In den Armen des Spions
Partnerschaft. Anerkennung und Akzeptanz der Stärken des anderen sowie die Bereitschaft, die Schwächen des anderen hinzunehmen. Das freiwillig gegebene und gerne angenommene Teilen von allen Bereichen unseres Lebens, dem anderen zu erlauben, die Bürden gemeinsam zu tragen und sich gegenseitig beizustehen bei Herausforderungen und die Triumphe gemeinsam zu feiern.
Dies sind die Bestandteile, die ich Gareth erklären muss, damit er versteht und erkennt, wie wichtig sie sind und wie wundervoll unsere Ehe und unsere Zukunft sein wird, wenn wir Zusammenarbeiten, um sie zu erreichen.
Ich stelle mir nicht vor, dass es einfach werden wird oder leicht, aber das ist ja nie etwas, das wertvoll ist.
Nun also, liebes Tagebuch, habe ich eine klare Vorstellung und bin entschlossen, warte - hier ist das Warten - auf nur noch eine Sache. Das Ende von Gareths Mission. Das Ende der Schwarzen Kobra. Meiner Ansicht nach kann das nicht zu früh erfolgen.
Mein Entschluss und die gewonnene Klarheit haben zu einer gewissen Ungeduld geführt. Ich habe das Gefühl, an einem Scheitelpunkt zu stehen, nicht nur großen persönlichen Glücks, sondern auch einer aufregenden Reise, die den Rest meines Lebens ausfüllen wird. Aber ich kann nicht den ersten Schritt machen, bis diese verflixte Schwarze Kobra gefangen und vernichtet ist.
Wir hoffen, bald von Wolverstone zu hören.
Hoffentlich wirklich bald.
E.
Später an dem Abend traf ein Bote von Wolverstone ein.
Der Reiter in dem dicken Wollmantel reichte in der Eingangshalle Tristan sein Päckchen.
»Wäre schon eher hier gewesen, Mylords, aber die Schneewehen auf dem Weg durch Suffolk waren tückisch. Aber egal, ich soll Ihnen sagen, dass Sie mit diesen Anweisungen« - er nickte zu dem Päckchen - »keine Schwierigkeiten haben dürften durchzukommen, da Sie in Kutschen reisen und es aufgehört hat zu schneien.«
»Danke.« Tristan überließ den Mann Clitheroes Fürsorge, dann folgte er den anderen zurück in den Empfangssalon, wo sie gesessen und sich beim behaglich knisternden Feuer unterhalten hatten.
Sie nahmen ihre Plätze wieder ein und warteten gespannt, während Tristan das Päckchen öffnete. Mit gerunzelter Stirn zog er zwei zusammengefaltete Blätter heraus und reichte sie Leonora.
»Von Minerva.« Er schaute zu Gareth und Emily. »Royces Herzogin.«
Tristan öffnete die zweite Nachricht, überflog die Zeilen und schaute auf, dabei lächelte er.
»Morgen reisen wir über Gravesend nach Chelmsford und schauen, dass wir möglichst viele Sektenanhänger mit uns locken, vor allem nördlich der Themse. Nachdem wir die Nacht im Gasthof Castle Arms in Chelmsford verbracht haben, sollen wir nach Sudbury kommen, unterwegs zum Lunch einkehren und über Bury St. Edmunds nach Elveden weiterfahren.« Er reichte Gareth den Brief. »Delborough sollte auf Elveden sein, um uns zu begrüßen.«
Gareth nahm den Brief.
»Das sind ausgezeichnete Nachrichten.« Er überflog rasch die Anweisungen, dann sah er zu Jack und Tristan. »Also - wie machen wir es mit dem Reisen?«
Sie besprachen verschiedene Möglichkeiten, und die Damen steuerten ebenso viele Ideen dazu bei wie die Herren, denn die Nachricht von Minerva hatte aus einer Einladung an Leonora und Clarice bestanden, mit ihren Familien Elveden zu besuchen. Jack und Tristan wechselten einen Blick, erhoben aber keine Einwände, da sie offensichtlich Elveden für sicher hielten, vor allem, da sie selbst bald genug dort sein würden.
Am Ende wurde beschlossen, dass Leonora und Clarice mit den Kindern in ihren eigenen Kutschen fahren sollten, mit ihrem gewohnten Gefolge aus Kutschern, Stallburschen und bewaffneten Reitern, und Dorcas, Arnia, Jimmy und Watson mitnehmen sollten. Sie würden über London direkt die Great North Road nehmen, dann hinüber nach Cambridge und über Newmarket nach Elveden.
Gareth und Emily würden in einer weiteren Kutsche fahren, mit Mullins auf dem Kutschbock und Bister und Mooktu als Wachen. Sie würden die von Wolverstone festgelegte Route nehmen, gefolgt von Jack und Tristan auf Pferden.
»Um alle Sektenanhänger zu eliminieren, die wir finden«, wie Jack erklärte.
Die beiden Familienkutschen würden drei Stunden nach Gareth und Emily aufbrechen, aber da sie ihr Weg über breite Landstraßen führte, war es wahrscheinlich, dass sie Elveden vor ihnen erreichten.
Mit einem Blick zur Uhr und dann zu Clarice und Emily stand Leonora auf.
»Es ist schon spät, und wir müssen morgen so früh wie
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