In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman

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los. Ich will nach Hause und mir diese Proben ansehen.«
    »Wo sind sie?«
    »Im Labor meiner Mutter. Ich habe meine Truhe dort abgestellt, als ich nach Hause kam, und dann gar nicht mehr daran gedacht.«
    Jack hatte das Gefühl, als würde er allmählich Fortschritte machen. Er bedeckte das Feuer mit Schnee, um auch die letzte Glut zu ersticken. »Morgen holst du als Erstes diese Proben und bringst sie mir zur Polizeiwache.«
    »Aber sie müssen ins Labor.«
    »Ich werde sie dort hinbringen.« Er schnallte den Korb hinten auf ihren Schlitten und schaute sich dann noch einmal um, ob sie auch alles eingepackt hatten. »Ich habe Verbindungen zu kanadischen Behörden. Wir haben es hier nicht mit einem wissenschaftlichen Problem zu tun, Megan, sondern mit einem, das nur die Behörden lösen können.«
    Jack hätte schwören können, dass sie irgendetwas über einen Trottel murmelte, als sie auf ihren Schlitten stieg und den Helm aufsetzte.
    »Warte!«, rief er, als sie schon die Hand ausstreckte, um den Motor anzulassen. »Welchen Weg fahren wir zurück?«
    Sie schob ihr Visier hoch und deutete dann nach Westen zum See hin. »Der Weg, auf dem wir jetzt sind, müsste in die Schneemobilstraße münden, die östlich am Pine Lake entlangführt.«
    »Bist du dir sicher oder nur ziemlich sicher?«
    Sie klappte einfach ihr Visier herunter, ließ ihr Schneemobil an und schoss den Weg entlang. Jack wartete, bis sich die Wolke aus Pulverschnee wieder so weit gelegt hatte, dass er etwas sehen konnte. Dann folgte er ihr.
    Es war dunkel, als sie schließlich aus dem Wald auf den See fuhren … nicht den Schneemobilweg. Jacks Magen zog sich zusammen. Er wollte nicht im Dunkeln über den See fahren. Er schloss neben Megan auf, die angehalten und ihren Motor ausgeschaltet hatte.
    »Ich habe keine Ahnung, wo der Weg für Schneemobile ist«, meinte sie zu ihm. »Ich weiß überhaupt nicht, wie wir ihn verfehlen konnten.«
    Jack zog den Reißverschluss seiner Tanktasche auf und zog die Karte hervor. »Wir werden diesen Weg finden müssen, denn wir werden nicht im Dunkeln über den See fahren.«
    »Ich wette, wir sind nur ein paar Meilen nördlich von der Stelle, wo wir eigentlich sein sollten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich dort ein Weg befindet, der vom Schneemobil-Club instand gehalten wird und sich am ganzen See entlangzieht«, meinte sie. »Wir müssen ihn nur finden und darauf Richtung Süden fahren, bis wir auf den Hauptweg kommen. Der führt uns dann direkt nach Hause.«
    Jack trat vor seinen Schlitten, beugte sich im Licht des Scheinwerfers vor und studierte die Karte. »Es sind weit mehr als nur ein paar Meilen bis zum Hauptweg«, erklärte er ihr, als sie neben ihn trat. »Eher zehn oder zwölf. Schau hier«, sagte er und zeigte auf die Stelle, an der sie sich befanden. »Über diesen Weg sind wir hierhergelangt, und der Hauptweg macht da unten einen scharfen Bogen nach Osten.«
    Er trat aus dem Scheinwerferlicht, damit der Bereich vor ihnen beleuchtet wurde. Die Markierungen für Schlittenwege gingen in alle Richtungen. »Wir sollten den Weg zurückfahren, den wir gekommen sind.«
    »Aber dann sind wir die ganze Nacht unterwegs.«
    »Das ist besser, als ein kaltes Bad zu nehmen.« Er legte die Karte zusammen und drehte sich zu ihr um. »Ich mag nachts nicht übers Eis fahren.«
    »Wir bleiben doch auf dem Weg, verdammt noch mal. Der hiesige Club wird ihn mit kleinen Bäumchen markiert haben. Sie überprüfen die Route fast täglich und führen den Weg an allen gefährlichen Stellen vorbei. Ich bin dafür, dass wir über den See fahren. Zehn lumpige Meilen, Jack. Und wir haben seit fast zwei Monaten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.« Sie streckte die Hand aus und legte sie auf seine Brust. »Hast du vergessen, dass ich hier aufgewachsen bin? Ich kenne diesen See wie meine Westentasche.«
    Er wies nicht daraufhin, dass sie sich ihretwegen heute zweimal verfahren hatten, denn er merkte plötzlich, dass es bei diesem Gespräch gar nicht mehr darum ging nach Hause zu kommen. Er wurde auf die Probe gestellt, um zu sehen, ob er in der Lage war, ihr zu vertrauen. Und wie sollte er sie davon überzeugen, ihm wieder zu vertrauen, wenn er nicht das Gleiche ihr gegenüber tat?
    Verflucht. »Okay«, knurrte er. »Wir fahren über den See. Aber ich fahre voraus.«
    Ihr Lächeln blitzte im Scheinwerferlicht auf. Megan tätschelte seine Brust und hüpfte förmlich zu ihrem Schlitten zurück. »Kein Problem, Jack. Mir ist es auch