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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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weitere verkleidete Sektenanhänger sich aus der Menge lösten.
    Arnia erschien neben Emily.
    »Gehen Sie, bringen Sie sie ins Haus. Sie ist verletzt.«
    Als Emily zu dem Handgemenge schaute, das sich entspann und bei dem Bister und Mullins mit den beiden neu hinzugekommenen Männern rangen, packte Arnia sie an der Hand und schob sie zum Tor zur Herberge.
    »Überlassen Sie das hier uns.« Ein bösartig aussehendes Messer erschien in Arnias Hand. »Gehen Sie!«
    Emily drehte sich um und tat das, sie zog Dorcas mit sich. Ihre Zofe zitterte, aber nachdem sie tief eingeatmet hatte, gehorchten ihre Füße ihr wieder, sodass sie mithalten konnte.
    Sie hatten das Tor fast erreicht, als es aufgerissen wurde. Gareth kam hinausgelaufen, gefolgt von Jimmy und Watson.
    Gareth sah sie, blieb stehen und fasste sie am Arm.
    »Uns geht es gut.« Emily deutete mit dem Kopf zu dem Gewühl miteinander kämpfender Männer auf der Straße. »Es sind mindestens drei Männer von der Schwarzen Kobra.«
    Gareth nickte und ging, die beiden anderen an seiner Seite.
    Emily half Dorcas ins Haus, dann setzte sie sie an den Tisch gleich im ersten Zimmer.
    Und sah Gareths Säbel daliegen.
    »Bleib hier«, befahl sie Dorcas. »Ich bin sofort wieder zurück.«
    Sie griff nach dem Schwert, spürte, wie das Gewicht der Waffe ihre Hand nach unten zog, war aber entschlossen, sie zu benutzen, wenn es sein musste, und eilte damit zum Tor.
    Ehe sie es erreichte, öffnete Arnia es und kam rasch hindurch, gefolgt von Watson und Jimmy, die wundersamerweise die Vorräte trugen, die die beiden anderen Männer bei dem Angriff hatten fallen lassen.
    Bister folgte einen Moment später mit der letzten Tasche.
    Er sah Emily und die Waffe in ihrer Hand.
    »Hier - Sie nehmen das hier und geben mir dafür den Säbel.« Als sie den Mund öffnete, um zu widersprechen, fügte er hinzu: »Er wird nicht wollen, dass sie dort draußen sind, nicht jetzt.«
    Sie sah ein, dass das vernünftig war, daher tauschte sie die Waffe gegen die Einkäufe ein.
    »Was geschieht gerade?«
    Bister schaute sie an, zögerte, dann sagte er:
    »Die drei sind tot. Wir müssen aufräumen, rasch, bevor einer ihrer Freunde kommt und nach ihnen sucht.« Er hob den Säbel. »Für alle Fälle nehme ich das hier mit.« Mit einem Nicken drehte er sich um, ging und schloss das Tor hinter sich wieder.
    Emily starrte einen Augenblick auf das Tor, dann drehte sie sich um und winkte den anderen, mit ihr zu kommen.
    »Gehen wir nach drinnen und kümmern uns um alles.«
    Das war alles, was sie tun konnte - weitermachen, immer wieder, die Dinge erledigen, die erledigt werden mussten.
    Gareth kehrte eine halbe Stunde später wieder zurück und traf Emily dabei an, wie sie eine erschütterte und fast hysterische Dorcas verarztete.
    Die Zofe, deren Gesicht ganz fahl war, saß am Tisch, und Emily hockte neben ihr und verband sorgsam einen langen Schnitt an Dorcas’ Unterarm.
    Gareth trat ein und hörte Emily leise und beschwichtigend sagen:
    »Ehrlich - du wirst schon sehen. Alles ist gut. Es war einfach Pech, dass der Mann, der mit dir zusammengestoßen ist, einer von den Fanatikern ist, die uns Übles wollen -wenn es nicht ausgerechnet einer von ihnen gewesen wäre, hätte es keine Folgen gehabt, dass du versehentlich Englisch gesprochen hast. Es ist wohl kaum deine Schuld, dass er nicht aufgepasst hat und dich fast umgerannt hätte.«
    Sie hörten Gareths Schritte und drehten sich zu ihm um. Emily blicke ihn forschend an.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie hatte sich zwar größte Mühe gegeben, ihre Zofe zu beruhigen, aber ihre Augen waren ganz groß, und in den moosgrünen Tiefen lauerte noch der Schreck.
    Gareth ließ sich auf dem Stuhl am Kopf des Tisches nieder.
    »Sie sind tot - und sie werden niemandem Bericht erstatten können, dass wir hier sind.« Er sah sie an, wusste, wie dicht sie davorgestanden hatten, in eine Katastrophe zu schlittern; das Beste, was er tun konnte, um sie zu beruhigen, war ihr zu erklären: »Wir haben einen verdeckten Kanal nicht weit von hier gefunden. Dort haben wir die Leichname versteckt. Mooktu, Bister und Mullins kundschaften die Gegend aus, sie behalten alles im Auge. Sie kommen zurück, sobald es dunkel wird.«
    Emily schaute ihn einen Moment lang an, dann setzte sie ein beherztes Lächeln auf und wandte sich wieder zu Dorcas um und tätschelte ihr den Arm.
    »Siehst du? Alles ist in Ordnung.« 
    4 . November 1822
    Vor dem Dinner 
    Mein Zimmer im Gästehaus
    Liebes

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