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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte - er schrie. Es war nicht einfach ein Schrei, sondern ein Laut voll maßloser Wut, einer, der die Wände durchdrang und durch die Korridore hallte.
    Gareth riss seine Pistole in die Höhe und feuerte.
    Aber der Mann hatte sich auf die Waffen in der Feuerschale gestürzt; der Schuss traf ihn an der Schulter und warf ihn zur Seite. Er stolperte nach hinten und landete rückwärts vor dem Kamin auf dem Boden.
    Genau in dem Moment, als die Tür aufgestoßen wurde und sechs Sektenanhänger ins Zimmer stürmten.
    Gareth fluchte und zog seinen Säbel, Mooktu hatte schon seinen Scimitar in der Hand. Hinter ihnen sprang Bister zum Fenster, legte sich die Hände an den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus, duckte sich, um dem Hieb eines Sektenanhängers auszuweichen und rannte zurück zu Gareth, dabei zog er seinen eigenen Säbel.
    Hinter den drei Männern gefangen biss Emily die Zähne zusammen. Mehr Blut und Messer und verfluchte Sektenanhänger. Sie befanden sich mehr oder weniger in der Mitte des Raumes. Sie merkte, die Männer versuchten, sie zu schützen, zu verhindern, dass irgendeiner der Männer der Schwarzen Kobra hinter sie und zu ihr gelangte. Sie packte den Stuhl, an den sie gefesselt gewesen war, wollte ihn beiseiteschieben und sah einen Sektenanhänger, der versuchte, sich an Bister heranzuschleichen - sie hob den Stuhl und warf ihn auf ihn; der Mann ging zu Boden.
    Bister wechselte seine Position, um diese Richtung zu blockieren. Mooktu und Gareth machten einen Schritt zurück.
    Emily konnte nicht viel jenseits ihrer Schultern sehen, aber sie hatte schon zuvor mit ihnen gegen die Männer der Schwarzen Kobra gekämpft - allerdings war dieser Kampf anders.
    Diese Männer waren stärker und besser ausgebildet. Sie erinnerte sich, dass Gareth gesagt hatte, der Anführer habe vermutlich einige der gefürchteten Assassinen der Sekte bei sich. Mooktu und Gareth bewegten sich. Es gelang ihr, zwischen ihnen hindurchzuspähen und erkannte, dass es noch schlimmer um sie stand. Immer mehr Angreifer strömten in den Raum.
    Sie blickte sich wild im Zimmer um, suchte nach irgendeiner Waffe. Aber es gab nichts. Nichts, bis auf ...
    Bis auf einen alten mottenzerfressenen Vorhang.
    Mit zwei Schritten war sie dort. Die Fenster waren hoch. Sie packte den Vorhang mit beiden Händen und riss daran. Der Stoff löste sich aus der Verankerung und fiel, bedeckte sie mit Staub und fadenscheiniger brüchiger Seide, aber das Baumwollfutter war wenn auch dünn, so doch ganz.
    Ganz genug. Sie breitete den Vorhang aus, raffte ihn dann rasch mit beiden Armen zusammen und eilte wieder zu Gareth. Und sie betete ...
    Sie blieb dicht hinter ihm stehen und rief ihm zu:
    »Gareth, duck dich.«
    Sie wartete, bis sie sah, dass er sich bewegte, dann warf sie mit aller Kraft den Vorhang in die Luft und nach vorne.
    Mooktu lehnte sich zur Seite, damit der Stoff ihn nicht erwischte. Der Vorhang landete auf den drei Angreifern direkt vor Gareth und Mooktu, sodass sich ihre Klingen darin verhedderten und sie unter den Falten gefangen waren.
    Drei Sekunden später gab es drei Sektenanhänger weniger.
    Vier weitere drängten vor, wurden aber durch die Leichen behindert.
    Hinter den vier neuen sprang ein weiterer Mann in die Höhe und schleuderte einen Dolch - auf Emily. Sie schrie auf und duckte sich - spürte, wie die Klinge den Stoff ihres Ärmels durchschnitt und sie am Oberarm streifte, aber nur ganz oberflächlich.
    »Es geht mir gut. Alles in Ordnung.«
    Gareth unterdrückte den Impuls, sich zu ihr umzudrehen. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte er mit neuer Heftigkeit gegen die Männer vor ihm.
    Nie zuvor hatte er mit solch hemmungsloser Gnadenlosigkeit gekämpft, nie hatte er solche Wut, solche Furcht dabei verspürt.
    Er hieb und stieß zu, parierte und fluchte innerlich. Bister hatte sein Leben riskiert, um das Signal zu geben. Wo, zur Hölle, blieben seine Männer?
    Beinahe in dem Augenblick, in dem er das dachte, spürte er die Veränderung - das Umschlagen des Kampfes. Sektenanhänger auf der Rückseite wichen zurück, lauschten und liefen dann zur Tür.
    Grimmige Entschlossenheit erfasste ihn. Mit Mooktu an seiner Seite und Bister dicht neben sich verdoppelte er seine Bemühungen, die Assassinen zurückzudrängen.
    Er und Mooktu schlugen gleichzeitig die zwei vor ihnen nieder, dann schauten sie hoch und sahen, dass die anderen alle an der Tür auf dem Weg nach draußen waren. Der Letzte von ihnen war der alte Mann, der sich

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