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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ihrem Überraschungsangriff erholt hatte, hatte er seine Sache eigentlich recht gut gemacht … oder ziemlich gut. Er hatte sie tatsächlich zu den Sternen und wieder zurückgebracht, erinnerte sie sich mit einem lustvollen Schaudern.
    Und dann hatte er das Ganze wiederholt. Und dann noch einmal.
    »Hör auf damit, Meg«, knurrte sie und kniff die Augen zusammen. Doch dadurch wurde die Erinnerung nur noch lebhafter, bis sie fast meinte, die intimen Berührungen wieder zu spüren.
    »Verdammt«, murmelte sie und rollte sich auf die Seite. Sie griff nach der Decke, knüllte sie zusammen und drückte sie gegen Bauch und Brust. »Denk an etwas anderes«, befahl sie sich selbst. »Denk an dein Baby.«
    Ein paar Minuten später schlief Megan ein, und sie träumte von ihrem Kind … von einem kleinen Jungen, der Purzelbäume in der Luft schlug, während er von einem Trapez zum nächsten flog.

14
    J ack kam drei Stunden später ins Lager zurück und fand Megan zusammengerollt auf seinem Anzug vor, neben ihr das Papier von vier Schokoriegeln und eine halbvolle Tüte Chips … was erklärte, warum ihr ganzes Gesicht voll kleiner Krümel war.
    »Glaub mir … man gerät in Schwierigkeiten, wenn man nur so tut, als ob man schläft«, sagte er, denn er wusste genau, dass sie wach war. Er nahm die Tüte mit den restlichen Chips und stopfte sie in den Transportkorb. »Du hast herumgeschnüffelt, nicht wahr? Und meinen geheimen Vorrat aufgegessen, hm?«
    »Du hast mein Mittagessen aufgegessen«, erwiderte sie hitzig, während sie sich tiefer in seinen Anzug kuschelte. »Wie spät ist es?«
    Er sammelte das Papier von den Schokoriegeln auf und warf es in den Korb. »Der richtige Moment, um das Satellitentelefon herauszukramen und Greylen wissen zu lassen, dass du nicht vor Sonnenuntergang zurück bist. Es wäre wirklich das Allerletzte, wenn deine Onkel und Cousins ausschwärmen würden, um uns zu suchen.«
    Sie regte sich immer noch nicht. »Ruf du ihn an. Dir wird er keinen Vortrag halten.«
    »Nein, er wird sich nur mit einer Schrotflinte auf meine Türschwelle stellen und auf meine Heimkehr warten.«
    »Daddy zieht Schwerter vor«, murmelte sie.
    Jack richtete sich mit dem Topf in der Hand auf. »Schwerter?«
    Megan machte ein Auge einen winzigen Spalt breit auf, und ein Mundwinkel verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Er ist ziemlich gut mit dem Schwert. Ich habe mal gesehen, wie er einen ungefähr zehn Zentimeter dicken Stamm eines jungen Baumes mit einem Hieb durchgeschlagen hat.«
    »Wie kommt er überhaupt an ein Schwert?«
    »Es gehörte seinem Vater. Alle meine Onkel und Cousins haben Schwerter«, fügte sie hinzu, um sich schließlich auf den Rücken zu drehen und beide Augen aufzumachen – wahrscheinlich, um seine Reaktion besser beobachten zu können. »Auch sie sind im Umgang mit dem Schwert sehr erfahren. Sie räumen jeden Sommer bei den Highland-Games ab.«
    Jack, der sie nicht enttäuschen wollte, schaute sie ganz niedergeschlagen an. »Verdammt, und ich habe Pfeil und Bogen in Medicine Lake gelassen. Aber sie würden doch einen unbewaffneten Mann nicht angreifen, oder?«
    Da setzte sie sich schließlich auf und streckte sich gähnend. »Das hängt davon ab, ob ich heil wieder nach Hause komme oder nicht.«
    »Dann geh mal kurz wohin. Wir brechen in zehn Minuten auf«, erklärte er ihr, während er die Decke von ihrem Schoß nahm und zusammenfaltete.
    Kichernd stand sie auf und schlenderte zum nächsten Gebüsch. »Gu Bràths Nummer ist im Telefon gespeichert. Du hast vielleicht noch eine Chance, wenn Mom rangeht. Aber wenn Daddy abnimmt, solltest du lieber eine gute Geschichte parat haben.«
    »Bist du verrückt? Ich lüge deinen Vater doch nicht an.«
    Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm um und zog eine ihrer zarten Augenbrauen hoch. »Dann plan schon mal deine Beerdigung.«
    »Ich sage ihm, dass unser Ausflug wegen des Babys etwas länger dauert und dass mir nicht klar war, wie sehr du deine Kondition vernachlässigt hast.«
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. »Hast du den Weideplatz gefunden?«
    Jack beugte sich nach vorn, um sein Grinsen zu verbergen und fuhr fort, das Lager abzubauen. »Ich habe eine Herde von dreißig oder vierzig Tieren gefunden, die sich ungefähr drei Meilen nördlich von hier zusammengerottet haben.« Er hielt inne, um sie anzuschauen. »Sie wirkten gesund. Sie hatten eindeutig genug Futter. Aber unterwegs stieß ich auf den Kadaver eines einjährigen Hirsches. Sah für mich so

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