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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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die Wange. »Was noch?«
    Theo schaute nervös zu Satara hinüber, ehe er Stryker ansah und die Stirn runzelte. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Er schob seine Hand in Theos blondes Haar und krallte seine Finger fest um die Strähnen, sodass der Halb-Apollit sich nicht rühren konnte. »Die Sache, die du gelernt haben solltest, Theo, ist die, dass ich Misserfolg in keiner Form akzeptiere. Dein erster Fehler war, dass du den Dark-Hunter hast entkommen lassen. Dein zweiter, dass du dumm genug warst herzukommen und mir Bericht zu erstatten.«
    Theo versuchte, sich loszumachen, aber Stryker hielt ihn fest gepackt. »B-bitte, Herr, hab Mitleid. Ich werde ihn finden! Ganz bestimmt!«
    Stryker grinste bei diesen erbärmlichen Klagen um Gnade. »Ich werde ihn auch finden. Und ich habe vor, noch mehr zu finden als nur Ravyn. Bevor ich mit ihm fertig bin, werde ich nach Herzenslust jagen und speisen. Aber keinen Menschen.« Er leckte sich die Lippen und starrte auf die pulsierende Ader an Theos Hals. »Heute halte ich ein Festmahl ab, das aus Apollitenblut und -fleisch besteht … von dir und deiner ganzen Familie!«
    Ehe der Mann etwas sagen konnte, biss Stryker in Theos Hals, riss ihm die Halsschlagader heraus und trank das sprudelnde Blut.
    Theo kämpfte noch eine Sekunde, ehe er tot war. Stryker ließ seinen schlaffen Körper zu Boden fallen und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von den Lippen.
    »Hast du seine Seele nicht genommen?«, fragte Satara ungläubig.
    Stryker spottete. »Das war die Mühe nicht wert. Er war zu schwach, um meinen Appetit auch nur anzuregen.«
    »Wie sieht denn dein Plan aus?«
    Stryker ging die Stufen seines Thronpodestes hinunter und trat zu seiner Halbschwester. »Ich werde die Bastarde überrennen. Ravyn hat einen Squire, richtig?«
    Sie nickte.
    »Dann werden wir dem Squire mal ordentlich Angst einjagen, und dann wird er oder sie uns geradewegs zu Ravyn führen.«
    »Und wie machen wir das?«
    »Ganz einfach, liebe Satara. Du bist kein Daimon. Du kannst Ravyns Haus betreten und uns dann einladen. Trates und die anderen kümmern sich um den Squire, und sie wird zu Ravyn rennen, damit der sie beschützt.«
    Satara dachte einen Moment darüber nach. »Und was ist, wenn du dich irrst? Der Squire könnte auch zu den anderen Squires rennen.«
    Stryker zog nachlässig die Schultern hoch. »Dann verzehren wir ein paar Squires mehr. Im besten Fall wird es den anderen Menschen, die den Dark-Huntern dienen, ordentlich Angst einjagen, und es wird ein starker Schlag für sie sein. Und im schlimmsten Fall kriegen wir vor lauter Blut Magenschmerzen.«

6
    Susan war ein bisschen verwirrt, dass das Gelände der Addams so riesig war. Es fehlte nicht viel, und man hätte sich in dem etwa fünftausend Quadratmeter großen Gebäude verlaufen, wo es einige Sicherheitszonen gab und andere Bereiche, die für die Öffentlichkeit zugänglich waren.
    Als eines der ersten Dinge hatte Leo sie zu einem elektronischen Scanner gebracht, einen Fingerabdruck und eine Augenerkennung durchgeführt, damit Susan Zugang zu den verschlossenen Räumlichkeiten erhielt. Es konnte auch dazu dienen, sie wiederzufinden, wenn sie fortrannte, oder – ihre Lieblingsvorstellung – ihre sterblichen Überreste zu identifizieren, falls die Daimons sie in die Hände bekommen, sie foltern und verstümmeln sollten. Außerdem sollte sie eine Kopie ihrer zahnärztlichen Unterlagen für die Akten hinterlegen … nur für den Fall der Fälle.
    Sie freute sich schon so richtig darauf, ein Teil dieser Welt zu werden. Vielleicht könnten sie auch mal ein paar rituelle Schlachtungen vornehmen, nur so aus Spaß und zur Übung!
    Einer der interessantesten Teile des Gebäudes war die Vorderfront. Hier befanden sich ein kleines Café und ein Lebensmittelgeschäft, die auf den Pioneer Square hinausgingen. Der Laden war dunkel gehalten, mit Holztäfelung und schwarzer Decke. Trotzdem vermittelte er ein heimeliges, altmodisches Gefühl. Und unheimlicherweise war es der Laden, in dem sie ein paarmal mit Angie und Jimmy gegessen hatte, wenn sie zusammen hergekommen waren, um im Antiquitätengeschäft an der Ecke zu stöbern, das Angie so geliebt hatte.
    Während sie herumgeführt wurde und die Ladenfront mit den Geschäften betrachtete, kamen unwissende Leute und gingen wieder, ohne dass sie bemerkt hätten, dass direkt hinter diesem Geschäft die Zone der Dämmerung anfing. Noch vor ein paar Stunden hatte auch sie zu ihnen gehört.
    Mit Ausnahme des

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