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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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verletzter Schrei, wie er ihn noch nie gehört hatte, von den Wänden widerhallte. Das ganze Gebäude begann zu beben, als das, was dieses Geräusch gemacht hatte, in seine Richtung stürzte.
    Jack hatte sich gerade umgedreht, um die Treppe hinunterzuspringen, als es durch die Tür gerast kam. Er erkannte, dass er niedergewalzt werden würde, wenn er nicht aus dem Weg ging, und so machte er einen Hechtsprung zur Seite und ließ sich abrollen. Er hatte eigentlich gleich wieder hochkommen wollen, aber er erstarrte, als ein gewaltiger, kreischender Schatten an ihm vorbei Richtung See sauste.
    Was zum Teufel war das gewesen?
    Jack sprang auf, um besser sehen zu können. Doch da legte sich von hinten ein großer, kräftiger Arm um seinen Hals. Er schlug mit seinem Gummiknüppel nach hinten, und sein Angreifer grunzte vor Schmerz, aber dessen Arm legte sich nur noch fester um seinen Hals. Er stieß mit dem Kopf nach hinten, um den Mann zu treffen, doch der ließ sich nach hinten zu Boden fallen und zog Jack dabei mit sich. Kräftige Beine schlangen sich um seine Schenkel, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte und der Angreifer ihm die ganze Luft aus der Lunge drückte.
    Als ihm schwarz vor Augen wurde, war Jacks letzter Gedanke, dass kleine Biester die völlig falsche Bezeichnung war – denn die Erscheinung, die über den See flog, war über zwei Meter groß, und der Kerl, der gerade dabei war, ihn zu erwürgen, wog mindestens neunzig Kilo.
     
    Jack hörte, dass sich jemand flüsternd unterhielt, als er erwachte, aber er machte die Augen nicht auf, als ihm klar wurde, dass er eine der Personen nicht nur kannte, sondern dass ihm auch der Schoß vertraut war, auf dem sein Kopf ruhte. Allerdings war dieser inzwischen ein bisschen runder und weicher als das letzte Mal, als er so gelegen hatte. Da er sich offensichtlich nicht mehr in unmittelbarer Gefahr befand, beschloss er, sich weiterhin schlafend zu stellen, um herauszufinden, was zum Teufel all diese Leute an seinem Tatort verloren hatten. Davon abgesehen erfüllte ihn die Sorge, die in Megans Stimme mitschwang, mit Hoffnung.
    »Ich verstehe nicht, warum du darauf bestanden hast, ihn in die Galerie zu bringen, Robbie. Wir müssen ihn zu Tante Libby bringen, damit sie ihn untersucht«, raunte Megan drängend, während sie Jacks Kopf auf Beulen hin untersuchte. »Er sollte eigentlich längst wieder wach sein. Vielleicht hat er eine Gehirnerschütterung.«
    »Ihm ist nur die Luft abgedrückt worden«, erwiderte eine sonore Stimme, die Jack als die von Robbie MacBain identifizierte. »Er wird bald wieder zu sich kommen.«
    Irgendwo in der Nähe schnaubte eine Frau höhnisch auf. »Er ist wirklich ein Trottel, nicht wahr?«, meinte eine bekannte Stimme viel zu fröhlich. »Er hat sich nicht gerade heftig zur Wehr gesetzt, als der Kerl ihn angegriffen hat. Jetzt verstehe ich, was du in Bezug auf seine Größe meintest, Meg. Robbie hat ihn sich wie einen Sack Getreide über die Schulter geworfen.«
    Aha, die Kuchen schleudernde Schwester war also auch da.
    Megan tätschelte ihm die Wange. »Na, komm schon, Wayne, wach auf«, bat sie ihn und tätschelte dann ein bisschen fester.
    »Wayne?«, wiederholte Robbie mit einem misstrauischen Unterton in der Stimme.
    »Wayne Ferris«, flötete Camry – für Jacks Geschmack eindeutig zu fröhlich. »Der Mistkerl, der Megan das Herz gebrochen hat. Allerdings nennt er sich jetzt Jack Stone und tut so, als wäre er unser Polizeichef.«
    Megan drückte ihn beschützend an sich. Lieber Gott, sie liebte ihn tatsächlich noch. Jack öffnete seine Augen einen Spaltbreit und sah, dass MacBain Megan offensichtlich nicht allzu erfreut anschaute.
    »Jack Stone ist Wayne Ferris? Dein Biologe aus Kanada?«, fragte der riesige Schotte.
    »Irgendwie schon«, antwortete Megan. »Allerdings ist er weder Biologe, noch gehört er mir.«
    Camry schnaubte wieder verächtlich. »Du verhältst dich aber so, als würde er noch zu dir gehören.«
    Exakt … er gehörte ihr. Und das Bäuchlein, an das er sich schmiegte, bewies es.
    »Aber wer zum Teufel ist er eigentlich?«, fragte Robbie.
    »Er sagte mir, dass sein richtiger Name Jack Stone sei, und dass er jugendliche Ausreißer aufspüre und dass er so getan hätte, als wäre er Biologe, weil er hinter einem der Studenten her war, die an dem Forschungsauftrag teilnahmen«, erklärte Megan.
    »Aber Meg meint, dass das wahrscheinlich gelogen ist«, fügte Camry hinzu. »Und allmählich stimme ich mit ihr

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