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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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mitfühlend. »Mach dir keine Sorgen. Auch du wirst eines Tages den Richtigen kennen lernen, und der Fluch wird dann das Letzte sein, an was du denkst. So ist es mir ergangen, und ich verspreche dir, dass es bei dir genauso sein wird.«
    »Aber ich will nicht, dass es mir so ergeht. Ich bin gern Single. Wenn ich mal um sechs Uhr abends ins Bett gehen will, kann ich das machen. Und wenn ich bis um drei Uhr in der früh bei der Arbeit bleiben will, kann ich das auch tun, weil da niemand ist, der mich dauernd anruft und fragt, wann ich endlich nach Hause komme.«
    »Nein, du hast nur Dad, der dir das Leben schwermacht, wenn du zu Besuch kommst«, meinte Megan lachend. »Hier, bieg hier ab. Verdammt, wir sind in der Stadt!«
    Camry bremste die Pistenraupe auf der Spitze einer Schneewehe, hinter der eine geräumte Straße lag. Sie schaute nach links und nach rechts und sah dann Megan an. »Es ist nur eine Viertel Meile zur Hauptstraße und dann ein kurzes Stück bis zum See. Und wir wissen, dass Frog Cove zugefroren ist. Seit einem Monat fahren da Laster rüber. Ich würde vorschlagen, dass wir da langfahren. Das verkürzt unseren Weg um mindestens zehn Meilen, wenn wir den Weg quer durch die Bucht nehmen und bei Bear Brook in den Wald fahren.«
    Megan lief unwillkürlich ein Schauer über den Rücken. »Wir wissen nicht, wie dick das Eis bei Bear Brook ist.«
    »Dann fahren wir eben bis zur Landspitze bei Talking Tom und dann wieder ein Stück zurück. Da ist doch ein Weg, der von dort nach Bear Mountain hochführt, oder nicht?«
    »Ja. Aber wenn uns nun jemand durch die Stadt fahren sieht?«
    »Zu dieser Jahreszeit sind mehr Schneemobile unterwegs als Autos, und man wird denken, dass unsere Pistenraupe dem Club gehört, der die Wege instand hält.« Sie wollte gerade Gas geben, als sie noch einmal zögerte. »Wo ist Jack heute Abend? Ist er in der Stadt auf Streife?«
    »Ich habe keine Ahnung, was Jack macht. Offensichtlich wird er von seiner Arbeit so vereinnahmt, dass er noch nicht einmal Zeit findet, mich zu besuchen.«
    »In letzter Zeit haben wir hier fast so etwas wie eine Verbrechenswelle, Schwesterchen. Hast du seinen Streifenwagen gesehen?« , fragte Camry lachend, während sie die Pistenraupe vorsichtig über die Schneewehe und auf die Straße lenkte. Sie fuhr eine Wohnstraße hinunter, hielt kurz an, um nach dem Gegenverkehr zu schauen, und schoss dann über die Hauptstraße in den Stadtpark. »Es ist egal, ob uns jemand sieht«, meinte sie, als sie auf den See fuhr. »Man kann nicht erkennen, wer hier drin sitzt, und wenn man im Skigebiet anruft, wird Thomas uns decken.«
    »Du sorgst noch dafür, dass der arme Mann gefeuert wird«, meinte Megan, während sie sich umschaute, ob man sie bemerkt hatte. Aber die Stadt wirkte wie ausgestorben.
    »Und wie sieht unser Plan aus, wenn wir uns Auge in Auge mit einem Drachen finden?«, fragte Camry. »Hast du ein paar Donuts dabei?«
     
    Jack stand mitten auf der Straße des Campingplatzes Frog Point und richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf den leblosen Körper von Peter Trump. Sein besonderes Augenmerk galt dabei der zwei Zentimeter langen Metallspitze, die aus seinem Rücken ragte. »Er ist also einfach gestolpert und auf diesen Grenzpfosten gefallen«, wiederholte Jack, was Robbie ihm gerade erzählt hatte.
    »Er hat den Fehler gemacht, über die Schulter nach mir zu sehen«, erklärte Robbie, »er ist ins Straucheln geraten, hat versucht sich zu fangen und ist dann genau so, wie Sie es hier sehen, gelandet.«
    Jack hob den Blick. »Er ist einfach … gefallen.«
    Robbie seufzte, offensichtlich darum bemüht, nicht die Geduld zu verlieren. »Ich wollte ihn lebend … genau wie Sie, Stone. Er ist die beste Möglichkeit, Collins zu kriegen.«
    »Er war es. Warum haben Sie ihn sich denn nicht im Haus geschnappt?«
    »Wegen Megan. Ich wollte nicht, dass sie nach Hause kommt und in ein Handgemenge oder die Folgen dessen gerät … besonders jetzt nicht, wo das Baby unterwegs ist. Also habe ich mich ihm gezeigt, weil ich wusste, dass er dann weglaufen würde, um ihn dann hier unten an der Straße zu stellen.«
    »Ich würde sagen, Ihr Plan ist aufgegangen.« Jack ließ den Strahl der Taschenlampe über den Boden um den Leichnam herumwandern und hielt inne, als er die Waffe erspähte. »Wie kommt es, dass er nicht auf Sie geschossen hat?«, fragte er und trat näher, um sie sich anzusehen.
    »Ich habe ihm nie ein entsprechendes Ziel geboten. Er hat die Waffe

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