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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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es gut. Prächtig. Und nur dank deiner.“
    „Dank meiner warst du in einen schweren Unfall verwickelt“, erwiderte er.
    „Dank deiner habe ich ihn überlebt. Du warst brillant. Ich weiß nicht, wie es dir gelungen ist, an den Baum zu rutschen anstatt in den See. Fast hätten wir unser letztes gemeinsames Bad genommen.“ Sie strich über seine Wange, bevor sie die Hand sinken ließ. „Es tut mir leid, Iain, ganz schrecklich leid. Ich hätte nicht so stur sein und darauf bestehen dürfen, dass du mich in der Nacht noch nach Hause bringst.“
    „Du hast dich mindestens schon zehnmal entschuldigt, Billie. Und du hast nicht darauf bestanden, dass ich dich nach Hause bringe, sondern ich habe es dir freiwillig angeboten und habe zudem noch den verkehrten Wagen für die Witterung gewählt. Aber das haben wir jetzt hinter uns, und wir sind immer noch hier, um darüber reden zu können, oder nicht?“
    „Aber der Jaguar ist nicht mehr hier.“
    „Der lässt sich reparieren. An der Karosserie musste sowieso einiges gemacht werden.“
    „Das sagst du nur, um mich aufzumuntern.“
    Er lächelte. Wie hätte er sie nicht anlächeln sollen, auch wenn alles in ihm ihn davor warnte? „Und, funktioniert es?“
    „Ja.“ Sie suchte in seinen Augen. Wenn er ihr so nahe stand, war er machtlos. Er durchlebte erneut seinen Traum, das magische Gefühl ihres Körpers an seinem, die seidene Wärme an seiner Hand, die über ihre Haut strich. Er wollte den Blick abwenden und konnte es nicht, nicht um alles in der Welt. „Ich wette, du hast heute schon etwas vor, oder?“, sagte sie schließlich.
    „Weiter als bis hierher hatte ich nicht geplant.“
    „Floras Sohn Steuart und seine Frau haben mich zum Tee eingeladen. Flora geht auch hin.“
    „Dann möchte ich dich nicht aufhalten.“ Er rührte sich nicht.
    „Ich habe dankend abgelehnt.“
    „Hast du?“
    „Ich weiß auch nicht, warum.“
    Bilder eines Spaziergangs auf Bein Domhain schossen Iain in den Kopf. Da hatte er einen Schritt getan wie tausend andere Schritte zuvor, und plötzlich spürte er keinen Boden mehr unter den Füßen. Es erinnerte ihn an das Gefühl, in der Luft zu hängen, das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben, und dann der verzweifelte Kampf, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen, bevor er in den Tod stürzte.
    Er stand wieder am Rand einer Schlucht.
    Dieses Mal konnte er den Fall nicht aufhalten. „Komm mit zu mir.“ Er griff nach ihrer Hand. „Zelebrieren wir den Rest des Tages.“
    „He, du musst das nicht tun.“ Ihre Augen blickten besorgt. „Du musst dich nicht um mich kümmern, es soll nicht dein Problem sein, wie ich den Tag verbringe. Ich habe ein gutes Buch und Hunderte von Briefen, die ich noch schreiben muss.“
    „Doch, du bist mein Problem. Mehr, als du ahnst. Und ich scheine deines zu sein.“
    Sie tat nicht, als würde sie ihn nicht verstehen. „Du kannst es beenden, hier und jetzt, bevor es ein Problem wird, das völlig aus dem Ruder läuft.“
    Sie bot ihm eine letzte Möglichkeit, das Richtige zu tun. Zu tun, was sicher und ungefährlich war. Aber er war nicht stark genug, um die Möglichkeit zu ergreifen. „Ich werde es riskieren.“
    Sie legte ihre Hand auf seine. „Ich hole meinen Mantel.“
    Billie war sich des Mannes an ihrer Seite übermäßig bewusst. Es geschah selten, dass sie nur von einem Gedanken beherrscht wurde, doch seit dem Augenblick, da sie auf Floras Veranda getreten war, konnte sie an nichts anderes denken als an Iain.
    Es hatte etwas Unvermeidbares, dass sie den Tag mit ihm verbringen würde. Irgendwie hatte sie gewusst, dass sie heute zusammen sein würden. Sie besaß nicht Maras Gabe des Zweiten Gesichts, doch als sie heute Morgen aufgewacht war, da hatte sie gewusst, dass Iain selbst ihr schönstes Weihnachtsgeschenk sein würde.
    Sie wandte den Blick ab, um Distanz zu finden. Auf der einen Seite der Straße funkelten die Wasser von Loch Ceo durch die schneebedeckte Böschung, auf der anderen Seite wurde die Landschaft hügeliger, die Straße stieg an, führte in die Hügel und schließlich hinauf nach Bein Domhain, wo Maras Hütte lag. Billie hatte nie eine schönere Gegend gesehen. Sie konnte nachvollziehen, warum vor Hunderten von Jahren Iains Vorfahren dieses Land als ihr Eigentum beansprucht hatten.
    Sie wollte mehr davon sehen.
    „Iain, halt an.“ Billie legte ihm die Hand auf den Arm, als sie die Kurve nahmen, hinter der gleich Ceo Castle auftauchen würde.
    „Wieso?“
    „Ich habe das

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