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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Besonders für ihre beiden kostbaren Töchter. Sie war unbedingt dafür.
    »Genau das ist es, worüber ich mit Ihnen reden wollte, Mrs Riggs. Connors Beschützerinstinkt. Falls man es so ausdrücken will.«
    Die Schärfe in Tonias Stimme ließ Barbara aufhorchen. Sie hörte auf, die Teekanne auszuspülen, und stellte sie beiseite. »Ja, meine Liebe? Was ist damit?«
    Tonia zögerte. »Connor macht mich nervös«, platzte sie heraus. »Er ist so eifersüchtig und besitzergreifend. Mir gegenüber verhält er sich ablehnend und misstrauisch.«
    »Ah, ich verstehe«, meinte Barbara vorsichtig.
    Tonias blutrote Fingernägel funkelten, als sie mit den Händen gestikulierte. »Ich kenne Frauen, die sich mit solchen Männern eingelassen haben. Es ist immer der erste Hinweis, dass etwas nicht stimmt, wenn ein Mann eine Frau von ihren Freundinnen isoliert. Es ist die klassische Taktik missbrauchender, kontrollsüchtiger Männer.«
    Barbara klappte der Mund auf, aber kein Laut drang heraus.
    »Die Familie ist der nächste Schritt«, fuhr Tonia fort. »Schnipp-schnapp, und siehe da, sie ist komplett von ihren gesellschaftlichen Kontakten abgeschnitten und wird ihm hörig. Dann beginnt er, ihre Selbstachtung zu zerstören, und überzeugt sie davon, dass sie ohne ihn nichts ist.«
    »Ach, du meine Güte! Wirklich, Tonia. Ich glaube nicht, dass Connor …«
    »Das Problem ist, dass sie ihm völlig verfallen ist, was ich gut verstehen kann. Er ist ein sehr anziehender Mann. Attraktiv, charismatisch, einnehmend. Und das meine ich wörtlich. Er ist einnehmend, Mrs Riggs. Er denkt, dass sie ihm gehört.«
    Barbaras Rücken versteifte sich. »Hm, ich verstehe. Nun, wenn er das denkt, dann täuscht er sich gewaltig.«
    »Und es macht mich nervös, wie wütend er auf Ihren Ehemann sein muss«, heizte Tonia ihr weiter ein. »Bitte verzeihen Sie, dass ich dieses schmerzvolle Thema anschneide, aber Sie wollen doch sicherlich nicht, dass Erin dafür bezahlen muss.«
    »Oh, aber Connor würde das nie an Erin auslassen«, widersprach Barbara schwach. »Er scheint sie wirklich gern zu haben. Das ist zumindest mein Eindruck.«
    Der Teekessel begann zu pfeifen. Tonia schob Barbara sanft aus dem Weg und nahm ihn vom Herd. »Lassen Sie mich das machen. Natürlich hat er sie gern.« Sie goss das kochende Wasser in die Kanne. »Er ist besessen von ihr. Wussten Sie, dass er sie letztes Wochenende praktisch am Flughafen gekidnappt hat?«
    Barbara ließ sich mit fassungslos gerunzelter Stirn auf einen Stuhl sinken. »Erin hat mir erzählt, dass er sie begleitet hat, aber sie sagte kein Wort darüber …«
    »Sie hat Ihnen nicht alles erzählt, und das überrascht mich nicht. Er ist einfach am Flughafen in Portland aufgetaucht, wo Erin von Muellers Chauffeur abgeholt werden sollte. Aber sie bekam gar nicht die Chance dazu. Connor zerrte sie zu seinem Wagen, brachte sie in ein Motel und … nun, den Rest kennen Sie ja. Er bekam genau das, was er wollte, hm?«
    Barbara starrte sie entsetzt an. »Erin ist so ein liebes Mädchen«, wisperte sie. »Sie bringt es nicht über sich, jemanden zu enttäuschen. Was für eine schreckliche Vorstellung, wenn sie ganz allein ist und gewaltsam genötigt wird von jemandem, der …«
    »… einnehmend ist«, offerierte Tonia.
    »Ja.« Barbara erschauderte. »Oh Gott, ich mag gar nicht daran denken!«
    »Exakt. Wie ich sehe, sind wir auf derselben Wellenlänge, Mrs Riggs. Vielleicht sollten Sie weitere Angehörige, Freunde und Connors frühere Kollegen anrufen, um sie über die Situation ins Bild zu setzen. Diskret natürlich. Wussten Sie, dass es in Connors Familie einen Fall von Geisteskrankheit gab? Sein Vater. Eine schlimme, traurige Sache. Paranoia, Wahnvorstellungen, soziale Entfremdung. Er zog seine Söhne in vollkommener Isolation in den Bergen groß. Niemand weiß, was mit der Mutter passiert ist.«
    »Allmächtiger!«
    »Weiß der Himmel, was dieser verrückte Mensch seinen armen Söhnen angetan hat«, fuhr Tonia ungerührt fort. »Vielleicht sollte man es sich lieber nicht ausmalen.«
    »Sein familiärer Hintergrund hat mich schon immer beunruhigt, aber ich hatte ja keine Ahnung … oh Gott! Ich muss mit Erin sprechen. Ich muss sie anrufen. Auf der Stelle.«
    »Gehen Sie behutsam vor.« Tonia schenkte Barbara eine Tasse Tee ein. »Sie steht unter seinem Einfluss. Seien Sie nicht zu direkt, sonst stoßen Sie nur auf Widerstand. Wir müssen Erin mit Samthandschuhen anfassen. Ein soziales Auffangnetz für sie

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