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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Blick zu. »Lass sie langsam gehen. Es ist viel zu gefährlich, hier schnell zu reiten – das weißt du.«
    Ihr Schweigen sagte ihm, dass sie es wusste. Sie ritten weiter, es wurde immer feuchter, immer kälter.
    Über ihnen, über den Bäumen, frischte der Wind auf, er pfiff und heulte und fuhr durch das Blätterdach. Demon versuchte sich zu erinnern, wie weit sie noch reiten mussten, doch diesen Weg war er noch nie geritten. Er wusste nicht, wo sie abbiegen mussten, hatte keine Ahnung, an welcher Stelle sie aus dem Wald kamen. Aber die Tatsache, dass dieser Weg nur einmal über den Fluss führte und dass sie nur sehr langsam vorankamen …
    Die Antworten, die er bekam, gefielen ihm nicht. Es war noch immer ein langer Weg bis zum Herrenhaus.
    Doch wie weit es noch war, bemerkte er erst, als sie auf eine Lichtung ritten und er vor sich den Fluss sah, mit zwei schmalen Holzbalken als Brücke darüber. Und er entdeckte die Hütte eines Köhlers auf der Lichtung auf der anderen Seite des Flusses. Diese Hütte kannte er.
    Er fluchte leise vor sich hin.
    Wie eine Antwort darauf öffnete sich der Himmel, und der Regen rauschte herunter. Bei diesem plötzlichen Regenguss, der wie ein Vorhang zwischen ihnen und der Brücke hing, wichen Jessamy und Flick zurück.
    Demon murmelte einige heftige Flüche vor sich hin und schwang sich von seinem Pferd. Er band Ivan an einem Baum fest. Der Hengst, der einiges gewöhnt war, schien ungerührt von dem heftigen Regen. Er hob den Kopf, schnüffelte und sah zur Brücke.
    Zu dieser Brücke, die sicher unter seinem Gewicht zusammenbrechen würde, wenn sie nicht in einem sehr guten Zustand war.
    »Bleib zurück!«, schrie Demon Flick zu. Er lief an Jessamy vorbei zur Brücke. Er ignorierte den Regen, untersuchte gründlich die Brücke, und schließlich stand er in der Mitte und sprang auf und ab. Das Holz brach nicht, die Brücke schien in Ordnung zu sein.
    Er lief durch den Regen zurück, nickte Flick zu, band sein Pferd los und schwang sich in den Sattel. Trotz des heftigen Regens war er nicht sehr nass geworden, denn die Brücke wurde durch eine riesige Eiche am anderen Ufer vor dem Regen geschützt.
    Flick sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Noch einmal nickte er ihr zu. »Du reitest zuerst.«
    Sie nickte und lenkte Jessamy weiter, hintereinander her ritten sie auf die Brücke zu. Demon zog Ivans Zügel an, der darauf bedacht war, die Stute nicht aus den Augen zu verlieren. Seine kräftigen Hufe dröhnten auf der Brücke, und mit wenigen schnellen Schritten waren sie sicher auf der anderen Seite.
    Flick wartete unter den ausladenden Ästen der Eiche, Demon blieb neben ihr stehen und bedachte sie mit einem Blick, der ihr sagte, dass es nicht klug wäre, im Augenblick mit ihm zu diskutieren. »Auf keinen Fall können wir in diesem Wetter bis zum Haus reiten.«
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn nachdenklich an, dann warf sie einen schnellen Blick über die Lichtung vor ihnen, über die bereits viele kleine Rinnsale rannen. »Es wird schon bald aufhören zu regnen – das ist immer so bei einem solchen Schauer.«
    »Genau. Und deshalb werden wir in der Hütte warten, bis es aufhört.«
    Flick warf einen Blick auf die Hütte und dachte sofort an Staub, Spinnweben und Spinnen. Vielleicht sogar Mäuse. Oder Ratten. Dann sah sie hinauf zum Himmel, von dem noch immer der Regen fiel, und verzog das Gesicht. »Ich denke, in etwa einer Stunde wird es aufhören.«
    Demon zog die Zügel an. »Auf der Rückseite der Hütte gibt es einen kleinen Stall. Reite dahin.«
    Flick zuckte mit den Schultern, griff nach den Zügeln und ritt los.
    Demon folgte ihr.
    Der kleine Stall war gerade groß genug für die beiden Pferde, zusammen mit ihnen beiden, die den Pferden die Sättel abnahmen, wurde es ziemlich eng. Es war völlig unmöglich, sich nicht zu berühren. Arme stießen gegen Brüste, Ellbogen bohrten sich in Oberkörper. Und als Flick nach einem losen Riemen suchte, fuhr sie mit der Hand über Demons Schenkel – und mit einem entsetzten »Entschuldigung« zog sie die Hand schnell wieder zurück.
    Demon schwieg angespannt.
    Eine Minute später streckte Demon die Hand aus, damit er wusste, wo sie stand, und er sie nicht traf, wenn er den Sattel von Ivans Rücken nahm. Doch dann stellte er fest, dass sich seine Hand um ihre Brust legte. Eine gemurmelte Entschuldigung war alles, was er fertig brachte, und er war viel zu erschrocken, um seine Hand gleich wieder zurückzuziehen.
    Flicks

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