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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte.
    »Es wäre sicherer, zurück in die Kabine zu gehen.« Er stieß sich von der Reling ab und betrachtete sie unter zusammengezogenen Brauen.
    Sie schenkte ihm ein sonniges Lächeln.
    »Wenn Sie mit der Wache an der Reihe sind, sollten Sie mich vielleicht besser begleiten - Sie können dabei den Rest des Schiffes inspizieren.« Sie ließ ihm keine Chance abzulehnen, sondern drehte sich um und begann schon einmal an der Reling entlangzugehen.
    Dann wandte sie den Kopf und lächelte ihn an.
    »Kommen Sie.«
    Gareth konnte nicht nein sagen. Mit einem grimmigen Gefühl folgte er ihr - er reagierte viel zu eindeutig auf ihr lockendes Lächeln.
    Auf ihn wirkte sie viel zu anziehend, und mit jedem Tag, der verstrich, allem Neuen, was er über sie erfuhr, wuchsen seine Gefühle für sie nur. Sie war eine große Ablenkung, fast schon eine Besessenheit, und er wusste auch, er sollte einen Rückzieher machen, aber ... anders als die Männer unter seinem Kommando entzog sie sich ihm und war schwer zu lenken, und - wie sie es ihm gerade vor Augen führte - ihre Reise würde es ihm unmöglich machen, Abstand zu ihr zu halten.
    Er holte sie ein, als sie stehenblieb und sich ihr wehendes Haar aus der Stirn hielt und aufgeregt auf einen Kormoran zeigte, der in die Wellen tauchte. Und er fragte sich, warum ihm, statt dass ihm eng ums Herz wurde, ihm so leicht und beschwingt zumute war - wesentlich leichter als seit sehr langer Zeit.

3
    5. Oktober 1822 
    Vor dem Dinner
    ln meiner Kabine auf unserem Kahn auf dem Weg ins Rote Meer
    Liebes Tagebuch,
    die Sache entwickelt sich so, wie ich es mir erhofft habe. Es heißt, dass man die Wahrheit über Menschen erfährt, wenn man sie in angespannten Situationen beobachtet. Unsere Reise verspricht solche Bedingungen zu bieten, und ich habe große Hoffnung, alles zu erfahren, was ich über Gareth lernen muss - genug, um mir ganz sicher zu sein, dass er der Eine für mich ist.
    Ich bin hoffnungsvoll.
    E.
    Später an dem Abend, während eines Kontrollganges über Deck und den Blick auf den Wellengang gerichtet - der hier an der Engstelle, der Bab al-Mandab oder Tor der Tränen, wie die Schiffsbesatzung sie bezeichnete, durch die man ins Rote Meer gelangte, entschieden heftiger war - traf Gareth Bister, der am Heck auf einem Tauknäuel saß und seine Messer polierte.
    Sein Bursche schaute auf, nickte und nahm seine Arbeit wieder auf.
    »Keine Spur von irgendeinem dieser dämlichen Schurken.«
    Gareth lehnte sich in der Nähe gegen die Reling.
    »Warum dämlich? Sie hätten fast Erfolg gehabt und Miss Elphinstone in Aden erwischt.«
    »Was meine Einschätzung nur unterstreicht. Sie hätten sich auf die Lauer legen sollen und erst uns beseitigen sollen, dann wäre Miss Elphinstone schutzlos gewesen - ein leichtes Opfer. Einzig Mullins hat eine Ahnung, wie man kämpft, und sie haben sie leicht genug von ihm getrennt.« Bister hielt ein Messer in die Höhe und musterte die Klinge.
    »Nicht alle verfügen über die Erfahrung, die wir sammeln konnten, aber es wäre unklug, die Sektenanhänger nicht ernst genug zu nehmen.«
    Bister nickte ernst.
    »Man darf den Feind niemals unterschätzen.«
    »Allerdings.« Gareth blickte weg, um das Zucken um seine Lippen zu verbergen. Bister war gerade mal fünfundzwanzig. Er hatte sich Gareth angeschlossen, als er blutjunge siebzehn gewesen war - und genauso leichtgläubig und unerfahren wie Jimmy.
    »Noch etwas, was ich Ihnen mitteilen wollte.«
    Gareth drehte sich wieder zu ihm um und hob die Brauen.
    Bister hielt den Blick weiter auf seine Klinge gerichtet und rieb mit dem Tuch darüber.
    »Miss Elphinstone. Jimmy hat erzählt, sie sollte eigentlich auf der gewohnten Route heimreisen - die Passage auf einem Indienfahrer um das Kap herum nach Southampton war bereits gebucht. Aber einen Tag vor der Abreise oder so hat sie ihre Meinung geändert und beschlossen, die Route über Aden zu nehmen.«
    Gareth ließ ein paar Sekunden verstreichen.
    »Hat sie irgendeinen Grund für ihren Sinneswandel genannt?«
    »Nein - nur, dass sie es sich in den Kopf gesetzt habe, lieber diesen Weg zu nehmen als den anderen.«
    »Wann genau hat sie ihre Meinung geändert? Weiß Jimmy das?«
    Bister nickte, immer noch vollauf mit seinem Messer beschäftigt.
    »Sein Onkel hat es als Erster gehört, wie man sich gut vorstellen kann. Jimmy hat gesagt, es sei knapp zwei Tage, bevor sie aufgebrochen sind, gewesen - sie sind am siebzehnten gefahren.«
    Gareth hatte Bombay mit seinen

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