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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Sonnenstrahlen das Aufblitzen eines Fernrohrs, das auf sie gerichtet war.
    Bister nahm den Jungen mit, damit er Gareth Bericht erstattete.
    »Ich habe es auch gesehen, nachdem er es mir gezeigt hat. Es ist klar wie Kloßbrühe, jemand beobachtet uns.«
    Gareth verzog das Gesicht.
    »Nicht schwer zu erraten, wer das ist. Aber wenigstens sind wir entkommen, und da die Meeresenge unmittelbar vor uns liegt, bezweifle ich, dass sie uns einholen werden, nicht vor Mokka.«
    Später am selben Abend An einem anderen Ort in Aden
    »Onkel, wir haben Nachricht.«
    Der hochgewachsene bärtige Mann, der innerhalb des Kultes der Schwarzen Kobra nur als »Onkel« bekannt war, hob langsam seinen Blick von der Frucht, die er gerade schälte.
    »Ja, mein Sohn?«
    Der jüngere Mann, den er geschickt hatte, um die Hafenwache zu beaufsichtigen, stellte sich gerader hin.
    »Wir haben Major Hamilton auf einem Lastkahn auslaufen sehen, aber das Schiff war schon auf offener See, bevor wir freie Sicht darauf hatten.«
    »Verstehe.« Onkel machte eine Pause, um ein Stückchen von der Frucht zu essen. »Hatte er eine Frau - die Engländerin, die er auf dem Kai vor unserer Klinge bewahrt hat -bei sich?«    
    Der jüngere Mann wandte sich an seine Begleiter, die hinter ihm den Hof betreten hatten. Es folgte eine geflüsterte Unterhaltung, dann drehte der junge Mann sich wieder zurück.
    »Sie wurde flüchtig im Hafen gesehen, aber nicht auf dem Kahn - allerdings gibt es darauf Kabinen.«
    »Ah ja.« Ohne Hast verzehrte Onkel den Rest der Frucht, dann wischte er sich gründlich die Hände ab. Er nickte und schaute zu dem zweiten Anführer, seinem einzigen echten Sohn. »In dem Fall glaube ich, meine Arbeit hier ist erledigt. «
    Sein Sohn neigte zustimmend den Kopf.
    »Wir werden sie in Mokka ergreifen - dort sind bereits Männer von uns.«
    »Genau.« Langsam erhob Onkel sich und reckte sich, richtete sich zu seiner ganzen beeindruckenden Höhe auf. »Unser glorreicher Führer hat die Wege der vier Herren wahrhaft weise vorhergesagt. Es sind überall Männer stationiert, die alles beobachten und bereit sind zu handeln, entlang aller Routen, die sie nehmen könnten. Aber meine Aufgabe ...« Er brach ab und machte eine Kopfbewegung zu seinem Sohn. »Unsere Aufgabe ist nicht nur, diese Männer daran zu hindern, England zu erreichen. Die Schwarze Kobra verlangt eine größere Wiedergutmachung von all jenen, die sich ihrer Macht und Herrschaft widersetzen.«
    Er wandte sich an den jüngeren Mann und dessen Kameraden, dabei hob er eine Hand, als wolle er sie segnen.
    »Ihr habt eure Sache recht gut gemacht. Ihr werdet hier bleiben für den Fall, dass einer der anderen Engländer hier entlangkommt. Aber ich und die Meinen,« - er blickte seinen Sohn an und lächelte - »wir reiten nach Mokka.«
    Sein Blick wanderte über die älteren abgehärteten Männer, alles Assassinen, die hinter seinem Sohn standen. Er lächelte in Vorfreude und befahl:
    »Besorgt Pferde. Die Route über Land ist kürzer.«
    5. Oktober 1822
    an der Mündung des Roten Meeres in den Golf von Aden
    Der Morgen brach an und legte Licht wie einen goldenen Perlmuttschleier auf die Wellen. Gareth trat auf den schmalen Gang, der zwischen den Kabinen entlangführte, und atmete die salzige Luft tief ein und langsam wieder aus. Das Schiff fuhr nach Nordwest, es folgte anderen Schiffen zur noch ein Stück vor ihnen liegenden Engstelle in das Rote Meer.
    Als er Watson an der Reling lehnen sah, den Blick auf die Küste in der Ferne gerichtet, schlenderte er zu ihm. Watson schaute auf, bemerkte ihn und stellte sich gerader hin. Gareth lächelte.
    »Gehen Sie in Ihre Kabine und sehen Sie zu, dass Sie ein wenig Schlaf finden. Ich übernehme die Wache, bis Mooktu kommt.«
    Ein Gähnen unterdrückend nickte Watson.
    »Danke, Sir. Die Nacht über ist alles ganz ruhig gewesen.« Er blickte noch einmal auf das Wasser. »Ein wunderschöner Morgen, aber ich suche jetzt mein Bett auf. Ich übergebe an Sie.«
    Mit einem angedeuteten Salut lehnte sich Gareth immer noch lächelnd gegen die Reling. Er hörte, wie Watson in seiner Kabine verschwand. Das Klatschen der Wellen gegen den Schiffsrumpf hatte eine beruhigende Wirkung, ebenso wie das leise Stimmengemurmel vom Heck - wo Mannschaftsmitglieder sich unterhielten - unterbrochen von den Schreien einer kreisenden Möwe.
    Während der vergangenen Tage hatte er sich Mühe gegeben, Emily Elphinstones Leute besser kennenzulernen, ihrer Herrin aber aus dem Weg

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