In den Armen des Schotten
einstellen, der noch zur Highschool geht.« Er zeigte mit dem Finger auf Jack. »Und wenn Sie schlau sind, lassen Sie keinen von denen in die Nähe Ihres Schlittens … besonders nicht mit einem Schraubenschlüssel. Wir sprechen hier von Technologie höchster Präzision.«
»Was an der Fachhochschule in Greenville unterrichtet wird«, entgegnete Jack. »Diese Jungs kennen sich mit den heutigen Motoren wahrscheinlich besser aus – pardon – als Sie. Heutzutage wird doch ganz bewusst berufsbezogen ausgebildet.«
Pauls Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Von wem reden Sie eigentlich? Wie heißt der Junge?«
»Tommy Cleary.«
»Auf keinen Fall! Den Satansbraten lasse ich noch nicht einmal in die Nähe meines Ladens!« Sein Gesicht wurde hochrot, und wieder zeigte er mit dem Finger auf Jack. »Und Sie erwarten … Sie bitten mich, Tommy Cleary nach Ladenschluss hier reinzulassen?«, stotterte er. »Allein?!« Er schüttelte den Kopf. »Er würde mich restlos ausrauben!«
»Oder Sie hätten den besten Mechaniker, den Sie sich vorstellen können«, erwiderte Jack ruhig. »Nach allem, was man hört, ist Tommy ein Genie, wenn es um Mechanik geht.«
»Wer sagt das?«
»Seine Lehrer«, antwortete Jack. Er rückte näher an Paul heran und senkte die Stimme, als ein Mann und eine Frau den Ausstellungsraum betraten. »Er hat verdammt gute Arbeit an meinem Wagen geleistet. Und seine Lehrer sagen, dass Tommy Probleme besser lokalisieren kann als ein Mechaniker mit zwanzig Jahren Berufserfahrung. Der Junge hat eine Gabe, Dempsey, und sie liegt brach.«
»Nein«, knurrte Paul, während sein Blick zu dem jungen Pärchen ging, dass sich gerade einen sportlichen Rennschlitten anschaute, der vorn im Fenster stand. Der Mann setzte sich auf das Schneemobil, während die Frau das Preisschild inspizierte. Paul richtete den Blick wieder auf Jack. »Nein, nein und nochmals nein!«
»Haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, was es für Joan Cleary bedeuten würde, wenn man ihr die Jungs wegnimmt?« , fragte Jack und stellte sich so hin, dass Paul seine Kunden nicht mehr sehen konnte.
»Verdammt noch mal, Stone, das ist nicht fair. Tommy hat schon früher Ärger gehabt. Alle Cleary-Kinder haben schon immer im Schlamassel gesteckt. Ich weiß, dass die Situation für Joan Cleary hart ist, aber ich werde ihren kriminellen Sohn nicht einstellen.«
»Warum nicht?«, fragte Jack ruhig und stellte sich wieder so hin, dass er in Pauls Blickfeld stand.
Paul sah ihn finster an. »Warum nicht? Verdammt, weil … weil er noch ein Kind ist!«
»Er ist letzte Woche achtzehn geworden. In drei Monaten macht er seinen Abschluss, und dann kann er in Vollzeit für Sie arbeiten. Haben Sie überhaupt eine Vorstellung, was für eine Hilfe sein Gehaltsscheck für seine Mutter wäre?«
»Ich sagte nein!«
»Und wenn es sich herumspricht, was für einen fähigen Mechaniker Sie haben, werden Sie wochenlang im Voraus ausgebucht sein.«
»Ich werde bankrott sein. Denn in dem Moment, in dem sich herumspricht, dass Tommy Cleary hier arbeitet, werden alle zur Konkurrenz nach Greenville gehen.«
»Das kommt darauf an«, meinte Jack gedehnt und stellte sich wieder direkt vor Paul, »wie Sie es den Leuten verkaufen. Wenn Sie überall herumerzählen, dass Sie Cleary Ihrem Konkurrenten unter der Nase weggeschnappt haben, meinen Ihre Kunden, Sie wären ein Genie, und wollen, dass nur noch Tommy an ihren Fahrzeugen arbeitet.«
Paul sah Jack forschend an. »Sie haben bereits mit meinem Konkurrenten gesprochen? Ehe Sie mit mir geredet haben?«
Jack schüttelte den Kopf. »Ich gebe Ihnen die erste Chance, sich Tommy zu schnappen. Wenn Sie sie nicht wahrnehmen, werde ich von hier aus direkt nach Greenville fahren.« Er senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Raunen. »Ich sage Ihnen was: Ich gebe Ihnen Zeit bis zum Mittag, um sich zu entscheiden. Verkaufen Sie dem Typen da hinten einen Schlitten, dann rufen Sie die Berufsschule an und fragen, was für ein Mechaniker Tommy ist. Wenn Sie sich nicht bis um zwölf bei mir gemeldet haben, biete ich ihn Ihrer Konkurrenz an.«
Paul hielt Jack am Ärmel fest, als dieser sich umdrehte, um zu gehen. »Joan Cleary war eine blendend aussehende Frau, ehe Eric Cleary sie in die Finger bekam und völlig zermürbte. Möge die Seele des Mistkerls in der Hölle schmoren. Sie könnte Tommys Gehaltsscheck wirklich gut gebrauchen…«
»Ungefähr so gut wie Sie einen guten Mechaniker. Und Tommy könnte eine Aufgabe in
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