In den Armen des Spions
dass er so tief in ihr war.
Er küsste sie sanft, bewegte sich und zog sich ein wenig zurück, kam wieder in sie, fühlte ihre Erregung, ihre Faszination auflodern.
Dann übernahm der Instinkt die Führung, und der uralte Tanz begann.
Emily überließ sich ihm, den in ihr aufsteigenden Glücksgefühlen ihres Einswerdens, genoss den Akt in vollen Zügen. Ihr Verstand konnte ihr Entzücken nicht fassen, die unaussprechliche Erleichterung, dass sie endlich hier war, mit ihm, und dass es so viel besser war, als sie es sich je erträumt hatte, als ihre Schwestern es ihr hatten beschreiben können.
Sie genoss es und drängte ihn zu mehr. Tat alles in ihrer Macht Stehende, um ihm entgegenzukommen, ihm gleichzukommen, zu lernen, was ihm gefiel. Sie bemühte sich, jeden Funken der unendlichen Lust mit ihm zu teilen, sie ihm zurückzugeben.
Liebe war Teilen - das wusste sie. Sie stürzte sich förmlich hinein und suchte nach Wegen, ihm mit ihrem Körper Lust zu bereiten, so wie er es bei ihr tat.
Und wenn sie miteinander rangen, dann vermutete sie doch, er genoss es so wie sie - ihren rau gehenden Atem, das Drängen, das sie beide antrieb, ihre Körper und ihre Herzen zu vereinen. Weiter und weiter, auch wenn es ihr erstes Mal war, war sie entschlossen, alles daraus zu nehmen, was nur möglich war.
Bis die Lust in ihren Adern kochte, durch sie zuckte, bis die Flammen immer höher schlugen und das Feuer sie verzehrte. Tief in sie sank, dann wieder aufstieg, sich fester und fester zusammenzog, weiter und weiter, höher und höher ...
Er stöhnte, stieß sich hart und tief in sie, und eine Explosion der Gefühle erfasste sie, ließ sie zerbersten, und die Scherben der Lust waren unvorstellbar köstlich, glitzerten um sie herum, in ihr.
Bis sie flog, die Erde verließ und sich dem Glücksgefühl überließ.
Zwei Herzschläge lang genoss Gareth ihren Höhepunkt, biss die Zähne zusammen, aber ihre inneren Muskeln zuckten, lockten ihn, und er konnte nicht mehr.
Die Ekstase ergriff auch ihn, tiefer und weiter, als er es je gekannt hatte.
Er ergab sich ihr, ließ seinem erschauernden Körper seinen Willen, ließ los und folgte ihr in die Erfüllung.
Seligkeit. Emily entschied, dass es kein anderes Wort gab, um das Gefühl zu beschreiben.
Auf ihrem zerwühlten Bett liegend mit Gareth auf dem Bauch neben sich, schwer und warm, starrte sie an die Decke, ein Lächeln auf dem Gesicht und ein ungewohntes Gefühl von Frieden in ihrem Herzen.
So also war es hinterher. Ihre Schwestern waren nie in der Lage gewesen, Worte dafür zu finden. Sie hatten ihr nur gesagt, sie werde es wissen, wenn es so weit war.
Gareth rührte sich. Es schien ihm schwerzufallen, die Kraft zu finden, sich zu bewegen. Sie kannte das Gefühl. Sie bezweifelte sehr, dass sie auch nur eine Zehe heben konnte.
Am Ende war er über ihr zusammengesackt, hatte sich aber noch aufraffen können, sich von ihr zu rollen, statt sie mit seinem ganzen Gewicht in die Matratze zu pressen. Nicht, dass es sie gestört hätte; sie mochte es eigentlich, seinen restlos entspannten Körper auf sich zu spüren.
Vielleicht lag das daran, dass sie dafür verantwortlich war, dass er sich in diesem Zustand befand.
Mit langsamen Bewegungen stützte er sich auf seine Ellbogen, dann drehte er den Kopf und schaute sie an, lange und abschätzend. Sein Haar war köstlich zerzaust, seine Züge noch leicht erschlafft und ohne die gewohnte Konzentration.
Sie fühlte, wie ihre Lippen sich zu einem so sonnigen Lächeln verzogen, wie es ihrer Stimmung entsprach.
»Das war wirklich wunderschön.«
Er blickte sie einen Moment lang an, dann stieß er einen Laut zwischen Brummen und Schnauben aus und verlagerte sein Gewicht auf einen Ellbogen, um sie besser ansehen zu können. Seine Miene nahm rasch wieder den bekannten gebieterischen Ausdruck an.
»Wir werden natürlich heiraten, wenn wir England erreichen.«
Sie erwiderte seinen Blick, nicht im Mindesten überrascht von seinem Bescheid. Sie hatte mit so etwas gerechnet -kein förmlicher Heiratsantrag, kein Kniefall vor ihr. Und bestimmt auch keinen Schwur ewiger unsterblicher Liebe.
Aber wenn sie eine Erkenntnis in dieser Nacht gewonnen hatte, dann war das die unwiderrufliche und absolute Bestätigung dafür, dass er über alle Zweifel hinweg der Eine für sie war, derjenige, den sie unbedingt und auf jeden Fall heiraten sollte.
Ihre Antwort auf seine Ankündigung stand daher schon fest. Allerdings ... sie schaute ihm tief in die
Weitere Kostenlose Bücher