In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)
ja jetzt hier bist, werde ich die freundliche Begleitung von Lord Framlingham nicht brauchen.« Sie reichte Framlingham die Hand und lächelte ihn an. »Danke, dass Sie mir helfen wollten, Mylord.«
»Aber immer …« Framlingham blickte zu Demon. »Es war mir eine Freude, Ihnen behilflich sein zu können, meine Liebe.« Mit einem leichten Nicken zog er sich schnell zurück.
Demon sah ihm nach, dann wandte er sich langsam wieder zu Flick und begegnete ihrem Blick. »Was hast du vor?«
Sie riss weit die Augen auf. »Ich denke, das ist doch offensichtlich. Ich will mit dir reden.«
Also hatte sie an der Leine gezerrt. Demon biss die Zähne zusammen und bemühte sich, kühl zu bleiben.
Sie wandte sich zur Tür. »Geht es hier hinaus in den Garten?«
Und auch zur Terrasse. »Mir fällt es schwer, zu glauben, dass du frische Luft brauchst. Du bist nicht der Typ Frau, der schnell erschöpft ist.« Ganz sicher war sie das gestern Abend nicht gewesen.
»Natürlich nicht, aber wir müssen unbedingt miteinander reden.«
»Zweifellos.« Seine Stimme klang abgehackt. »Allerdings nicht dort draußen.« Er wollte eine Wiederholung der Ereignisse des gestrigen Abends nicht riskieren.
Sie hielt seinem Blick stand und schob ihr Kinn ein wenig vor. »Wo denn?«
Das war eine Herausforderung, auf die er antworten musste. »Dort drüben in dem Alkoven steht eine chaise .«
Er nahm ihre Hand, legte sie auf seinen Arm und führte sie durch die Menschenmenge. Auch wenn das hier nur eine Party war, so waren doch viel zu viele Menschen in dem Raum. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie den Alkoven erreicht hatten, eine Zeit, in der sein Ärger über ihr Verhalten, seine Reaktion und seine ständige Verwirrung langsam abflaute.
Noch nie in seinem Leben hatte ihm eine Frau so viele Schwierigkeiten gemacht, sowohl auf einem Pferd als auch in einem Ballsaal. Er war überall bekannt dafür, dass er geschickt im Sattel saß, doch trotz all seiner Erfahrung machte Flick ständig ihr eigenes Rennen und zwang ihn immer wieder, ihr zu folgen, die Dinge neu einzuschätzen, zu überdenken und sich anzupassen. Und das war so völlig anders, als er es erwartet hatte. Leider schien es nichts zu geben, womit er das ändern konnte.
Er musste ihr folgen, und dabei musste er versuchen , die Zügel in seinen Händen zu behalten. Und er musste dieses gefährliche Gefühl ignorieren, dass er in ihrer Nähe den Boden unter den Füßen verlor.
Tief in seinem Inneren wusste er es, doch er konnte es nicht akzeptieren – er war schließlich wesentlich erfahrener als sie. Aber dies war nicht das junge Ding, das er unter der Glyzinie zum Erröten gebracht hatte, das unschuldige Mädchen, das er am Ufer des Flusses geküsst hatte und dem er im Angel beigebracht hatte zu lieben. Diese Flick war für ihn ein Rätsel, das er noch entschlüsseln musste.
Der Alkoven war tief, doch er war zu dem Raum hin offen. Wenn sie leise sprachen, konnten sie frei miteinander reden, aber sie waren auf keinen Fall allein.
Er führte sie zu der chaise und setzte sich dann neben sie. »Glaubst du, wenn du das nächste Mal mit mir reden möchtest, könntest du diese Manipulationen sein lassen und mir einfach eine Nachricht schicken?«
Sie schaute ihm in die Augen. »Für jemanden, der ständig versucht hat, mich zu führen, würde ich meinen, ist das eine ziemlich gewagte Behauptung.« Ihre Stimme klang ruhig, doch ihre Augen sprühten Funken.
Er deutete mit der Hand auf die Menschen. »Sieh nach vorn und schaue gelangweilt drein. Tu so, als würden wir uns ganz normal unterhalten, während du dich ein wenig ausruhst.«
Ihre Augen blitzten, doch sie tat, was er von ihr verlangte. »Siehst du?« , zischte sie.
»Du sollst gelangweilt dreinschauen, nicht wütend.« Er sah auf ihre Hände, die sie im Schoß zu Fäusten geballt hatte. »Entspanne deine Hände.« Trotz seines Zorns hatte seine Stimme einen beruhigenden Ton, und nachdem sie einen Augenblick gezögert hatte, öffnete sie die Hände.
Er sah nach vorn, holte tief Luft und versuchte, ihr zu erklären, sehr deutlich, dass er auf diesem Gebiet wesentlich erfahrener war als sie, dass er ganz genau wusste, was er tat, und wenn sie nur seiner Führung folgen würde, würde alles gut gehen …
»Ich möchte, dass du mehr Zeit mit mir verbringst.«
Diese Forderung ließ ihn aufhorchen, doch es gelang ihm, sein gelangweiltes Aussehen beizubehalten. Seine instinktive Antwort auf jede ihrer Forderungen war Widerstand, doch
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