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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Frauen im Griff zu haben?«
    »Nein, es sind Krieger, deren erster Gedanke immer dem Überleben gilt und denen dabei jedes Mittel recht ist. Sie handeln erst und befassen sich danach mit den Folgen. Als ich dir sagte, dass ich schwanger bin, hast du instinktiv versucht, dich freizukämpfen. Und jetzt kommst du mir mit dieser kunstvoll ausgedachten Geschichte, damit ich glaube, du hättest dich damals nur zu meinem Besten wie ein Mistkerl verhalten.«
    Jack stand ebenfalls auf, die Zähne fest zusammengebissen. »Du kannst mich nicht mit den Männern aus deiner Familie vergleichen. Du kennst mich doch noch nicht mal richtig.«
    Megan sah ihn über den Tisch hinweg wütend an. »Ich kannte jemanden, der Wayne Ferris hieß. Das war ein netter, lieber Wissenschaftler, der verängstigte Gänse beruhigen konnte und in Bezug auf Frauen ziemlich schüchtern war.«
    »Das bin ich«, sagte er und zeigte mit dem Daumen auf seine Brust. »Ich bin ein guter Kerl … und es ist kein Verbrechen, wenn man etwas langsam angehen möchte.«
    »Du bist bis in die Tiefen deiner DNA ein Krieger, Jack Stone – wenn das tatsächlich dein richtiger Name ist. Ich gebe dir den Laufpass.« Sie zeigte zur Tür. »Adieu, Wayne, Jack oder wer immer du auch sein magst.«
    Er starrte sie fassungslos an.
    Gut! Sie hoffte, dass er jetzt erkannte, dass er seine Chance vor vier Monaten vertan hatte, und dass ihm jetzt – wie ihr damals – das Herz brach.
    Sie ging zur Tür, öffnete sie und blieb wartend daneben stehen.
    Da endlich legte er seine Serviette auf den Tisch und ging schweigend hinaus. Beim Gehen griff er nach dem Sixpack Bier und nahm es wieder mit.
    Megan schloss die Tür hinter ihm und drängte die Tränen zurück, die ihr in die Augen gestiegen waren. Sie hatte das Richtige getan … das einzig Vernünftige … für sich und das Baby. Wie konnte sie ihm ein unschuldiges Kind anvertrauen, wenn sie selber sich ihm noch nicht einmal anvertrauen konnte?
    Es war klug von ihr gewesen, ihn noch einmal zu sehen … und sei es nur, um zu erkennen, dass es den Mann, in den sie sich verliebt hatte, nicht gab. Der Mann, der ihr heute Abend am Tisch gegenübergesessen und gedacht hatte, sie sei einfältig genug, seine Geschichte zu glauben, war ein völlig Fremder.

8
    J ack stellte seine dritte Flasche Bier ab. Megans Ansage ließ ihn innerlich immer noch brodeln. Sie meinte, er hätte eine überbordende Fantasie? Mitten in seine Erklärung hinein, warum er ihr vor vier Monaten den Laufpass gegeben hatte, war sie ihm plötzlich damit gekommen, dass er lügen würde und irgend so ein Krieger und eindeutig niemand wäre, mit dem sie irgendetwas zu tun haben wollte.
    Ausgerechnet er sollte schüchtern sein? Und seit wann war es eigentlich erstrebenswert, sich kopfüber in eine Beziehung zu stürzen? Vielleicht hatte er sich damals tatsächlich ein bisschen zu sehr in seine Rolle des schüchternen Trottels Wayne Ferris hineingesteigert, aber Megan schien sich besonders von seiner Unsicherheit angezogen gefühlt zu haben.
    Krieger hatten eindeutig nichts Reizvolles für sie – so wie sie allein das Wort ausgesprochen hatte!
    Das war seltsam. Jack hatte mittlerweile viele aus ihrer großen Familie kennen gelernt, während er im Stillen Informationen über die Frau gesammelt hatte, welche wie ein Wirbelsturm in sein Leben gekommen war. Nachdem er gesehen hatte, wie fürsorglich die Männer waren, hatte er begriffen, warum Megan zu dem Schluss gekommen war, er hatte sie zu ihrer eigenen Sicherheit ihre Sachen packen lassen.
    Aber so schlimm es für sie auch an jenem Tag damals gewesen sein mochte, für ihn war es noch schlimmer gewesen, zu beobachten, wie sich auf ihrem Gesicht zunächst Fassungslosigkeit und dann Entsetzen und Wut gezeigt hatten. Noch schrecklicher war jedoch gewesen, als sie förmlich zusammenzuckte, weil er aggressiv werden musste. Das Schlimmste aber war ihr folgendes Schweigen gewesen, als sie all die Habseligkeiten zusammensuchte, die sich in den Wochen zuvor langsam in seinem Zelt angesammelt hatten. Und der Anblick, den Megan bot, als sie an der provisorischen Landebahn auf ihrem Koffer saß und dabei völlig durcheinander und untröstlich wirkte, während sie auf das Versorgungsflugzeug wartete, würde Jack ewig verfolgen.
    Er zuckte zusammen, als sein Handy, das in der Hosentasche steckte, plötzlich zu vibrieren begann. Wer zum Teufel rief ihn nachts um halb zwölf an?
    »Hallo?«
    »Frank Blaisdell, dem das

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