In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)
eine andere Komponente, die ihren Erfolg ausmachte. Sie begann nämlich erst dann besonders schnell abzunehmen, als sie anfing, auf die Ernährung zu achten, die bei CrossFit ebenfalls einen hohen Stellenwert genießt.
Ernährung – das Fundament von CrossFit
Dem CrossFit-Pyramidenmodell zufolge ist Ernährung das Fundament, auf dem der CrossFit-Lebensstil beruht. Dieser Ansatz steht im krassen Gegensatz zu der Sichtweise, mit der viele Langstreckenläufer an das Thema Ernährung herangehen. Man hört Läufer oft Dinge sagen wie »Ich kann essen, was ich will, ich laufe ja regelmäßig«. Die Artikel und Videos, die man sich im Archiv des CrossFit Journal ansehen kann, belegen jedoch deutlich die Ansicht der Crossfit-Experten, dass man ohne die richtige Ernährung nur ansatzweise von den Vorteilen der Methode profitieren wird. In ihren ersten Monaten bei CrossFit dachte Drost nicht daran, etwas an ihren Essgewohnheiten zu ändern. Sie aß zum Frühstück gerne Eier mit Speck und hatte eine ausgeprägte Schwäche für mexikanisches Fast Food sowie andere ungesunde Dinge. Obwohl sie bemerkte, dass sich ihre Figur und Fitness durch die sportliche Betätigung allmählich verbesserten, hatte sich der Zeiger der Waage nicht bewegt.
Es gibt Videos von Greg Glassman, in denen er während der CrossFit Games 2011 Fragen zum Thema Ernährung beantwortet. »Der übermäßige Verzehr verarbeiteter Kohlenhydrate ist für den Tod von Millionen Amerikanern verantwortlich«, sagte er damals und bezog sich dabei auf den Zusammenhang von ungesunder Ernährung und Insulinresistenz, Diabetes Typ 2, Herzerkrankungen und Krebs. Da CrossFit das Ziel verfolgt, Gesundheit zu definieren und zu fördern, war es nur logisch, dass Ernährungsgrundsätze dazugehören mussten. Glassman sprach auch über den Zusammenhang von Ernährung und Leistung. Er hatte eine ganze Reihe guter Argumente parat, einschließlich der Vorteile, die Fettverlust und Muskelzuwachs mit sich bringen.
»Nehmen wir an, ein Mann nimmt 10 kg Fett ab und 2,5 kg Muskelmasse zu, das sind 7,5 kg Unterschied auf der Waage, die dazu führen, dass er zehn Klimmzüge mehr schafft als zuvor«, sagte Glassman. Er fügte hinzu, dass ein CrossFitter, »der nur auf seine Ernährung oder auf seine Bewegung achtet, nur mit einem Ruder paddelt«. Die Kombination aus hochwertiger Ernährung und CrossFit-Training könne jedoch eine »Kettenreaktion verschiedenster Anpassungen« auslösen. Und Anpassung sorgt Glassman zufolge für eine Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit.
Die Kombination von Paläo- und Sears-Diät
Im CrossFit hängt eine gesunde Ernährung von zwei Faktoren ab. Zunächst einmal geht es um die Auswahl der Nahrungsmittel, die man zu sich nimmt. Hier beruft sich die CrossFit-Gemeinde gerne auf die Prinzipien der Paläo-Diät. Wirft man einen Blick auf die Homepages einzelner CrossFit-Boxen, findet man schnell eine Fülle entsprechender Rezepte sowie zahlreiche Links zu Webseiten, die sich mit dieser Ernährungsweise auseinandersetzen.
Der Paläo-Diät liegt die Auffassung zugrunde, dass der menschliche Körper entwicklungsgeschichtlich immer noch auf die Nahrung eingestellt ist, die es vor 10 000 Jahren gab. Er kann daher die Speisen, die erst viel später durch Ackerbau und industrielle Produktion entstanden sind, nur unzureichend verarbeiten. Die Steinzeitmenschen waren Jäger und Sammler. Sie aßen Fleisch und Gemüse, Nüsse und Samen, hin und wieder etwas Obst, sehr wenig Stärke und praktisch gar keinen Zucker (mal abgesehen von dem Honig, auf den sie gelegentlich stießen). Die Verfechter der Paläo-Diät argumentieren, dass die Entwicklung der Landwirtschaft die Essgewohnheiten verändert hat, diese Veränderung aber keine gesundheitlichen Vorteile brachte. Wenn man sich strikt an eine von der Steinzeit inspirierte Ernährungsweise hält, isst man vor allem Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse, Nüsse und Obst und vermeidet verarbeitete Produkte wie Nudeln, Brot, Milch und Käse.
»Im Supermarkt sind es die äußeren Gänge«, sagt Glassman und meint damit, dass man vor allem in der Frischfleisch- und Gemüseabteilung einkaufen soll. »Echtes Essen kommt ohne aufgeklebte Etiketten aus. Auf Geflügel, Tomaten, Äpfeln, Birnen und Orangen stehen keine Zutatenlisten und Nährwertangaben.« Das sollte man berücksichtigen, wenn man »Herzerkrankungen, einen vorzeitigen Tod und Unwohlsein vermeiden will«, wie es Glassman formuliert.
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