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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Knall war ohrenbetäubend laut in dem kleinen Raum.
    Demon und Flick erstarrten, sie hielten einander umklammert. Demon hatte verzweifelt versucht, Flick auf die Seite zu schieben, und hatte dennoch gewusst, dass es dazu schon zu spät war …
    Sie beide atmeten noch, jeder von ihnen war sich bewusst, dass der andere noch lebte. Sie wandten beide den Kopf und schauten …
    Dillon lag am Boden.
    »Verdammt!« Stratton ließ die Pistole sinken.
    Demon gab Flick frei, und sie sank neben Dillon zu Boden. Demons Gesicht war vor Wut verzerrt, als er sich auf Stratton stürzte und beinahe fiel, weil sich seine Stiefel in Flicks Röcken verfingen. Er hielt sich am Tisch fest und sah, wie Stratton eine weitere, kleine Pistole aus der Tasche seines Mantels zog, wie er die Pistole auf ihn richtete …
    »Augenblick! Eine Minute!« Bletchley betrat durch den Schuppen den Raum. »Was soll das heißen, Pech für mich?«
    Kampflustig wie ein Bulle ging er auf Stratton los.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, richtete Stratton die Pistole auf Bletchley und schoss.
    Demon sprang über den Tisch.
    Stratton wandte sich ihm zu, hob seine Reitpeitsche …
    Demons Rechte landete mit einem Krachen auf Strattons Kinn, und sein Kopf flog zurück. Demon ließ gleich die Linke folgen, doch Stratton war bereits auf dem Weg zum Boden. Sein Kopf schlug dumpf auf den Steinen auf. Mit einem Blick auf Bletchley, der zusammengekrümmt am Boden lag, beugte sich Demon über Stratton.
    Er war bewusstlos, sein Kinn hatte sich verschoben. Demon überlegte kurz, doch dann hielt er sich zurück. Er zog Stratton die Krawatte aus, bog seine Arme auf den Rücken und band sie mit der Krawatte zusammen, dann schlang er das andere Ende um die Fußknöchel. Zufrieden, dass Stratton nicht länger eine Bedrohung für ihn bedeutete, warf er einen Blick auf die andere Seite des Tisches. Flick war damit beschäftigt, die Blutung an Dillons Schulterwunde zu stillen.
    Demon drehte Bletchley auf den Rücken. Stratton hatte übereilt geschossen und nicht gut gezielt. Bletchley würde wahrscheinlich überleben, und man konnte nur hoffen, dass er gegen seinen Herrn aussagen würde. Im Augenblick allerdings stöhnte er lediglich.
    Demon wandte sich von ihm ab – er blutete nicht so stark, dass er in Lebensgefahr war.
    Doch nach allem, was er gesehen hatte, stand es um Dillon wesentlich schlechter.
    Er ging um den Tisch herum zu Flick, die neben Dillon kniete. Sie hatte ihn auf den Rücken gedreht. Ihr Gesicht war so weiß wie ein Laken, und sie bemühte sich, das Zittern zu unterdrücken, während sie ihren Unterrock gegen seine Wunde drückte.
    »Es sieht schlimm aus, aber er wird es überleben.«
    Mit ausdruckslosem Gesicht sah sie zu ihm auf. Demon legte den Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. »Stratton hat auf mich gezielt. Dillon ist kleiner als ich – die Kugel steckt in seiner Schulter und hat die Lunge nicht einmal gestreift. Es wird ihm schon bald wieder gut gehen, wenn sich erst einmal der Arzt um ihn gekümmert hat.«
    Sie sah ihm in die Augen, dann blickte sie auf Dillon hinunter. »Er ist ein solcher Dummkopf, aber ich möchte ihn nicht verlieren – nicht jetzt.«
    Demon drückte sie noch fester an sich und küsste sie auf ihre Locken. Er war nicht so ruhig, wie er vorgab, aber er wusste, was sie meinte. Wenn Dillon nicht doch noch zum Mann geworden wäre, wenn er Flick nicht beschützt hätte, dann wäre Flick gestorben. Demon schloss die Augen und sagte sich, dass wirklich alles gut gegangen war, dass Flick noch bei ihm war und dass er seinen Engel nicht wieder verloren hatte, so kurz, nachdem er ihn gefunden hatte. Flick war wesentlich kleiner als er – hätte Dillon sie nicht mit seinem Körper geschützt, dann wäre Strattons Kugel in ihren Hinterkopf eingedrungen.
    Daran durfte er gar nicht denken, denn dann würde er zusammenbrechen. Also schob er dieses Bild von sich und schloss es tief in seinem Inneren ein. Er hob den Kopf und schaute auf Dillon hinunter, dem er jetzt mehr schuldig war als sein Leben. Flick stillte noch immer die Blutung. Demon sah sie an. Sie war noch immer blass, doch sie schien sich gefasst zu haben.
    Am liebsten hätte er sie geschüttelt, hätte geflucht und gebrüllt, weil sie sich vor ihn geschoben hatte, doch er begriff, dass das keinen Sinn hatte. Sie würde ganz einfach ihr kleines Kinn vorschieben, würde diesen störrischen Blick bekommen und nicht auf ihn hören.
    Diese Erkenntnis weckte in ihm den Wunsch, sie

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