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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erfahrenen Soldaten. »Mullins wird dann das Signal zum Angriff geben. Sobald Sie dieses Zeichen erhalten haben, können Sie den Ort stürmen. Sie brauchen keine Zurückhaltung zu üben - denn, das versichere ich Ihnen, unsere Gegner werden es auch nicht tun. Sie werden auf Leben und Tod kämpfen, denn das ist ihre Art. Erwarten Sie nicht, dass sie sich an Regeln halten, die für uns gelten - sie haben ihre eigenen Regeln, und sie verehren den Tod.«
    Er ließ seinen Blick über die eifrigen Gesichter gleiten, las die Entschlossenheit und den Siegeswillen darin. Er nickte.
    »Viel Glück.«
    Viele murmelten ihm dieselben Worte zu, als er sich zum Chateau umwandte. Er sah zu Mooktu. Der große Paschtunenkrieger kam zu ihm.
    Bister trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Sind wir bereit?«
    Gareth nickte und winkte.
    »Geh voraus.«
    Bister drehte sich um, glitt durch die Schatten zwischen den alten Bäumen und führte sie über die leichte Anhöhe, die die Sicht auf die Senke versperrte, wo ihre kleine Armee versammelt war.
    Das Gebäude war ein typischer rechteckiger Steinbau. Was früher einmal das geräumige Parterre gewesen war, war nun zugewachsen und von Unkraut überwuchert. Bister ging voraus zu der linken Ecke des Hauses. Eine leicht erhöhte Terrasse lief auf der Vorderseite des Hauses entlang. Da die meisten Fenster mit Läden verschlossen waren, konnten sie sich näher schleichen, ohne Angst haben zu müssen, entdeckt zu werden.
    Auf der Terrasse angekommen fasste Gareth Bister an der Schulter, beugte sich vor und flüsterte ihm zu:
    »Keine Wachen?«
    Bister schüttelte den Kopf.
    »Es hat den Anschein, als verließen sie sich auf die Wachen an der Auffahrt. Wir haben sechs entdeckt, aber nur zwei sind gegangen, um Meldung zu machen.«
    Gareth nickte. Er betrachtete die offene Terrasse einen Moment länger und lauschte ... leises Stimmengemurmel drang zu ihm. Jemand befand sich in dem Zimmer mit den offenen Fensterläden. Und es roch schwach nach Rauch.
    Er zog die geladene Pistole aus dem Gürtel, spannte den Hahn, und dann ging er, die Waffe gezückt in der Hand, vorsichtig und lautlos an der Hauswand entlang zu den geöffneten Fenstern.
    Auf der Terrasse lagen Steinchen und anderer Unrat. Er achtete darauf, nicht daraufzutreten, und er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, ob Mooktu und Bister es genauso hielten oder ob sie ihm folgten. Sie hatten so oft zusammen gekämpft, dass sie in Situationen wie dieser wie ein Mann agierten.
    Er blieb kurz vor dem einen Spalt offen stehenden Fenster stehen oder, um genau zu sein, der Terrassentür, wofür er ehrlich dankbar war. In den Raum zu gelangen war nicht schwer, aber erst musste er wissen, ob Emily sich darin befand und wie viele Männer dort waren.
    Die Stimme eines älteren Mannes erreichte ihn, mit einem eindeutig indischen Akzent.
    »Also wussten wir, der Major und seine Gruppe würden an der Küste festsitzen ... und daher sind Sie jetzt hier.«
    Eine Pause folgte und die Boshaftigkeit darin fast greifbar. Die Haare in Gareths Nacken richteten sich auf. War es Emily, zu der der Unbekannte sprach?
    Die Stimme redete weiter, sie klang jetzt widerlich süß.
    »Und bald - sehr bald schon - wird der Major eintreffen, und dann werden Sie auch erfahren, warum Sie hier sind.«
    »Sie haben vor, mich zu benutzen - mich zu foltern - um ihn dazu zu bringen, Ihnen den Brief auszuhändigen?«
    Emily - und ihre Stimme hörte sich fest an.
    »Nun, ja, meine Teure, genauso ist es. Denken Sie nicht auch, dass das funktionieren wird?«
    Gareth gab Mooktu und Bister ein Zeichen, dann war er mit einem Schritt vor der Terrassentür, trat sie auf und sprang ins Zimmer.
    Emily, auf den ersten Blick unversehrt, war an einen Stuhl gefesselt. Ein älterer Mann mit schwarzem Bart - der Sektenführer, den Gareth flüchtig in Aden gesehen hatte - stand verdutzt vor einer Feuerschale am Kamin.
    Gareth suchte den Raum rasch mit den Augen ab, suchte nach Wachen, fand aber keine. Er stellte sich zwischen Emily und den Mann und senkte die Pistole. Hinter ihm machten sich Bister und Mooktu daran, Emily die Fesseln zu lösen.
    Mit offenem Mund schaute der alte Mann von ihm zur Fensteröffnung und wieder zurück.
    »Wo sind meine Männer?«
    Emily stand abrupt auf, rieb sich die Handgelenke und trat aus den Fesseln. Der alte Mann schaute sie an, dann wieder Gareth. Man konnte es sehen, als ihm aufging, was geschehen war.
    Und dann tat er etwas, womit niemand von ihnen gerechnet

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