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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Sie Ihren Spitznamen bekommen haben.«
    Es war wohl kaum sein Geschick im Reiten von hochklassigen Pferden , das Demon seinen Spitznamen eingebracht hatte, aber Demon machte sich nicht die Mühe, den Mann zu korrigieren, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, zu beten.
    Doch das nützte ihm nicht viel. Seine inbrünstige Bitte an die höchste Autorität, dass Flick genügend Verstand besaß, sich nicht aus dem Stall hervorzuwagen, wurde ihm verweigert, denn in diesem Augenblick erschien sie und lächelte Dunstable fröhlich an, während sie Jessamy aus dem Stall nach draußen führte.
    »Guten Morgen, Mr. Dunstable.«
    Sie sah hinauf zum Himmel und bemerkte daher auch nicht den Ausdruck auf Dunstables Gesicht – zunächst einmal purer Schock, der sich sehr schnell in Entsetzen wandelte und für einen Augenblick durch Vermutungen ersetzt wurde, um dann wieder reines Entsetzen auszudrücken.
    Als Flick den Blick senkte und meinte: »Und es scheint ein wundervoller Morgen zu werden«, hatte sich Dunstable wieder gefasst, und sein Gesicht hatte einen unbeweglichen Ausdruck angenommen. Er murmelte eine unverständliche Antwort auf Flicks Bemerkung, und der Blick, mit dem er Demon ansah, war kalt und tadelnd.
    Demon reagierte auf die einzig mögliche Art – hochmütig. Mit einem Blick kühler Arroganz schaute er Dunstable an, dann zog er herausfordernd eine Augenbraue hoch.
    Dunstable, der nur ein wenig höher stand als ein Dienstbote, auch wenn er schon lange in den Diensten des Generals war, wusste nicht, wie er reagieren sollte. Demon bedauerte es, den alten Mann an seinen Platz zu verweisen, doch all seine Instinkte weigerten sich, jemanden denken zu lassen, dass Flick zu einer Indiskretion fähig wäre.
    Zu seiner Erleichterung war sie damit beschäftigt, ihre Steigbügel zu richten, deshalb entging ihr vollkommen, was sich zwischen den beiden Männern abspielte.
    »Es sieht ganz so aus, als wären alle Wolken verschwunden. Ich würde behaupten, bis zum Mittag wird es richtig warm werden.« Sie reckte sich und sah sich nach einem Baumstamm um, den sie benutzen konnte, um auf ihr Pferd zu steigen.
    Demon ließ die Zügel los und trat neben sie, legte seine Hände um ihre Taille, hob sie hoch und setzte sie auf Jessamys Rücken.
    Wenigstens das weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie zog scharf den Atem ein und sah zu ihm hinunter, dann strich sie sich schnell die Röcke glatte. »Danke.«
    Sie richtete den Blick ihrer blauen Augen auf Dunstable. »Ich kann gar nicht glauben, wie sehr der Park überwuchert ist – wir müssen Hendricks sagen, dass er viel mehr zurückschneiden muss. Wirklich, man kann ja kaum noch den Himmel sehen, selbst hier, selbst an einem so herrlichen Morgen. Ich denke wirklich …«
    So plapperte sie fröhlich weiter und war sich gar nicht bewusst, dass ihre Wangen noch vom Schlaf gerötet waren, ihr Haar zerzaust und ihr Samtrock verknittert. Sie bot das perfekte Bild einer jungen Dame, die gerade erst einen stürmischen Morgen erlebt hatte.
    Wie es zu erwarten war, führte sie die Gruppe in Richtung auf das Herrenhaus.
    Dunstable folgte ihr. Man musste es ihm lassen, er stieß immer die richtigen Geräusche aus, wenn Flick gerade einmal in ihrem Loblied auf den herrlichen Morgen innehielt.
    Die Hände in die Hüften gestützt, sah Demon den beiden nach, dann stieß er den Atem aus. Er ging zurück zu der Hütte, schloss die Tür und schwang sich auf Ivan. Dann hielt er inne.
    Lange starrte er den Weg entlang hinter Flick und Dunstable her. Dann biss er die Zähne zusammen, schob sein Kinn entschlossen vor und folgte den beiden.
     
    Als die Gruppe endlich Hillgate End erreicht hatte, hatte Demon die Situation wieder voll im Griff. Zweifellos hatte er Flick kompromittiert, auch wenn alles vollkommen unschuldig gewesen war.
    Er hatte sie und Dunstable schließlich eingeholt, nur um zu hören, wie sie fröhlich erzählte, dass sie beide in der Hütte Schutz gesucht hatten, kurz nachdem der Regen begonnen hatte. Also wusste Dunstable jetzt auch, dass sie zusammen in der Hütte gewesen waren, allein, die ganze Nacht. Natürlich hatte Flick, weil sie Dillon beschützen wollte, kein Wort von dem Grund ihrer Anwesenheit dort verraten und nicht erklärt, warum sie mitten in der Nacht mit einem Frauenheld im Park gewesen war.
    Es war nicht so schwierig, sich vorzustellen, was Dunstable sich dachte. In der Tat fiel es schwer, an eine noch schlimmere Situation zu denken, in die eine junge, unverheiratete

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