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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Murphy
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Rezepte nachzukochen. Der Proteinteil war einfach. 100 bis 150 Gramm Huhn, Fisch oder rotes Fleisch lassen sich leicht abwiegen und zubereiten. Auch das Fett war kein Problem. Einige Esslöffel Olivenöl, Avocado oder ein paar wenige Nüsse (als Snack gab es beispielsweise eine einzelne Macadamianuss) klingen nach nicht allzu viel, aber immerhin ist dieser Teil leicht umsetzbar. Mehr Fett gab es nicht. Vorbei waren die Zeiten, in denen ich eine Handvoll Nüsse aufs Mal in mich hineinschaufelte.
    Die Kohlenhydrate bereiteten mir am meisten Kopfzerbrechen, und zwar aus zwei Gründen. Es war gar nicht so einfach, den Kohlenhydratgehalt verschiedener Gemüsesorten auszurechnen. Am Anfang nahm ich immer einen Online-Kalorienrechner zu Hilfe, um den Brennwert der Gemüsesorten nachzuschauen, die gerade auf dem Schneidbrett vor mir lagen: Blumenkohl, Grünkohl, Spinat, Radieschen, Zwiebeln, was auch immer. Je mehr Zutaten ins Spiel kamen, umso mehr fühlte ich mich wie ein Mathematiker, der an einer komplizierten Formel tüftelte.
    Zu jener Zeit entwickelte ich eine neue Liebe zu Tiefkühl-Gemüsemischungen. Sie waren bereits abgewogen, klein geschnitten, gemischt und ersparten mir jede Menge Arbeit. So war es möglich und sogar einfach, alle Kohlenhydrate in Form von Gemüse zu essen und dadurch Bonuspunkte zu sammeln.
    Doch genau das war ein großer Knackpunkt. Wenn man nicht gerade Süßkartoffeln aß, musste man Berge an Gemüse vertilgen, um seinen täglichen Bedarf an Kohlenhydraten zu decken. Wenn mein Abendessen 28 Gramm Protein vorsah, benötigte ich der Sears-Methode zufolge 36 Gramm Kohlenhydrate. Eines Abends aß ich meine Kohlenhydrate für die Mahlzeit in Form von Spargel. Eine Spargelstange enthält nur 2,5 Gramm Kohlenhydrate, also musste ich 14,5 Stangen essen. Ich zwang mich dazu, obwohl ich längst satt war und keinen Spargel mehr sehen konnte, aber so verdiente ich mir diesen letzten begehrten Punkt.
    Zum Frühstück aß ich normalerweise mehrere Eiweiße sowie ein ganzes Ei und Berge von Spinat. An anderen Tagen begnügte ich mich mit den Punkten für die Sears-Methode und machte mir einen Smoothie nach einem Rezept, das ich in einem CrossFit-Artikel über Ernährung gefunden hatte. Er bestand aus Milch, gefrorenen Erdbeeren und Blaubeeren, Proteinpulver und einem »Messlöffel« Cashewnüssen. Ich bekam dafür zwar nur zwei Punkte, aber zu mehr war ich manchmal einfach nicht fähig. Wie Sears mir im Interview erklärte, ist die Sears-Paläo-Diät aus zweierlei Gründen so schwer umsetzbar: Die Vorbereitung kostet Zeit, was an hektischen Tagen, an denen man erst spät nach Hause kommt, problematisch sein kann. Außerdem sind auch die Zutaten nicht immer verfügbar. Deshalb lief es darauf hinaus, dass ich immer wieder dieselben Dinge aß.

    Die gute Nachricht war, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnte und mir schließlich neue Verhaltensweisen aneignete. Ich fing nicht nur an, mein Abendessen mit Bedacht zu kochen, sondern bereitete am Vorabend auch das Mittagessen und die Snacks zu, die ich am nächsten Tag in Tupperware-Dosen mit zur Arbeit nahm.
    Zum Mittag- und Abendessen gab es bei mir oft gekochtes Tiefkühl-Gemüse mit Huhn oder Pute als Protein- und Avocado als Fettquelle. Die Snacks bestanden meist aus 30 Gramm Huhn mit etwas Obst, Gemüse und Nüssen in einer Menge, die der Sears-Diät entsprach. Hin und wieder genehmigte ich mir abends aber noch einen zusätzlichen Snack in Form eines kleinen Glases Rotwein und 30 Gramm Huhn.
    Reisen stellten ein Problem dar und gelegentlich litt meine wöchentliche Punktzahl darunter, aber es bestand kein Zweifel daran, dass sich meine Ernährungsweise deutlich gewandelt hatte.
    Als die Ergebnisse sechs Wochen später bekannt gegeben wurden, war ich beeindruckt. Mein Körperfettanteil war um zwei Prozentpunkte gesunken, von 17 auf 15 Prozent. Wir wiederholten die Cindy-Met-Con und statt der elf Runden schaffte ich jetzt 14. Ich hatte drei ganze Runden zugelegt – also 15 Klimmzüge, 30 Liegestütze und 45 Kniebeugen. Wenn ich bedenke, wie erschöpft ich nach dem Eingangstest gewesen war, hätte mich schon eine Runde mehr positiv überrascht. Aber drei Runden waren beeindruckend.
    Am wichtigsten war jedoch der Bluttest, dem ich mich nach der Challenge unterzog, um herauszufinden, ob ich immer noch an Hyperinsulinismus litt. Meine zuvor überhöhten Blutzuckerwerte waren um die Hälfte gesunken und ich befand mich offiziell außerhalb des

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