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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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stehen. Er sah in alle Gesichter, die ihm inzwischen so vertraut waren. »Alexandria« - mit einer Handbewegung deutete er auf ihre Umgebung - »und besonders dieses Viertel ist kein günstiger Ort, um in der Falle zu sitzen. Obwohl dieses Haus gut zu verteidigen ist, werden Männer der Sekte, wenn sie erst einmal wissen, dass wir hier sind, uns umzingeln und hier festhalten.«
    Bis sie uns aufgerieben haben.
    Bis sie genug von uns ausgeschaltet haben, um das Haus zu stürmen.
    Und dann ...
    Emily hatte sich neben ihn gestellt. Sie verlagerte ihr Gewicht, hob den Kopf und schaute ihm in die Augen.
    »Wir werden einfach sicherstellen müssen, dass sie uns hier nicht finden.«
    Er sah ihre Entschlossenheit, den Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen in ihrem Blick. Bei den anderen bemerkte er die gleiche Entschiedenheit. Er nickte.
    »Also - wir unternehmen alles nur Menschenmögliche, um in den nächsten beiden Tagen nicht entdeckt zu werden.« Er wandte sich an Emily und fing ihren Blick auf. »Wir segeln in drei Tagen ab heute im ersten Morgengrauen nach Tunis.«
    3. November 1822 
    Früher Morgen
    ln meinem Zimmer in der Herberge in Alexandria
    Liebes Tagebuch,
    ich beginne allmählich den Verdacht zu hegen, dass Gareth den angeborenen Hang hat, an Personen zu geraten, die einen guten Kampf zu schätzen wissen. Letzte Nacht hat er erwähnt, dass der Kapitän der Schebecke, auf der wir nach Tunis segeln werden, seiner Enttäuschung darüber Ausdruck verliehen hat, dass die Sektenanhänger - Gareth hatte das Gefühl, es sei notwendig, ihr mögliches Einschreiten zu erwähnen - uns wahrscheinlich auf diesem Teil unserer Reise keine Schwierigkeiten bereiten werden.
    Ha! Ich für meinen Teil wäre unendlich dankbar für eine Verschnaufpause bei dem Katz-und-Mausspiel mit der Schwarzen Kobra. Gareth und Watson sind sich ziemlich sicher, dass sie - die Sekte - davon ausgehen wird, dass wir die gewohnte Diplomatenroute über Athen nehmen und dann auf dem Landweg Weiterreisen. Bis sie gemerkt haben, dass wir entlang der Küste Nordafrikas gesegelt sind und sich dann an unsere Verfolgung machen, werden wir schon zu weit sein, als dass sie uns einholen könnten. Denn eine Schebecke, so hat Gareth mir erklärt, ist ein sehr schnelles, wendiges Segelschiff, sodass es unwahrscheinlich ist, dass wir geschnappt werden, wenn wir erst einmal Alexandria hinter uns gelassen haben.

Dies alles hängt natürlich davon ab, dass die Männer der Sekte uns hier in unserem Versteck nicht aufspüren. Sie werden vermutlich inzwischen wissen, dass wir uns Verkleidung besorgt haben, aber es sind doch recht viele Menschen in arabischer Kleidung in Alexandria unterwegs.
    Wir werden sehen, aber die Häufigkeit, mit der ich in meinem heutigen Eintrag das Wort »unwahrscheinlich« und ähnliches verwendet habe, verheißt, fürchte ich, nichts Gutes.
    E.
    Am nächsten Tag begaben sich Emily, Dorcas und Arnia unter dem Schutz von Mullins, Bister und Mooktu zum Basar, um die Vorräte, die sie für die Reise nach Tunis brauchen würden, zu erstehen. Da sie die Sektenanhänger am Vortag gesehen hatten, glaubten sie, es sei besser - und sicherer -, gleich heute zu gehen, statt bis morgen zu warten.
    Sie erledigten ihren Auftrag, ohne irgendwelche verdächtigen Männer zu Gesicht zu bekommen und kehrten im Schutz der Menschenmenge, die sich am späten Vormittag auf den Straßen drängte, zum Gasthaus zurück.
    Sie waren nur noch wenige Schritte von ihrem Ziel entfernt, als Dorcas, die einem Schlagloch in der Straße auswich, mit einem Araber zusammenstieß, der in die entgegengesetzte Richtung ging.
    »Oh! Entschuldigen Sie vielmals.« Glücklicherweise fanden sie beide ihr Gleichgewicht wieder, sodass keiner hinfiel. Dorcas fing sich und knickste in ihrer Burka kurz vor dem Mann, dann beeilte sie sich, Emily einzuholen.
    Die sich durch die Worte alarmiert zu ihr umdrehte.
    Gerade, um zu sehen, wie der Mann herumwirbelte, Dorcas anstarrte und sich dann auf sie stürzte.
    Emily packte Dorcas rasch am Arm und zerrte sie von dem Mann fort - ein Anhänger der Schwarzen Kobra! Sie konnte den schwarzen Schal um den Kopf unter der Kapuze des arabisch anmutenden Umhangs erkennen, den er trug.
    Sie sah auch das Messer in seiner Hand und das Blut - Dorcas’ Blut - das daran war. Entsetzt verfolgte sie, wie er die Hand hob, das Messer anders packte und ausholte.
    »Mooktu!«
    Der große Paschtune war bereits bei ihnen. Er griff den Mann an - gerade, als zwei

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