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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nachzudenken, was er erfahren hatte. Mit gerunzelter Stirn lief er unruhig vor dem Kamin auf und ab, in dem munter ein kleines Feuer brannte.
    Er war tief in Gedanken versunken, als jemand gegen das Fenster klopfte. Demon glaubte im ersten Moment, dass es ein Insekt war, das dieses Geräusch verursacht hatte, oder ein Spatz, der gegen das Fenster geflogen war, und ließ sich dadurch von seinen Gedanken nicht ablenken.
    Wieder klopfte es, diesmal eindringlicher.
    Demon blieb stehen. Er hob den Kopf, starrte auf das Fenster und fluchte dann leise, während er mit großen Schritten das Zimmer durchquerte. Er riss die Gardine zur Seite und blickte in das Gesicht, das ihn in seinen Träumen verfolgte. »Verdammt – was, zum Teufel , tust du hier ?«
    Flick warf ihm einen bösen Blick zu. »Lass mich rein!«, forderte sie ihn dann auf und deutete mit der Hand auf den Verschluss des Fensters.
    Er zögerte, dann murmelte er ein paar undeutliche Worte, öffnete das Fenster und schob es nach oben.
    Eine Hand in einem Handschuh wurde ihm entgegengestreckt. »Hilf mir, reinzuklettern.«
    Was er gegen seine Überzeugung tat. Sie trug Hosen – nicht ihre Kleidung als Stalljunge, doch eine Hose, die so aussah, als hätte Dillon sie ausgemustert, und für Demons Geschmack passte ihr diese Hose viel zu gut. Flick kletterte über die Fensterbrüstung in das Zimmer. Er gab ihre Hand wieder frei, schloss das Fenster und zog die Gardine wieder vor. »Um Himmels willen, sprich leise. Der Himmel allein weiß, was Mrs. Shephard denkt, wenn sie dich hört …«
    »Sie wird mich nicht hören.« Flick winkte ab, trat zu dem Sofa und setzte sich auf eine der Armlehnen. »Sie und Shephard sind in der Küche – ich habe nachgesehen.«
    Demon starrte sie an – sie starrte zurück. Er schob beide Hände in die Hosentaschen, um der Versuchung zu widerstehen, nach ihr zu greifen. »Läufst du oft so gekleidet in der Dämmerung herum?«
    »Natürlich nicht. Aber ich wusste nicht, ob ich in der Lage wäre, dich zu erreichen, ohne an der Tür klopfen zu müssen. Glücklicherweise habe ich durch die Gardine deinen Schatten gesehen.«
    Demon presste die Lippen zusammen. Es hatte keinen Zweck, ihr zu erklären, dass es vielleicht weiser gewesen wäre, wenn sie ganz normal an seiner Haustür geklopft hätte und dann seine Haushälterin, eine matronenhafte Frau mit einem scharfen Blick, gebeten hätte, sie in sein Wohnzimmer zu führen, denn sie würde ihm sowieso widersprechen. Er wandte sich auf dem Absatz um und lief wieder durch den Raum, unter diesen Umständen war das Mindeste, was er tun konnte, einen gehörigen Abstand zwischen sie beide zu bringen.
    Am Kamin blieb er stehen und wandte sich zu ihr um. Er lehnte sich gegen den Kaminsims. »Und was verschafft mir die Freude deines Besuches?«
    Ihre Augen zogen sich ein wenig zusammen. »Ich bin natürlich gekommen, um mit dir über die Situation zu reden.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Über die Situation?«
    Flick hielt seinem Blick einen Moment stand, dann senkte sie den Kopf und zog langsam und entschlossen ihre Handschuhe aus. »Mir scheint, was wir heute erfahren haben, wirft eine ganze Menge Fragen auf.« Sie legte die Handschuhe auf einen Oberschenkel, dann hob sie die Hand und zählte an den Fingern ab. »Zuerst, und das ist am wichtigsten, wenn noch ein weiteres Rennen beeinflusst werden sollte, sollten wir da nicht die Behörden informieren? Allerdings« – sie ging zu dem nächsten Finger über – »müssen wir daran denken, wenn wir es den Aufsehern sagen, könnte der Kontaktmann aufmerksam werden und ganz einfach verschwinden, und mit ihm jede Verbindung zu dem Syndikat. Wenn das passiert, verlieren wir jede Möglichkeit, Dillon rein zu waschen. Und was noch viel schlimmer ist« – sie ging zum nächsten Finger über -, »wenn wir den Aufsehern Bescheid sagen und sie diesen Mann ausfragen, dann würde dieser, nach allem, was Dillon uns verraten hat, wahrscheinlich Dillon noch mehr in die ganze Sache hineinziehen und ihn sehr wahrscheinlich sogar als Anstifter hinstellen, nur um das Syndikat vor einer Entdeckung zu schützen.«
    Sie hob den Kopf und blickte zu der großen Gestalt, die nachdenklich am Kaminsims lehnte. Wenn sie zuvor Zweifel gehabt hatte, dass er die Absicht hatte, ihre Verwicklung in diese Ermittlungen zu beschränken, so bestärkte seine augenblickliche Haltung sie noch in ihrer Meinung, denn mit jeder Faser seines Körpers strahlte er Widerstand aus. Den Blick

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