In den Armen des Schotten
Restaurant in der Hauptstraße gehört, sagt, er hätte ein Geräusch aus der Bäckerei gehört, als er zu seinem Auto ging. Er meinte, es würde sich so anhören, als wäre jemand da drinnen.«
»Ethel? Sind Sie im Büro?«
»Nein, ich bin zuhause im Bett.«
»Woher wissen Sie dann, was Frank Blaisdell gehört hat?«
»Er hat mich angerufen, weil er Ihre Nummer nicht hatte.«
»Er soll doch auch die 911 anrufen und nicht einen von uns persönlich.«
»Das habe ich ihm auch gesagt, aber Frank dachte, über die 911 würde er bei der Bundespolizei landen und nicht bei Ihnen oder Simon. Er hat es erst bei Simon versucht, aber der ist heute Abend nicht zuhause. Gehen Sie der Sache jetzt nach oder nicht?«, fragte sie ungeduldig.
»Ich bin ja schon unterwegs«, sagte Jack und eilte ins Schlafzimmer, um seine Sachen zu holen.
»Soll ich Simon auf seinem Handy anrufen? Er hat erwähnt, dass er heute Abend nach Greenville wollte. Er braucht ungefähr eine Stunde, um wieder zurückzukommen.«
»Nein, ich kümmere mich darum«, erklärte Jack ihr. »Schlafen Sie weiter, und morgen überlegen wir uns, wie wir überall bekannt machen, dass man die 911 anrufen soll, damit so etwas nicht wieder passiert. Wir sehen uns dann morgen.« Er schnallte sich den Pistolengurt um, während er in die Küche ging, dann band er sich schnell die Stiefel zu und griff auf dem Weg zur Tür nach seiner Jacke.
Das war die Gelegenheit, die kleinen Mistkerle auf frischer Tat zu ertappen!
Jack fuhr seine Auffahrt entlang und schlug dann den Weg Richtung Stadt ein. Dabei wäre er fast mit Megans Schwester zusammengestoßen, die die Straße hochgeschossen kam. Er lenkte seinen Wagen schnell in eine Schneewehe, um ihrem Auto auszuweichen. Dann legte er den Rückwärtsgang ein, schaltete Martinshorn und Licht ein und raste mit einem grimmigen Lächeln in Richtung Stadt. Wenn Camry MacKeages Gesichtsausdruck ein Hinweis war, dann wohl dafür, dass sie es sich beim nächsten Mal besser überlegen würde, ob sie dem Impuls, ihm einen Kuchen an den Kopf zu werfen, wirklich nachgeben wollte.
Als er in die Hauptstraße einbog, richtete Jack seine Aufmerksamkeit schnell wieder auf die vor ihm liegende Aufgabe. Er hoffte inbrünstig, dass er seine Waffe heute Nacht nicht würde benutzen müssen. Aber es könnte eventuell etwas schwierig werden, die Bundespolizei davon zu überzeugen, dass er trotz der drei Bier, die er intus hatte, durchaus in der Lage war, es mit den kriminellen Elementen von Pine Creek aufzunehmen.
Camry stürmte in Megans Haus. »Dieser Verrückte wäre fast in mich hineingerast! Er kam wie ein durchgedrehter Elchbulle auf die Straße geschossen!«
»Und du warst bestimmt nur im Schneckentempo unterwegs, was?«
»Er hatte noch nicht mal das Martinshorn oder sein Warnlicht an!« Sie schnaubte. »Das hat er erst angemacht, nachdem er fast in mich hineingefahren wäre.« Sie setzte sich auf den Hocker und schob Megans Füße zur Seite, um Platz zu haben. »So … jetzt raus damit, Schwesterchen. Was hast du zu ihm gesagt, sodass er wie ein Verrückter davonrast?«
»Ich habe keine Ahnung, warum er losgerast ist, denn mein Haus hat er schon vor über zwei Stunden verlassen. Wahrscheinlich hat er einen Einsatz.« Megan ließ die Füße zu Boden sinken und setzte sich auf. »Vielleicht sind diese Gören wieder unterwegs. Letzte Nacht haben sie das F von Farleys Laden auf der anderen Straßenseite abgemacht und auf Winters Schild genagelt, sodass da dann Pine Creek Fart 1 Gallery stand.«
»Zumindest haben sie Fantasie«, meinte Cam lachend und knöpfte ihren Mantel auf. »Deshalb denke ich auch, dass der Einbruch in die Bäckerei von jemand anderem verübt wurde. Denn die Kids machen eigentlich nur harmlose Streiche.«
Megan stand gähnend auf. »Vielleicht mögen sie ja tatsächlich altbackene Donuts. Ich gehe jedenfalls jetzt ins Bett.«
»Warte. Du hast mir doch gar nicht erzählt, wie der Abend gelaufen ist.«
»Er behauptet, dass Jack Stone sein richtiger Name wäre und er jugendliche Ausreißer aufspürt.«
»Er ist gar kein Biologe?«
Megan schüttelte den Kopf.
»Dann war das also doch seine Internetseite, auf der er Eltern, die nach ihren Kindern suchen, seine Dienste anbietet.« Camrys Miene hellte sich auf. »Das ist ein nobler Job.«
Megan verdrehte die Augen. »Es ist gelogen, Cam.«
»Wirklich?«
»Natürlich. Er behauptet, er hätte undercover gearbeitet, um an einen der Studenten ranzukommen, damit er
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