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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mehrere Wochen gemeinsam verbringen. Und, das schwor er sich - ein stummer Schwur im verblassenden Mondlicht -, dass sie am Ende ihrer Abenteuer ihm gehören würde. Er würde sie nicht gehen lassen.
    Niemals.

12
    19. November 1822
    Am frühen Morgen
    Noch im Bett, jetzt aber allein
    Liebes Tagebuch,
    gütiger Himmel! Es ist passiert. Endlich. Und ja, ich kann begeistert berichten, dass mit einem Mann zu schlafen - dem richtigen Mann natürlich - genauso wunderbar ist, wie ich es mir immer ausgemalt habe. Genau genommen war meine Fantasie in bestimmten entscheidenden Bereichen sogar mangelhaft, aber das ist nicht wichtig -die Wirklichkeit war viel besser als meine Träume.
    Natürlich war da - wie meine Schwestern mich oft genug gewarnt haben, dass es häufig genug geschieht, wenn man es mit einem Mann zu tun hat - ein Vorbehalt. Eine Sache, die nicht nach Plan gegangen ist. Damit meine ich Gareths am Ende folgende Erklärung - nicht von unsterblicher Liebe, sondern dass wir heiraten werden.
    Ja, das werden wir - das ist schließlich nun mein felsenfeststehendes Ziel, da die Nacht über alle Fragen hinweg bewiesen hat, dass er in der Tat und absolut der Mann für mich ist - aber bevor wir vor den Altar treten, bin ich entschlossen, eine gewisse Bestätigung zu erhalten, dass er weiß, dass er mich liebt, ein Anerkennen des Umstandes, dass so, wie er Mein ist, ich Sein bin, dass das Gefühl, das  uns verbindet, gegenseitig ist und nicht nur auf meiner Seite besteht.
    Ich bin voller Hoffnung, dass das in der Tat der Fall ist, allerdings geht seine Erklärung von letzter Nacht auf sein Ehrgefühl zurück - wenigstens hat er es in Worte verpackt, die diese Vermutung nahelegen. Das verrät mir nur leider nichts über seine Gefühle für mich.
    Das muss er also noch besser machen - besonders jetzt, da ich ihm meine Gefühle so klargemacht habe. Ich habe mich ihm geschenkt, und Taten sprechen nun einmal, wie wir alle wissen, lauter als Worte.
    Da also stehen wir momentan. Ich bin nun die Seine -egal, was noch kommt, aber bevor ich ihm erlaube, mir seinen Ring an den Finger zu stecken - mein ultimatives Ziel - will ich von ihm hören, dass er mich liebt. Es einmal laut auszusprechen reicht völlig.
    Wie du ja weißt, liebes Tagebuch, bin ich entschlossen, mein Ziel zu erreichen. Ich mache voller Hoffnung weiter.
    Und mit beschwingten Schritten, denn ich bin sicher, ich bin schon auf halbem Weg dort.
    E.
    Gegen Mittag des Tages befanden sie sich an Deck auf Kapitän Dacostas Schebecke und kreuzten von dem See von Tunis ins Mittelmeer, endlich auf dem Weg nach Marseille.
    Gareth schritt über das Deck, er verspürte mehr Zuversicht als in den Wochen zuvor. Er war froh, dass er sich die Mühe gemacht hatte, auch wenn es ihn einige Tage gekostet hatte, nach Dacosta zu suchen, dem Kapitän, den Laboule ihm empfohlen hatte. Wie Laboule auch hatte Dacosta gerne eingewilligt, seine Bedingungen zu erfüllen; weder der Kapitän noch seine Besatzung, die aus einer Handvoll Männer bestand, würde vor einem Kampf zurückscheuen.
    Mit ein wenig Glück allerdings würde es gar nicht erst zu einem kommen - schließlich hatten sie seit Alexandria keinen Anhänger der Schwarzen Kobra mehr zu Gesicht bekommen. Obwohl sie zu dem Zeitpunkt davon überzeugt gewesen waren, dass der Anschlag auf ihn und Mooktu an ihrem ersten Tag hier in Tunis die Handschrift der Sekte trug, war er sich jetzt nicht länger so sicher. Es war in der Folge ungewöhnlich ruhig geblieben, was so gar nicht zu der Schwarzen Kobra passte.
    Er blieb an der Reling am Bug stehen und schaute zum Horizont. Dort draußen waren Schiffe - sie befanden sich schließlich im Mittelmeer - aber keines schien ihnen besonderes Interesse zu schenken. Und der Horizont selbst war klar, das Wetter war schön, und es sah so aus, als würde es das auch bleiben.
    Seine Lippen verzogen sich, als er erkannte, dasselbe konnte man für die atmosphärischen Bedingungen an seiner persönlichen Front sagen. Emily war in bester Stimmung, und auch wenn nur er den Grund für das unübersehbare Lächeln kannte, das nun auf ihrem Gesicht lag, vermutete er doch, dass ein paar andere es erahnten. Zum einen war da ihre Zofe; Dorcas hatte ihm einen gestrengen Blick zugeworfen, als er ihr an Bord geholfen hatte.
    Er war sich nicht ganz sicher, ob er froh darüber war oder nicht, dass dies hier eine typische Schebecke war, die auf dieser Fahrt Unmengen Amphoren mit bestem Speiseöl geladen hatte, weswegen

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