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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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-, aber es waren diese anderen Gefühle, die er zusammen mit seinem Verlangen nach ihr verspürte, die neu waren und sehr verlockend.
    Es waren sicher ganz andere Gefühle – Gefühle, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Beinahe so, als könne sie in ihrer Unschuld an seine Seele rühren und auch dort etwas wecken, das auch noch unschuldig war – etwas Neues, etwas Strahlendes, etwas, von dessen Existenz er bis jetzt noch gar nichts gewusst hatte. Etwas, das bisher noch niemand angerührt hatte.
    Er runzelte die Stirn und versuchte, sich zu bewegen, doch sie umklammerte ihn sofort noch fester. Demons Beschützerinstinkt war geweckt, er konnte sie nicht von sich wegschieben. Vielleicht sollte er versuchen, Flick auf die gleiche Art zu sehen, wie er die Zwillinge sah.
    Das war ganz unmöglich, und dennoch …
    Flick, die Furchtlose, fürchtete sich vor Mäusen. Er fand diesen Gedanken liebenswert. Doch solange sie sich noch so sehr fürchtete, tat die Maus ihm den gleichen Dienst wie ein Drache. Die Frage war nur, wie er ihre Furcht am besten besiegen konnte, und nicht die unschuldige kleine Maus.
    Er holte mühsam Luft, dann packte er Flick an den Armen und schob sie von sich.
    »Flick, Liebling, sieh dir die Maus doch einmal an. Es ist eine harmlose kleine Maus – sie kann dich nicht fressen.«
    »Sie könnte es aber versuchen.«
    »Nicht, solange ich bei dir bin.« Er berührte sanft ihre Schläfe mit den Lippen und schob ihren Kopf dann von seiner Brust weg. »Komm – sieh sie dir nur einmal an. Sie ist winzig.«
    Vorsichtig löste sie ihr Gesicht von seiner Brust, doch sie klammerte sich noch immer an ihn, dann warf sie dem kleinen Nager einen Blick zu.
    »Du hast Recht. Wir werden sie im Auge behalten, bis sie verschwindet.«
    Eine Minute verging, während der sie die Feldmaus beobachteten, die noch immer wie angewurzelt an der gleichen Stelle saß und deren Schnurrhaare nervös zitterten. Demon konnte sich nicht bewegen, um sie zu verscheuchen, nicht, solange Flick sich so fest an ihn klammerte, und sie würde auch nicht wollen, dass er sich noch näher zu der Maus – zu dem Drachen – hinbewegte.
    Schließlich kam die Maus, ermutigt durch die Stille und die Unbeweglichkeit der beiden Menschen, langsam nach vorn. Flick erstarrte. Die Maus schlüpfte aus dem Schatten des Kamins, erreichte den Rand und hielt inne.
    Ein Stück Holz im Kamin knackte, Funken sprühten.
    Die Maus sprang zurück in die Ecke, in eine Öffnung zwischen zwei Steinen, und war verschwunden.
    »Schnell!« Flick gab ihn frei. »Du musst das Loch schließen!«
    Demon bezweifelte, dass die Maus zurückkehren würde, doch er holte ein kleines Stück Holz aus der Kiste und drückte es schnell in das Loch. »So. Jetzt bist du sicher.« Er richtete sich wieder auf und wandte sich um.
    Flick stand nur wenige Zentimeter hinter ihm. Sie war ihm gefolgt, um über seine Schulter zu sehen und sich zu versichern, dass er das Loch auch sicher geschlossen hatte. Jetzt stand sie heftig atmend vor ihm.
    Sein Blick ruhte auf ihren Brüsten, die sich in ihrer Erregung schnell hoben und senkten. Nur seine ausgezeichnete Selbstkontrolle hielt ihn davon ab, die Hand auszustrecken. Und dann hob er ganz langsam den Blick zu ihrem Gesicht.
    Flick sah ihm in die Augen, und ein Schauer rann durch ihren Körper – sie sagte sich, dass es die Nachwirkung der Furcht war. Aber das Leuchten in seinen plötzlich dunklen Augen – der Anblick der Funken, die sich darin spiegelten – nahm ihr den Atem und machte sie ganz schwindlig. Sie schwankte und wäre am liebsten zurück in seine Arme gesunken, nicht der Sicherheit wegen, sondern wegen des Trostes, den sie dort finden würde.
    Mit großen Augen, leicht geöffneten Lippen und sanft geröteten Wangen stand sie vor ihm, ihr ganzer Körper prickelte, von ihren Brüsten bis hinunter zu ihren Zehenspitzen. Ihre Nerven flatterten, und ihr wurde ganz heiß.
    Sie atmete tief ein …
    Er wandte sich ein wenig zur Seite und deutete auf das Lager und den Stuhl. »Wo möchtest du lieber sitzen?«
    Sie blinzelte, dann zwang sie sich, ihre verwirrten Sinne zu beruhigen. Noch einmal holte sie tief Luft. »Ich setze mich auf das Lager. Du kannst den Stuhl haben.«
    Er nickte und vermied es, sie anzusehen. Unsicherheit hatte sie erfasst – wegen sich selbst, wegen ihm, wegen der Spannung, die in der Luft lag. Sie setzte sich auf das Lager und zog die Knie an, damit sie die Füße auf den Rand des Lagers stellen konnte, außerhalb

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