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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mindestens sechs Meilen, dann reite wieder langsam und bring ihn zurück.«
    Flick nickte, dann zog sie die Zügel an. Die Arbeit am Nachmittag war immer einfach; nicht jeder Trainer machte sich so viel Mühe mit den Tieren.
    Sie ritt zusammen mit den anderen, lauschte dem Geplauder der Jungen und der anderen Reiter um sie herum und suchte mit ihren Blicken die Heide ab, wo die Zuschauer und auch die Wettberater, die für die Buchmacher oder auch für private Kunden unterwegs waren, sich versammelt hatten.
    Wie immer war sie die Letzte, die ihr Pferd zurück zum Stall lenkte, also konnte sie sehr gut beobachten, ob irgendein Außenseiter versuchte, mit einem der Reiter zu reden. Doch niemand fiel ihr auf, niemand näherte sich einem der Reiter in Demons Gruppe und auch nicht den Jungen aus den anderen Ställen.
    Enttäuscht stellte sie sich die Frage, ob sie wohl je etwas Nützliches hören oder sehen würde. Sie glitt aus dem Sattel, und der Junge führte The Flynn weg. Nach einem Augenblick folgte sie ihm.
    Sie half dem Jungen, The Flynn abzusatteln, dann überließ sie ihm das Säubern des Troges, während sie Futter und dann auch Wasser holte. Der Junge ging weiter zum nächsten Pferd, um das er sich kümmern musste. Flick seufzte, und The Flynn wandte seinen großen Kopf und stieß sie mit den Nüstern an.
    Sie lächelte ein wenig schief und tätschelte seine Nase. Aus einem Impuls heraus kletterte sie auf die Wand der Box und lehnte die Schulter gegen die Außenwand. Sie blickte über die Boxen und hörte den gemurmelten Unterhaltungen zu – die meisten der Jungen unterhielten sich leise mit den Pferden.
    The Flynn stieß die Nüstern gegen ihr Bein, sie murmelte ihm leise Worte zu und lächelte, als er mit dem Kopf nickte.
    »Oh, um Himmels willen – verschwinde! Ich will gar nicht hören, was du zu sagen hast, also hau endlich ab.«
    Flick reckte sich so plötzlich, dass sie beinahe von der Wand heruntergefallen wäre. Die Worte waren so deutlich – und dann wurde ihr klar, dass sie sie durch die Mauer des Stalles hörte. Derjenige, der sie ausgesprochen hatte – sie erkannte die wohlklingende Stimme eines der besten Rennjockeys -, war draußen.
    »Nun, nun. Wenn du mich nur ausreden lassen würdest …«
    »Ich habe dir gesagt – ich will von dir gar nichts hören! Und jetzt verschwinde, ehe ich dir den alten Carruthers auf den Hals hetze!«
    »Es ist immerhin dein Verlust.«
    Der zweite Mann hatte eine sehr kratzige Stimme, die verstummte.
    Flick kletterte von der Wand herunter, rannte durch den Stall und wich den Jungen mit den Eimern mit Wasser und dem Futter aus. Die Jungen fluchten, doch sie blieb nicht stehen. Sie erreichte die Tür und schaute vorsichtig nach draußen.
    Eine große Gestalt in einem alten dicken Mantel verschwand am Rande der Heide. Der Mann hatte eine Kappe tief ins Gesicht gezogen, die Hände in den Manteltaschen vergraben. Sie konnte nicht mehr sehen, als auch Dillon gesehen hatte.
    Der Mann verschwand in Richtung Stadt.
    Einen Augenblick lang stand Flick auf dem Vorhof des Stalles und überlegte, welche Möglichkeiten sie hatte. Dann wirbelte sie herum und eilte in den Stall zurück.
     
    Demon kam am Ende des Arbeitstages in den Stall geschlendert. Sanftes Schnauben und leises Wiehern drangen an seine Ohren, während die Stalljungen ihre Schützlinge in den Boxen versorgten. Der Geruch nach Pferden lag schwer in der Luft, doch das bemerkte Demon kaum. Was er allerdings bemerkte, war der alte Gaul, der ruhig in einer Ecke des Stalles döste, ein paar Hände voll Heu lagen vor ihm, und ein Eimer mit Wasser stand daneben. Demon blickte nach rechts und nach links und ging dann den Gang zwischen den Boxen entlang.
    Vor der Box von The Flynn blieb er stehen, das große Pferd war versorgt und fraß zufrieden sein Heu. Er ging weiter und entdeckte Carruthers, der die Hufe eines Fohlens untersuchte.
    »Wo ist Flick?«
    Carruthers sah ihn an, dann schnaufte er verächtlich. »Der ist schon weg. Und er hatte es sehr eilig. Er hat sogar seinen Gaul hier gelassen – hat gesagt, er würde ihn später abholen.« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf den Huf, den er untersuchte.
    Demon hielt sich zurück. »Hat er sonst noch etwas gesagt?«
    »Nee!« Mit einer schnellen Bewegung zog Carruthers einen Stein aus dem Huf. »Er ist genau wie all die anderen Jungen auch, er konnte es nicht abwarten, in den Swan zu kommen, zu einem Glas Bier.«
    »In den Swan?«
    »Oder ins Bells.« Carruthers gab

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