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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Murphy
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kannte, die mir aber alle ihre Anteilnahme aussprachen. Sie boten mir ihre Unterstützung an, in Form von positiven Gedanken, Hilfe bei der Kinderbetreuung und netten Worten … Aus der Vorstellung, dass so viele Leute zu Hause an Joe dachten, schöpfte ich in meinen schwersten Stunden eine ungeheure Kraft … Mir wurde schnell und eindringlich klar, welches Glück ich hatte, TJs Studio beigetreten zu sein.«

Allein in der Menge
    Es ist durchaus verständlich, dass Psychologen und Soziologen in Zeiten von Facebook und Co. die große Sorge beschäftigt, dass die Technologie den Gemeinschaftssinn und das Zusammengehörigkeitsgefühl untergräbt.
    In seinem Essay »Bowling Alone: America’s Declining Social Capital«, der 1995 im Journal of Democracy veröffentlicht wurde (und 2000 in überarbeiteter Form als Buch mit dem Titel Bowling Alone : The Collapse and Revival of American Community erschien), stellte Robert Putnam fest, dass in den USA sowohl die allgemeine Solidarität als auch die direkte zwischenmenschliche Interaktion seit 1950 kontinuierlich abgenommen hätten. Der Titel seines Essays bezog sich auf die Tatsache, dass bis 1995 die Anzahl der Mitglieder in Bowlingvereinen sichtbar abgenommen hatte, obwohl gleichzeitig die Anzahl an Bowlingspielern zugenommen hatte. Putnam deutete dieses Phänomen als Beleg dafür, dass Amerikaner sich selbst immer mehr isolierten und die aktive Beteiligung an gemeinnützigen Vereinen und anderen sozialen Gruppen mieden.
    Dabei muss man sich vor Augen halten, dass 1995, also zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Essays, Modems und E-Mails erst langsam aufkamen. Soziale Netzwerke gab es damals praktisch noch nicht, SMS waren ziemlich teuer. Smartphone-Apps, die uns so in ihren Bann schlagen, dass wir unsere Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen, zeichneten sich am Horizont noch nicht einmal in weiter Ferne ab. Für Putnam waren vor allem das Fernsehen und das Vorstadtleben die Übeltäter. Seine Theorien haben sich immer mehr bewahrheitet, je weiter die Technologie vorangeschritten ist.
    In jüngster Zeit diskutieren Experten darüber, inwiefern soziale Netzwerke zunehmend als Ersatz für echte zwischenmenschliche Kontakte dienen. In der Mai-2012-Ausgabe des Atlantic berichtete Stephen Marche in dem Beitrag »Is Facebook Making Us Lonely?« von den Auswirkungen der »Einsamkeitsepidemie« auf die Gesundheit der US-Bevölkerung:
    »Eine Umfrage der AARP im Jahr 2010 ergab, dass 35 Prozent der Erwachsenen über 45 Jahren sich dauerhaft einsam fühlten; ein Jahrzehnt früher betrug die Quote in einer vergleichbaren Gruppe nur 20 Prozent. Laut einer größeren Studie, die von einem führenden Forscher zu diesem Thema geleitet wurde, sind etwa 20 Prozent der Amerikaner – also um die 60 Millionen Menschen – deswegen mit ihrem Leben unzufrieden. In der gesamten westlichen Welt haben Ärzte und Krankenschwestern bereits angefangen, offen über eine Epidemie der Einsamkeit zu sprechen … Einsam zu sein wirkt sich extrem negativ auf die Gesundheit aus. Wer einsam ist, landet viel früher im Altersheim als eine gleichaltrige, nicht einsame Person. Man bewegt sich voraussichtlich auch weniger. Außerdem neigt man eher zu Übergewicht. Es ist weniger wahrscheinlich, dass man eine aufwendige Operation langfristig überlebt, und wahrscheinlicher, dass man an Hormonstörungen leidet. Man hat ein viel größeres Risiko für entzündliche Erkrankungen. Die Erinnerung lässt nach. Man ist gefährdeter, depressiv zu werden, schlecht zu schlafen, an Demenz zu leiden und seine kognitiven Fähigkeiten einzubüßen.«
    Sherry Turkle ist Psychologie-Professorin am Massachusetts Institute of Technology und Autorin des Buches Verloren unter 100 Freunden : Wie wir in der digitalen Welt seelisch verkümmern (2012). Darin spricht sie darüber, dass die moderne Technologie es den Menschen erleichtere, den emotionalen Stress und die Gefahren zu vermeiden, die von direkten Konfrontationen ausgehen. Sie verweist auf neue Hilfsmittel, die über eine ausgefeilte künstliche Intelligenz verfügen, wie die Siri-Spracherkennung des iPhone. Diese technischen Errungenschaften seien mehr als eine praktische Spielerei, denn sie verwandelten ein Telefon in einen virtuellen Gefährten, mit dem die Menschen reden könnten. In einem von ihr geleiteten Experiment wurde einer Bewohnerin einer Senioreneinrichtung ein kleiner Roboter anvertraut, der wie ein Plüsch-Seehund aussah. Der Roboter schien ihr in die Augen zu

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