Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
vermutlich viele andere auch - und wissen gar nicht, weswegen?«
    Er plusterte sich auf, und seine dunklen Augen leuchteten.
    »Es sind Anweisungen meines Herrn und Meisters.«
    »Also gibt er Ihnen Anweisungen, und Sie gehorchen -obwohl Sie gar keine Ahnung haben, warum?«
    Er schaute sie verächtlich an.
    »Das ist nun einmal Art des Kultes. So arbeiten Sekten.«
    Es fiel ihr nicht schwer, wenig beeindruckt zu wirken.
    »Ich kann nicht einsehen, warum es Ihrem Meister in irgendeiner Weise dienen wird, mich zu töten. Ich weiß rein gar nichts über den Brief, und ich habe ihn auch keinesfalls. Ich habe ihn schon vor Monaten Colonel Delborough übergeben.«
    »Sie mögen ihn nicht in Ihrem Besitz haben - aber Major Hamilton schon.«
    »Gareth? Sind Sie sicher?« Sie wirkte nicht überzeugt. »Er hat mir gegenüber nichts davon gesagt.«
    »Er hat ihn - oder eine Kopie. Das ist der Grund, weswegen wir geschickt wurden.«
    »Um die Kopie zu finden?«
    »Ja.«
    »Waren Sie das dann die ganze Zeit? In Aden und auf dem Roten Meer?«
    Er antwortete, und sie wusste, sie war eine kleine Weile länger sicher - so lange es eben dauern würde, von ihrer Reise und den vielen Angriffen der Sekte zu erzählen. Wie viele Männer seines Schlages war Onkel eitel genug, um sich alle erreichten Triumphe zuzuschreiben. Sie gab sich Mühe, eine angemessen unschuldige Miene beizubehalten und ermutigte ihn, sie mit Schilderungen seiner List und seines Ansehens zu beeindrucken.
    Er sprach mit dröhnender Stimme, deklamierte und gab großspurige Erklärungen ab.
    Sie stellte ihre Fragen so laut, wie sie nur konnte.
    Und die ganze Zeit über, während sie ihm zuhörte, lauschte sie angestrengt auf irgendetwas draußen, irgendein Zeichen, dass Hilfe nah war.
    Und im Geiste betete sie.
    Wenn die Sektenanhänger im Chateau Gareths behelfsmäßige Armee die Auffahrt entlangmarschieren sahen, wäre das Erste, was sie tun würden, Emily die Kehle durchzuschneiden.
    Das wusste Gareth mit absoluter Sicherheit. Daher forderte er unbeugsam absoluten Gehorsam von seiner zusammengewürfelten Truppe.
    Er hatte die, die sich auf dem Gelände ums Schloss auskannten, zu sich an die Spitze des Zuges geholt, während sie geordnet aus der Stadt marschierten. Am Ende der langen Auffahrt zum Schloss ließ er anhalten und schärfte einem jeden ein, dass von hier ab absolute Stille unabdingbar war.
    Beeindruckend lautlos schlichen sie weiter über die Auffahrt. Die, die sich hier auskannten, sagten ihm, wie weit sie auf dem Weg gehen konnten, bevor man sie von den Fenstern des Schlosses oder auch vom Dach aus sehen würde.
    Auf einem flachen Stein am Rand der Auffahrt sitzend wartete Mullins an genau dieser Stelle auf sie. Er stand auf und salutierte vor Gareth.
    »Wir haben zwei von ihnen erwischt, wie sie zum Haus laufen wollten, um ihre Freunde zu warnen.«
    Mullins pfiff - einen Vogelruf. Einen Moment später erschien Bister von der Seite, dann kam Mooktu aus den Büschen auf der anderen Seite der Auffahrt.
    Gareth nickte. Jetzt kam der kniffligste Teil seines Planes. Er hatte auf dem Weg zum Schloss die verschiedenen Möglichkeiten gegeneinander abgewogen, um nachzusehen, ob irgendeine besser geeignet schien als die anderen, aber ... er blickte die fünf »Leutnants« an, die er bestimmt hatte, von denen jeder eine Gruppe Männer anführte.
    »Gut. Wir machen jetzt Folgendes.« Er wies jeder der fünf Gruppen ihre Position zu - zwei Gruppen sollten um das Chateau herumgehen und von der Rückseite angreifen, zwei weitere sollten die Deckung an den Seiten und der Vorderseite übernehmen, während die letzte sich verteilen sollte, um etwaige Sektenanhänger, die vielleicht noch näher bei der Stadt gewesen waren und ihnen in den Rücken fallen könnten, abzuwehren. »Aber bevor irgendwer auch nur das leiseste Geräusch macht, werden ich und meine Männer hineingehen und Miss Elphinstone befreien.«
    »Bei ein paar Fenstern vorne sind die Fensterläden geöffnet«, berichtete Bister. »Sonst finden alle Aktivitäten auf der Rückseite statt.«
    Gareth nickte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den versammelten Männern zu.
    »Drei von uns werden hineingehen und Miss Elphinstone befreien.« Er wusste, wie die Sekte gewöhnlich vorging, daher war er sich ziemlich sicher, dass sie noch lebte. Er hoffte nur, sie war auch unversehrt. »Sobald wir sie in Sicherheit bei uns haben, wird Bister Mullins hier ein Zeichen geben.« Gareth deutete mit dem Kopf auf den

Weitere Kostenlose Bücher