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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Mueller-Bericht war weg. Der Duft ihres Parfüms hing in der Luft. Sie hatte sich die Zeit genommen, das Bett zu machen, abzuspülen, die herumliegenden Klamotten vom Boden aufzuheben, Edna zu füttern, und trotzdem hatte er sie verpasst. Und das so knapp, dass die Katze noch immer mit freudig zuckendem Schwanz über ihrem Futternapf hockte.
    Erin hatte keins der Dinge mitgenommen, die er mit einem Peilsender versehen hatte, noch nicht mal ihren verfluchten Terminplaner. Ihm war danach zumute, ein Wolfsgeheul anzustimmen, Dinge zu zertrümmern, gegen Wände zu treten, Möbelstücke kurz und klein zu schlagen. Er hatte geglaubt, dass sie ihm vertraute. Er war verwirrt, wie sie sich nach der Vollkommenheit der letzten Nacht von ihm abwenden und ohne Vorwarnung oder Erklärung einfach verschwinden konnte. Es war wie ein unerwarteter Fausthieb mitten in die Magengrube.
    Er durchsuchte sein außergewöhnlich gutes Gedächtnis nach der Telefonnummer und wählte.
    »Guten Tag, dies ist der Mobilanschluss des Verwaltungsbüros der Quicksilver Foundation«, säuselte Tamara Julians melodiöse Stimme vom Band. »Bitte geben Sie das Datum, die Uhrzeit und den Grund Ihres Anrufs an, dann werden wir uns so bald wie möglich bei Ihnen melden. Auf Wiederhören!«
    Connor schnappte sich das Telefonbuch, schlug die Nummer des Huppert nach und kämpfte sich durch das Voicemail-Menü, bis er den Namen Lydia hörte.
    »Lydia ist gerade nicht in ihrem Büro«, teilte ihm die Sekretärin mit.
    »Ich muss wirklich dringend mit ihr sprechen«, sagte er nachdrücklich. »Ich weiß, dass sie heute Mittag bei einem Geschäftsessen ist. Können Sie mir das Restaurant nennen? Dann rufe ich sie dort an.«
    »Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen leider nicht weiterhelfen«, entgegnete die Frau. »Ich habe die Reservierung nicht vorgenommen, darum hat sie sich gestern Abend selbst gekümmert. Ich habe keine Ahnung, wo sie ist.«
    Connor murmelte ein unfreundliches Danke und knallte den Hörer auf.
    Um Dampf abzulassen, rannte er die Treppe hinunter, auch wenn er kein Ziel hatte. Er versuchte, auf der Suche nach einem Bild, einem Hinweis, irgendeinem Ausgangspunkt sein Netz auszuwerfen, aber damit dieser Trick funktionierte, musste er ruhig und entspannt sein. Die erlittene Demütigung war allzu bitter. Sie bohrte ihre Krallen in seine Seele, zerriss und verstümmelte sie, bis sein Blick wild und sein Kopf leer war.
    Im Erdgeschoss ging eine Wohnungstür auf. Eine alte Dame mit einem verschrumpelten Puppengesicht und einem lavendelfarben getönten Helm weißer Löckchen blinzelte ihn an. »Sie sind doch der Mann, der dieser netten jungen Frau im fünften Stock bisweilen Gesellschaft leistet, nicht wahr?«
    Er blieb wie angewurzelt stehen. »Sahen Sie sie weggehen?«
    »Ich sehe alles«, entgegnete die alte Dame triumphierend. »Sie hat ein Taxi genommen. Kam in einem Taxi, fuhr in einem Taxi weg. Sie muss wohl an Geld gekommen sein, denn seit ihr Auto gepfändet wurde, hat sie immer den Bus genommen.«
    »War es ein gelbes Taxi? Oder ein privater Fahrservice?«
    Die alte Frau quittierte seine offenkundige Verzweiflung mit einem gackernden Lachen. »Oh, es war ein gelbes Taxi. Ich habe allerdings nicht den Hauch einer Ahnung, wo sie hingefahren sein könnte. Nicht den Hauch.« Ihre Stimme war ein spöttischer Singsang. »Da bleibt Ihnen wohl nichts anderes übrig, als sich auf Ihren hübschen Knackpopo zu setzen und auf sie zu warten. Die jungen Leute heutzutage wissen einfach nicht mehr, was Geduld ist. Je länger sie Sie warten lässt, desto besser wird es zwischen Ihnen beiden funktionieren.«
    »Dies ist eine besondere Situation.«
    Sie ließ ihre Furcht einflößenden dritten Zähne aufblitzen. »Oh, alle Männer halten sich für etwas Besonderes.«
    Die rachsüchtige Befriedigung in ihrer Stimme veranlasste Connor dazu, mit den Zähnen zu knirschen. »Danke für den Hinweis, Ma’am.«
    Ihre wässrigen Augen blinzelten misstrauisch. »Hm. Anständige Manieren haben Sie ja.«
    »Ich gebe mein Bestes. Manchmal zumindest. Einen schönen Tag noch.«
    Die alte Dame zog wie eine Schildkröte den Kopf ein und schlug die Tür zu.
    Es gab noch eine letzte Sache, die er versuchen konnte. Er kramte sein Handy heraus und wählte auf dem Weg zu seinem Wagen Nicks Nummer.
    »Wo steckst du?«, herrschte Nick ihn an.
    »Was zur Hölle hast du Erin gesagt?«
    »Die Wahrheit. Es war allerhöchste Zeit, dass jemand das tat. Du weißt über Billy Vega Bescheid,

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