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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Murphy
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stellt man sich einem echten Kampf. Nachdem man sich da hindurchgequält hat, weiß man, was man geleistet hat. Man schwitzt. Die Kehle brennt. Man hat Schwielen an den Händen. Man weiß, dass man etwas Hartes, etwas Ehrliches und Echtes geleistet hat.«

    Im April 2011 besuchte ich einen Vortrag, den Belger vor einer Gruppe von Städteplanern hielt, die mehr über die Beziehung zwischen Menschen und ihren Lebensräumen erfahren wollten. Sie fasste ihre Sicht auf die Rahmenbedingungen, die notwendig sind, damit eine Gemeinschaft erfolgreich ist und Bestand hat, in wenigen Worten zusammen. Es war nicht gerade das, was das Publikum erwartet hatte. »Damit eine Gemeinschaft wirklich funktioniert«, sagte sie, »braucht es ein gewisses Maß an Leidensdruck. Es muss ein bisschen hart sein. Denken Sie mal an die schwierigsten Dinge, die Sie jemals in Ihrem Leben gemeistert haben – und wie oft sie Ihnen nur deshalb gelangen, weil Sie Teil einer Gruppe oder eines Teams waren.«
    Captain Michael Perry, ein Offizier der Special Forces, rief Greg Glassman eines Tages an und berichtete ihm, erst CrossFit habe ihm vor Augen geführt, wie der Zusammenhalt beschaffen sein muss, der eine militärische Einheit zu einer eingeschworenen, schlagkräftigen Truppe macht. »Es ist eine Mischung aus Lachen und Weinen«, erzählte er Glassman. CrossFitter treiben sich in harten Workouts gegenseitig an und lachen sich danach gemeinsam darüber kaputt.
    »Alle wirklich guten Dinge, egal aus welcher Gegend und welchem Lebensbereich, fallen immer jenen zu, die bereit sind zu leiden, Opfer zu erbringen und sich einer Sache voll zu verschreiben«, sagt Glassman auf CrossFit.com in einem Interview mit Tony Budding, dem Leiter von CrossFit Media. »Das trifft sowohl auf das Berufsleben zu, auf die Physik als auch auf das Erlernen eines Musikinstruments, der Geige zum Beispiel. Nur wenn man Opfer bringt, wird man besser. Dafür muss man bis zu einem gewissen Grad leidensfähig sein. In Form zu kommen ist hart und frustrierend. Etwas, was alle CrossFitter gemeinsam haben, ist deshalb die Auffassung, dass aus Opfern und Unbehagen letztlich etwas Gutes erwächst. Eine stoische Haltung sozusagen.«
    Glassman glaubt, dass diejenigen, die den Weg zu CrossFit finden, »die gute alte Von-nichts-kommt-nichts-Auffassung vertreten«. Wer hingegen glaubt, er könne den Weg des geringsten Widerstands gehen oder mit Tricks arbeiten, wird herausgefiltert. »Sobald man die Leute aussiebt, die denken, es gebe einen leichteren Weg, hat man es automatisch nur noch mit Menschen zu tun, die sich durch bewundernswerte Eigenschaften auszeichnen. Die Zeiträuber verschwinden.«
    »Der Glaube an das eigene Potenzial schweißt zusammen«, fährt Glassman fort. »Es ist mir egal, wer oder was du bist. Wenn du glaubst, dass wir miteinander Spaß haben, uns gegenseitig unterstützen und körperliche Ziele erreichen können, dann lass es uns tun – helfen wir uns gegenseitig in einem großen Gemeinschaftsprojekt, einer verbindenden, positiven Erfahrung, und dir wird schnell klar werden, dass du einer von uns bist.«
    Neben der starken Identifikation mit der Gruppe erfüllen Glassmans neueste Initiativen ein weiteres wichtiges Kriterium, das viele Glaubensgemeinschaften auszeichnet: Gemeinnützigkeit. Glassman hofft, dass möglichst viele Box-Inhaber seinem Beispiel folgen und in ihren eigenen Studios ähnliche soziale Aktivitäten entfalten werden wie er: Nachhilfe für Hochschulzulassungsprüfungen, die Förderung von Trinkwasser-Projekten in Afrika, finanzielle Zuschüsse, um Kleinkindern Schwimmunterricht zu erteilen, und ein Programm, das der beunruhigenden Tendenz entgegenwirken will, dass immer mehr Kinder bei Badeunfällen ertrinken oder einen Gehirnschaden erleiden, sowie Unterstützungsprojekte für Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute.
    Eine Anekdote, die die Gruppendynamik von CrossFit besonders gut veranschaulicht, ist die Geschichte der 37-jährigen Meghan Kearney, die als Sozialarbeiterin in San Francisco arbeitet. Sie hilft verhaltensauffälligen Jugendlichen dabei, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Und sie ist ein Stammmitglied des San Francisco CrossFit – etwas, was sie sich, wie sie selbst sagt, noch vor wenigen Jahren niemals hätte vorstellen können. Ihr Leben nahm 2007 eine schlagartige Wendung, als sie, die damals in Colorado lebte, mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurde. Sie und ihr Freund trennten sich während der Chemotherapie,

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