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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Susan, und ich werde mich daran halten. Was immer es mich kostet. Wir haben es hier mit etwas zu tun, was größer ist als eine Spinne. Es ist größer als du und ich.«
    Zum ersten Mal sah sie den Menschen hinter dem Freund, den sie seit Jahren kannte. Und sie vermisste den alten, pingeligen, zurückhaltenden, schmierigen Jungen, mit dem sie sich auf dem College angefreundet hatte.
    »Weißt du, was ich will, Leo?«
    »Du willst dein Leben zurück.«
    Sie nickte. »Ich müsste diesen Tag wirklich noch einmal neu anfangen. Aber das gilt eigentlich für die ganzen letzten fünf Jahre.«
    »Ich weiß.« Er umarmte sie. »Aber es kommt alles in Ordnung, Sue. Ich verspreche es dir. Wir kümmern uns umeinander, und du bist jetzt hier bei uns. Mach dir keine Sorgen. Du bist in Sicherheit.«
    Stryker sprang auf die Füße, als ihn Zorn durchfuhr, so gewaltig, dass er nicht sicher war, wie er es schaffen konnte, die Fassung zu bewahren.
    »Was hat Kontis gemacht?«, fragte er leise und ruhig.
    »Er ist uns entkommen, my Lord«, sagte Theo, der Tierarzt der Apolliten, der vor dem Thron Strykers in Kalosis stand und dem die Sache extrem peinlich war. Er trug einen blauen, mit Blut bespritzten Laborkittel, und eigentlich hätte der Halb-Apollit Stryker amüsiert sein müssen, aber an den Neuigkeiten, die der Mann überbrachte, war nichts Amüsantes.
    Stryker begegnete dem missbilligenden Blick von Satara und richtete seinen Blick wieder auf den Wurm, der es wagte, ihm diese Neuigkeiten zu überbringen. »Theo, ich habe dir doch gesagt, dass du nur eine einzige Sache machen musst: ihn im Käfig behalten, bis ich komme.«
    Theo schluckte und wusste nicht, wohin mit seinen Händen. »Ich weiß, und ich hab’s genauso gemacht, wie du gesagt hast. Ich schwöre. Ich hab ihn nicht herausgelassen, nicht ein einziges Mal. Wir wollten bloß ein bisschen Spaß mit ihm haben, bis deine Spathis ihn umbringen sollten.« Er blickte flehentlich zu ihm auf. »Es war die Menschenfrau, mit der ich dort zusammenarbeite, die hat ihn herausgeholt, während ich mit dir telefoniert habe. Als ich alles endlich erfahren hatte, war er schon weg.«
    Glaubte der Idiot wirklich, wenn er einen Menschen als Komplizen anklagte, würde er, Stryker, Nachsicht mit ihm haben? Diese idiotischen Helfershelfer wurden aber auch jedes Jahr dümmer.
    Stryker verzog den Mund. »Und wo ist Kontis jetzt?«
    »Ein anderer Mensch hat ihn mitgenommen. Die andere Tierärztin, die wir getötet haben, sagte, ihr Name sei Susan Michaels. Wir haben einige Menschen losgeschickt, die jetzt nach den beiden suchen.«
    Stryker biss die Zähne zusammen, während seine Träume, in Seattle ganz leicht seinen Standort einzurichten, sich in Luft auflösten. Inzwischen hatte Kontis zweifellos alle anderen Dark-Hunter von Seattle benachrichtigt. Jeder Einzelne wäre alarmiert und auf der Hut. Damit war das Überraschungsmoment dahin. Alles würde für sie jetzt tausendmal schwieriger werden.
    Dafür wollte er Blut sehen. »Hast du auch nur die geringste Ahnung, was das bedeutet, Theo?«
    »Ja, aber es ist immer noch lange genug hell, dass wir ihn finden können, ehe er die anderen benachrichtigt.«
    Stryker spottete. Er wusste es besser. Ravyn war wie er – ein Überlebenskünstler. Wenn sie die Stadt einnehmen wollten, dann würden sie sich beeilen müssen.
    Er wandte sich an seine Schwester. »Ruf Trates und die Illuminati zusammen.«
    »Du willst sie also jagen?«, fragte Theo, und in seine Augen trat ein Funke Erleichterung und Hoffnung.
    »Ja«, sagte Stryker langsam.
    »Gut. Dann rufe ich auch mein Team zusammen.«
    »Nicht nötig, Theo.«
    Seine Nervosität kehrte in zehnfacher Stärke zurück. »My Lord?«
    Stryker ging langsam auf ihn zu. Er streckte die Hand aus und legte sie an die Wange des Mannes. Sie war glatt und geschmeidig, wie immer bei ihnen. Perfekt. Das war die Schönheit, die sich niemals veränderte.
    Theo mochte dumm sein, aber er war schön wie die Engel, an die so viele Menschen glaubten. »Wie lange dienst du mir jetzt schon, Theo?«
    »Fast acht Jahre.«
    Stryker lächelte ihn an. »Acht Jahre. Und jetzt sag mir, was du in der ganzen Zeit über mich gelernt hast.«
    Er konnte spüren, wie der Mann zitterte, als er antwortete. Der Geruch von Furcht und Schweiß hing schwer in der Luft – bei den Göttern, er liebte diesen Geruch! Er war für ihn wie ein Aphrodisiakum.
    »Du bist der König der Daimons. Unsere einzige Hoffnung.«
    »Ja.« Er streichelte Theo über

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