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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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viele andere Menschen unterwegs, um eine Unterhaltung riskieren zu können. Als sie an der Einmündung der Straße ankamen, griff Demon nach ihrem Ellbogen und schob sie in die Straße, die zur High Street führte. »Ich habe meinen Wagen im Jockey Club gelassen.«
    Sie änderten noch einmal die Richtung und ließen schließlich die anderen hinter sich.
    »Du solltest mir eine Nachricht schicken, sobald du etwas erfahren hast.«
    Seine Worte hatte er leise flüsternd ausgesprochen, er schien sich nur mühsam zurückzuhalten.
    »Das hätte ich auch getan«, entgegnete sie, »wenn ich erst einmal die Möglichkeit gehabt hätte. Aber wen hätte ich schon aus dem Stall zu dir schicken können? Carruthers?«
    »Beim nächsten Mal überbringst du mir die Nachricht selbst, wenn du niemand anderen findest.«
    »Und verpasse die Möglichkeit, noch mehr herauszufinden – wie heute?«
    »Ach ja. Heute. Und wie, stellst du dir vor, hättest du überlebt, wenn ich nicht rechtzeitig gekommen wäre?«
    Sie betrachtete ein kleines Haus an der Straße.
    »Hm, mal sehen.«
    Seine sanfte Stimme ging ihr unter die Haut. Flick widerstand dem Wunsch, abweisend zu reagieren.
    »Zunächst ist da einmal die Frage, ob du überhaupt der allgemeinen Aufmerksamkeit entgangen wärst, abgesehen von der Prügelei. Immerhin hast du dir ein Bier bestellt und konntest es nicht trinken. Deine Verkleidung wäre wohl sehr schnell aufgefallen, und allen wäre klar geworden, dass das Mündel des Generals, Miss Felicity Parteger, sich in einer Kaschemme in Newmarket herumtreibt, gekleidet wie ein Junge.«
    »Es war ein Gasthaus, keine Kaschemme.«
    »Für eine Lady ist dieser Unterschied ganz besonders wichtig.«
    Flick brummte unwillig.
    »Und was wäre wohl geschehen, wenn du die Prügelei überstanden hättest, ohne bewusstlos geschlagen zu werden, und dann in den Armen der Polizei gelandet wärst? Man kann sich nur fragen, was sie wohl mit dir angestellt hätten.«
    »Das werden wir wohl nie wissen«, zischte Flick. »Das Wichtigste ist doch wohl, dass wir Dillons Kontaktmann identifiziert haben. Hast du gesehen, wohin er verschwunden ist?«
    »Nein.«
    Sie blieb stehen. »Vielleicht sollten wir zurückgehen und …«
    Demon ging einfach weiter, griff nach hinten, packte sie am Arm und zerrte sie mit sich, sodass sie neben ihm hergehen musste. »Du wirst niemandem folgen, nirgendwohin.« Der Blick, mit dem er sie bedachte, war selbst in der Dämmerung gefährlich. »Für den Fall, dass es dir entgangen sein sollte: Einem solchen Mann in sein Stammlokal zu folgen ist für eine vornehme Frau sehr gefährlich.«
    Seine abgehackte Stimme gab seinen Worten einen ungewohnten Unterton. Als sie in die High Street einbogen, hob Flick hochmütig die Nase. »Du hattest die Möglichkeit, ihn dir genauer anzusehen, und das habe ich auch getan. Wir sollten in der Lage sein, ihn wieder zu finden, und dann können wir auch herausbekommen, für wen er arbeitet, und dieses ganze Durcheinander klären. Das war unsere erste wichtige Entdeckung heute.«
    Nach einem Augenblick seufzte er. »Ja, du hast Recht. Aber überlasse mir die nächsten Schritte – oder vielmehr Gillies. Ich werde ihn beauftragen, durch die Gasthäuser und die Tavernen zu ziehen – unser Mann muss in einem davon untergekommen sein.«
    Demon blickte auf, als sie die High Street überquerten und vor dem Jockey Club ankamen. Unter den wachsamen Augen eines Wachmannes waren seine Pferde an einem Baum angebunden. »Steig ein. Ich werde dich zurück zum Stall fahren.«
    Flick ging hinüber zu dem Zweispänner und kletterte hinein. Demon sprach noch kurz mit dem Wachmann, dann kam er zurück, löste die Leine und setzte sich auf den Kutschersitz. Er lenkte die Pferde zuerst rückwärts, dann trieb er sie mit einer leichten Bewegung des Zügels an.
    Während sie die High Street hinunterfuhren, legte Flick den Kopf ein wenig schief. »Und du wirst mir sofort Bescheid sagen, wenn Gillies etwas herausfindet?«
    Demon griff nach seiner Peitsche. Das schwarze Lederband flog nach vorn und berührte die Ohren seines Leitpferdes. Die Pferde liefen mit kraftvollen Schritten schneller. Der Zweispänner schoss nach vorn.
    Flick hielt sich an der Seite fest und unterdrückte einen Fluch.
    Die Peitschenschnur zuckte zurück, und der Wagen holperte weiter.
    Ohne ein weiteres Wort fuhr Demon zum Stall.

5
     
    Nach dem Abendessen zog Demon sich in das vordere Wohnzimmer seines Farmhauses zurück, um über alles

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