerte ihn. »Ist es schon Morgen?«, fragte sie.
»Nein, ich habe deiner Mutter bei Rolf geholfen. Wir dachten, er würde diese Nacht nicht überleben, aber deine Mutter hat ein weiteres Wunder gewirkt, und jetzt denken wir, dass es ihm bald wieder besser gehen wird.«
»Gott sei Dank«, hauchte sie. »Du musst erschöpft sein. Du bist nur nach Hause gekommen, um dich kaputtzuarbeiten. Es tut mir Leid, dass so viel geschehen ist. Ich muss heute aufstehen und mich nützlich machen.«
»Du hörst dich schrecklich an. Du wirst im Bett bleiben, bis es dir besser geht. Dieses Zimmer sieht wunderschön aus, und du hast hart gearbeitet, es so einzurichten.« Er lächelte. »In wenigen Tagen, Lillyth, müssen wir wieder nach London reiten. Ich habe mein Wort gegeben, dass wir zu Williams Krönung kommen werden, sonst würde ich dich jetzt nicht schon wieder verlassen.«
»Ich habe ein Geschenk für dich, mein Lord. Da du zu Weihnachten nicht hier sein wirst, möchte ich, dass du es jetzt schon bekommst, damit du es in London tragen kannst. Es ist in meiner Truhe, die an der Wand steht.«
»Ich wünschte, du würdest mich bei meinem Namen nennen, Lillyth«, meinte er sehnsüchtig. »Wenn ich zurückkomme und wir heiraten werden, wird es sich lächerlich anhören, wenn du noch immer >Lord< zu mir sagst, findest du nicht?«
Vor Begeisterung riss sie die Augen weit auf, und er sah ihre Reaktion mit großer Freude. Er öffnete die Truhe und holte den roten Umhang heraus. »Also, das ist herrlich«, erklärte er, wirbelte ihn in einem großen Bogen herum und legte ihn sich um die Schultern.
»Er sieht wundervoll aus«, bemerkte sie voller Stolz.
»Ich habe auch etwas für dich«, sagte er. Er holte die kleine Schachtel aus seiner Satteltasche, wickelte sie auf dem Bett aus und reichte ihr die goldenen Armbänder. Sie legte sie sofort um ihren Arm und hob dann den Arm, damit er sie bewundern konnte.
»Ich lasse das andere Armband für dich kleiner machen.«
»Oh, nein, das ist für dich, Guy«, behauptete sie.
»Ich und Armbänder?« Er lachte ungläubig auf.
»Oh ja, zieh es an! Du wirst damit aussehen wie ein heidnischer Gott.« Sie lächelte ihn verführerisch an.
Er legte das Armband um seinen starken Arm, und seine Muskeln wölbten sich darunter. »Es gibt mir das Gefühl, heidnisch zu sein.« Er lachte und zog sie fest in seine Arme, begann, ihren Hals und ihre Brüste zu küssen. Lachend fielen sie miteinander auf das Bett. Doch ganz plötzlich packte sie ein Hustenanfall, und er war zärtlich besorgt um sie und seine Leidenschaft verflog.
»Ich werde besser ein paar Stunden schlafen. Deck dich warm
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