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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Murphy
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Definition von Fitness. Die Trainingsergebnisse werden im Diagramm im Hinblick auf Leistung (der Weg, den das Gewicht zurücklegt) und Zeit dargestellt. Die dadurch entstehende Kurve ist Glassman zufolge eine grafische Darstellung des Fitnesszustands eines Sportlers.
    Um ein aussagekräftiges Bild vom allgemeinen Fitnesszustand eines Sportlers zu erhalten – um also die Werte zu bekommen, die man benötigt, um die Verbesserung der GPP zu dokumentieren und verschiedene Sportler miteinander zu vergleichen –, verlangte Glassman, dass die Testperson über verschieden lange Zeiträume (angefangen bei den wenigen Sekunden, die ein Maximalversuch im Kreuzheben mit Langhantel dauert, bis hin zu einem Fünf- oder Zehn-Kilometer-Lauf) eine Vielzahl körperlicher Aktivitäten bewältigen musste (je mehr der zehn Fähigkeiten und Übungen man testet, umso vollständiger wird das Bild). Das, so sagte er, erlaube sowohl dem Trainer als auch dem Sportler zu sehen, wie der Sportler die gesamte Bandbreite der Energiebereitstellung nutzt, das heißt die drei Stoffwechselsysteme, die im Rahmen eines Workouts aktiviert werden: das phosphagene, das glykolytische und das oxidative. »Phosphagen« bezieht sich auf kurze, hochintensive Belastungen, die weniger als zehn Sekunden dauern, beispielsweise ein Maximalversuch im Kreuzheben. »Glykolytisch« bezieht sich auf Übungen mittlerer Dauer und Intensität, ein 500-Meter-Rennen am Rudergerät etwa. Und »oxidativ« bedeutet eine lange Belastung wie einen Zehn-Kilometer-Lauf. Eine Grafik, die die Fitness eines Sportlers korrekt wiedergibt, besteht aus Daten von Workouts, die alle drei Energiesysteme aktivieren.
    Jeder Sportler, der regelmäßig in einem CrossFit-Studio trainiert oder das Workout of the Day (WOD) aus dem Internet bezieht und absolviert, ein Trainingstagebuch führt und die in den Workouts ermittelten Werte einträgt, wird auf diese Weise in der Lage sein, die Entwicklung seines Fitnesszustands grafisch darzustellen.
    Neben dem Leistungsvermögen gibt es drei zentrale Bestandteile in Glassmans Erklärung von CrossFit, welche die Methode, die hinter dem scheinbaren Wahnsinn steckt, besser verständlich machen: erstens die Vorstellung, dass man auf Unbekanntes vorbereitet sein sollte; dann die Auffassung, dass Routine durch eine Vielfalt an Workouts ersetzt werden muss; und drittens gibt es eine 3-D-Version des Diagramms, die eine dritte Achse einschließt.
    »Das Unbekannte und das Unwägbare«
    Athleten, die sich auf eine Sportart spezialisieren, trainieren in der Regel auf ein bestimmtes Ereignis hin – Lance Armstrong zum Beispiel trainierte hauptsächlich für die Tour de France. Glassman glaubt, dass echte Fitness sich deutlich von dieser sportspezifischen Fitness unterscheidet. Fitness, sagte er, sollte ein Maßstab dafür sein, wie gut jemand auf ein unverhofft eintretendes Ereignis reagieren kann – etwas, was er als »das Unbekannte und das Unwägbare« bezeichnet.
    In seinen Seminaren bittet er das Publikum darum, sich vorzustellen, wie ein Feuerwehrmann an einem brennenden Hochhaus eintrifft. Er weiß nicht, was ihn an jenem Abend erwartet. Seine Vorbereitung auf einen solchen Augenblick muss allumfassend sein, da er für sehr viele Szenarien bereit sein muss, die möglicherweise eintreten könnten. Muss er in 40 Sekunden ein Gewicht von 90 kg eine Leiter hinaufwuchten? Muss er rennen und springen? Eine Mauer erklimmen und durch brennende Räume sprinten? Oder alles hintereinander? Der Feuerwehrmann weiß nicht, was ihn erwartet, wenn die Sirene losheult und jede Sekunde zählt. Er kann nicht neun Monate lang auf eine Weltmeisterschaft im 1500-Meter-Lauf hin trainieren. Genauso geht es Soldaten und Polizeikräften. Dieses Bild hat Glassman vor Augen, wenn er an Fitness denkt: ein möglichst großes Spektrum an sportlichen Fähigkeiten, von denen man möglicherweise Gebrauch machen muss, wenn es um Leben und Tod geht.
    Und das ist im Großen und Ganzen das Konzept, das hinter den CrossFit Games steckt. Die Sportler erfahren erst eine Woche vor dem Wettkampf, welche Übungen von ihnen verlangt werden. Bis dahin müssen sie sich möglichst umfassend und breit gefächert auf die Games vorbereiten.
    Routine ist Gift
    »Ständige Abwechslung« ist ein Schlüsselbegriff in der Definition von CrossFit und spielt in Glassmans Vision eine entscheidende Rolle. Das CrossFit-Programm zeichnet sich dadurch aus, dass der Sportler heute etwas anderes trainiert als gestern oder

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