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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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versuchte, sich dahinter zu verstecken, gleichzeitig wusste er, wie sehr sie es verabscheute, mit Georg intim zu werden. Genau wie er wusste, dass Macht und Gefahr sie antörnten, dass sie ihre Grenzen erprobte, dass sie zu intelligent war, um nicht zu spüren, wie nahe sie dem Tod war. Lauter Lügen und unredliche Motive. Ihre Komplexität erregte ihn.
    Er öffnete seine Hose und nahm ein weiteres Mal Besitz von ihrem Körper. Er wollte Tamaras Vielschichtigkeit durchdringen, sich bis zu ihrem zarten, scheuen Kern vorarbeiten, bevor er sie an seine Legion von Engeln übergab. Sie musste für ihren Irrglauben, ihre Geheimnisse hinter einem Lächeln verbergen zu können, bestraft werden.
    Die Bestrafung war erhaben. Seine Engel wussten das, und auch Tamara würde es lernen. Die Familie Riggs würde es lernen, ebenso die McCloud-Brüder.
    So, wie er es gelernt hatte. Der Tag war in seiner Erinnerung immer präsent. Der Tag, an dem sein Vater seine Mutter erdrosselt hatte. Sie hatte ihn betrogen. Kurt war erst fünf gewesen und zu jung, um die Natur ihres Betrugs zu verstehen, jedoch nicht jung genug, um die Bedeutung starr blickender Augen und schlaffer Glieder nicht zu begreifen. Er wusste, was der Tod war. Er wusste, was Bestrafung war.
    Sein Vater war kein herzloser Mann gewesen. Er hatte weinend und schluchzend den toten Körper seiner Frau in den Armen gewiegt.
    »Betrüge mich niemals«, hatte er seinen Sohn angefleht. »Niemals.«
    » Niemals «, hatte der kleine Junge geflüstert. » Niemals .«
    Jemand krallte wie wild die Fingernägel in seine Hände und zerrte an ihnen. Panischer Blick. Rotes Haar, grüne Augen, weit aufgerissener Mund. Tamara. Mit einem Anflug von Überraschung stellte er fest, dass er die Hände fest um ihren schmalen Hals geschlossen hatte.
    Er ließ von Tamara ab und stand auf. Diese seltsamen Bewusstseinsstörungen traten immer dann auf, wenn er unter Stress stand. Aber immerhin war er erst vor sechs Stunden gestorben. Das war eine stressige Erfahrung.
    Tamara kauerte in Embryonalstellung auf dem Boden und hielt sich keuchend den Hals.
    Er knöpfte seine Hose zu. »Halte dich für Georg bereit!«, befahl er, bevor er das Zimmer verließ.

 
    20
    Connor saß auf der Veranda und beobachtete, wie der Sonnenaufgang die Wolken rosarot färbte. Er war so glücklich, dass er leise Panik verspürte. Etwas, das ihn so offen und weich machte, musste verdächtig sein.
    Der Morgen brach an, Menschen kamen für die Arbeit gekleidet aus den Häusern und scheuchten ihre Kinder auf die Autositze. Für den Rest der Welt war es ein ganz normaler Wochentag. Niemand außer ihm wusste, dass sich die Achse des Universums über Nacht verschoben hatte. Erin, das schönste Mädchen der Welt, war seine zukünftige Braut. Er war so aufgeregt, dass er kaum Luft bekam.
    Hinter ihm wurde die Tür geöffnet. Er sprang auf und drehte sich um. Sein törichtes Lächeln geriet ins Wanken, als er sich mit Barbara Riggs’ misstrauischem Blick konfrontiert sah. Er dachte an das quietschende Bett und vergewisserte sich hastig, dass sie keinerlei stumpfe Gegenstände in der Hand hielt, die dazu zweckentfremdet werden konnten, ihm den Schädel zu zertrümmern.
    Sie sah heute anders aus. Hübsch angezogen, die Haare ordentlich frisiert, sorgfältig geschminkt. Sie sah wie die alte Barbara aus, die er vor ihrem Zusammenbruch kannte.
    »Äh, guten Morgen«, wagte er den Vorstoß.
    Sie bedachte ihn mit einem knappen Nicken. Er fragte sich, ob sie von ihm erwartete, dass er mit ihr plauderte. Falls ja, hatte sie Pech. Ihm fiel nichts ein.
    Endlich hatte sie Mitleid mit ihm und öffnete die Tür ganz. »Es gibt frischen Kaffee in der Küche. Nimm dir welchen, wenn du möchtest.«
    Ihr Tonfall ließ zwischen den Zeilen erkennen, dass er eigentlich keinen Kaffee verdiente, trotzdem zwang er sich, lächelnd zu nicken. »Danke, sehr gern.«
    Natürlich bedeutete das, dass er ihr in die Küche folgen, sich mit seiner Tasse an den Tisch setzen und ein weiteres nervenzermürbendes Schweigen über sich ergehen lassen musste. Selbst die vielen Jahre tödlich stiller Mahlzeiten mit Eamon McCloud hatten ihn nicht auf die Frostigkeit von Barbara Riggs’ Schweigen vorbereitet.
    Schließlich hielt er es nicht länger aus. »Ähm, wie geht’s Cindy?«, fragte er.
    »Sie schläft noch. Erin auch.«
    »Das ist gut. Ihr hattet alle Ruhe nötig.«
    »Ja«, stimmte sie zu. »Bist du hungrig?«
    Tatsächlich hatte er einen Bärenhunger, aber ihr

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