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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Wassers war nichts zu hören. Unsere Fackeln verloren an Leuchtkraft, die Schatten kamen näher. Hatte sich da vor uns an der Tunnelwand etwas bewegt? Ich ging langsamer. Ja ... da war eine Bewegung. Irgend etwas wartete an einer Tunnelbiegung auf uns, etwas, das ich nicht erkennen konnte, etwas Unsagbares und Tödliches, eine Gefahr!
    Lautlos setzte ich einen Fuß vor den anderen. Der Fackelschein waberte über die feuchten Höhlenwände. Weißliche Vegetation war da und dort zu sehen, und in der Biegung zeigte sich durch einen Spalt in der Felsdecke ein Lichtstrahl, der von draußen kommen mußte. Wir befanden uns also dicht unter der Oberfläche. Ich ging weiter.
    Hinter mir flüsterte Med: »Dray – dort an der Wand! Bei Migshenda! Eine Syatra!«
    Die Wand geriet in Bewegung. Zahlreiche dicke, fleischige Tentakel entwuchsen einem in der Mitte befindlichen weißlichen Körper mit einer stachelbewehrten Mundöffnung. Das Wesen wogte und bebte und versuchte uns zu erreichen. Ich sah, wie sich die Ränder des Mundes öffneten, bereit, sich um ein Opfer zu schließen. Die Öffnung vermochte leicht einen erwachsenen Mann aufzunehmen.
    Unruhig wallte der Dampf auf. Die Tentakel zuckten hin und her wie beschwörende Arme, wie das Schlangenhaar der Gorgonen. Doch diese Syatra war keine Medusa; eher eine von Medusas Schwestern Eurale oder Sthenno.
    Langsam schob ich mich an der gegenüberliegenden Tunnelwand weiter, das Schwert in der Faust, die Armbrust über der Schulter.
    Der Tunnel erweiterte sich an dieser Stelle. Das Ungeheuer auf der anderen Seite ließ seine Tentakel in meine Richtung schnellen, doch ich ignorierte sie. Ich wollte mich erst wehren, wenn mich die Arme erreichten.
    Unter mir knirschten Knochen. Ich schob mich weiter, während mir Dampfschwaden am Gesicht entlangstrichen und mich verwirrten, während die blinden Tentakel nach Opfern suchten. Turko drängte sich näher heran. Med folgte.
    Die Schatten gerieten in heftige Bewegung. Der rote Fackelschein wurde von dem weißlichen Körper des Wesens reflektiert. Die Kanten des Mundes waren weit geöffnet und bebten. Ich spürte eine leichte Bewegung am Arm und blieb sofort stehen.
    Turko!
    Die Wand auf unserer Seite hatte sich geöffnet! Der Tunnel war doch weiter, als ich vermutet hatte, und eine zweite Syatra schwenkte über uns ihre Tentakel! Wir befanden uns direkt zwischen den beiden Ungeheuern. Ihre Arme schlossen sich um uns. Turko stieß einen Schrei aus. Zwei Tentakel hielten ihn fest und versuchten ihn in zwei verschiedene Richtungen zu zerren.
    In wenigen Sekunden mußte Turko mitten durchgerissen werden.

4
     
     
    In einer instinktiven Reaktion hob ich den Schwertarm, bereit, den nächsten Tentakel zu durchschlagen. Aber dann hielt ich inne. Blutrünstige Rachegefühle hätten meinen Kampfgefährten Turko fast dem Tode preisgegeben. In diesem Augenblick war instinktives Handeln fehl am Platze. Wenn ich diesen Tentakel zerschnitt, stellte sich dem anderen Fangarm kein Widerstand mehr entgegen – er würde mit entsetzlicher Kraft zurückschnellen und Turko in das stachelbewehrte Maul ziehen.
    Turkos muskulöser Körper wehrte sich gegen den Angriff. Seine unvorstellbaren Körperkräfte konzentrierten sich darauf, den beiden Tentakeln zu widerstehen. Sein Körper wurde beinahe zerrissen, doch seine hochtrainierten Muskeln wehrten sich bis zum Äußersten.
    Schnitt ich einen Tentakel durch, war Turko sofort verloren. Der tödliche Mund würde sich um ihn schließen, die Stacheln würden ihr Opfer finden, und höchstens ein paar Blutstropfen würden durch die zusammengepreßten blattähnlichen Lippen entweichen.
    Der Impuls war abgewehrt, die Vernunft hatte die Führung übernommen – doch die Schilderung all dieser Gedanken dauert zehnmal länger als die Wirklichkeit. Die Tentakel hatten kaum zugegriffen und Turko hatte kaum aufgeschrien, als ich ihn auch schon mit dem linken Arm packte, wobei ich Med die Fackel zuwarf und darauf hoffte, daß er schnell genug reagierte und sie nicht fallen ließ. Dann hieb ich einen Tentakel durch und wurde fast von den Füßen gerissen, so groß war die Kraft der anderen Syatra. Ich hatte gerade noch Zeit – es wurde knapp! –, meinem ersten Schwerthieb unmittelbar einen zweiten folgen zu lassen und den anderen Tentakel ebenfalls zu kappen.
    Im Nu war Turko wieder auf den Beinen. »Beim Muskel! Verbrenn die Ungeheuer!«
    Er stieß seine Fackel in die nächste Syatra, und das Wesen drehte durch. Tentakel

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