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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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dass die Party noch nicht zu Ende ist. Wir bleiben doch bis zum Schluss hier, oder?“, fragte er ängstlich.
    „Aber ja“, versicherte Dante ihm und stellte ihn wieder auf den Boden.
    Während die Kinder umhertollten, saßen die Eltern zusammen und unterhielten sich angeregt. Es wurden Kaffee, Tee und alle möglichen anderen Getränke zu verschiedenen Kuchen und Canapés gereicht. Und nachdem die Sonne untergegangen war, verbreiteten bunte Lampions und Laternen ein zauberhaftes Licht.
    Dante wich Taylor kaum von der Seite, so als gehörten sie zusammen, was sie zu ignorieren versuchte.
    Später, während der Rückfahrt, fielen Ben immer wieder die Augen zu. Es war für ihn ein aufregender und abwechslungsreicher Tag gewesen. Nachdem er, zu Hause angekommen, gebadet hatte, wollte er nur noch ein Glas Milch trinken, ehe er ins Bett gebracht wurde. Innerhalb weniger Sekunden schlief er ein.
    Dante machte leise die Tür hinter sich und Taylor zu und verkündete: „Das Essen ist fertig.“
    Taylor wollte jedoch nur noch allein sein. Es reichte ihr, dass sie stundenlang mit ihm zusammen gewesen war. „Ich bin nicht hungrig“, behauptete sie deshalb.
    Nachdenklich blickte er sie an. „Du hast auch auf der Party kaum etwas angerührt.“
    „Das stimmt.“ Es machte sie ganz nervös, dass er alles mitbekam. „Ich möchte mich noch an den Laptop setzen und einige Stunden arbeiten. Eine Banane und ein Kaffee genügen mir.“
    „Anna kann dir was ins Arbeitszimmer bringen.“
    Sekundenlang kämpfte sie gegen den aufsteigenden Ärger an und erwiderte betont höflich: „Das ist nicht nötig, ich hole mir das schon selbst.“
    Er sah sie durchdringend an, und wieder einmal hatte sie das Gefühl, er wisse, was in ihr vorging. „Wie du willst“, entgegnete er dann.
    „Trotzdem danke.“ Sie versuchte zu ignorieren, wie angespannt die Atmosphäre war, während sie die Treppe hinuntergingen. In der Küche entschuldigte sie sich bei Anna dafür, dass sie auf das Abendessen verzichten wollte, und sagte ihr und Dante mit einer Banane in der einen Hand und einem Becher Kaffee in der anderen Gute Nacht.
    „Arbeite nicht zu lange.“
    Täuschte sie sich, oder klang seine Stimme wirklich leicht belustigt? Aber es konnte ihr egal sein, was er dachte.
    In ihrem Zimmer schaltete sie den Laptop ein und las durch, was sie am Tag zuvor geschrieben hatte. Schon bald war sie ganz versunken in ihre Tätigkeit.
    Zwischendurch stand sie immer wieder auf und machte Lockerungsübungen mit Schultern und Hüften, um sich zu entspannen. Nachts war sie immer am kreativsten. Zu Hause in ihrer eigenen Wohnung hatte sie oft jedes Zeitgefühl verloren und erst gemerkt, wie spät es war, wenn die Buchstaben anfingen, vor ihren Augen zu verschwimmen.
    Doch ihr Umfeld hatte sich verändert. Sie wohnte jetzt unter einem Dach mit diesem faszinierenden Mann, der sie nervös machte und durcheinanderbrachte.
    Dante hatte sie glauben lassen, er sei nur selten daheim. Aber das stimmte nicht. Er war eher selten geschäftlich unterwegs. Sie unternahmen viel zu viel gemeinsam, und er spielte in Bens Leben eine immer größere Rolle.
    Warum störte sie das eigentlich? Sie fand keine vernünftige Antwort auf die Frage.

4. KAPITEL
    Taylor sah zu, wie Dante seinen Neffen hochhob und an sich drückte, ehe er zum Flughafen fuhr. Als der Junge glücklich und vergnügt lachte, gestand sie sich ein, dass sie eifersüchtig war auf die Zuneigung, die die beiden verband. Es erinnerte sie allzu lebhaft daran, wie sehr sie ihre Schwester vermisste, die Telefongespräche, die bedingungslose Liebe und das Wissen, dass sie immer füreinander da waren.
    Die schmerzliche Lücke, die Caseys Tod gerissen hatte, versuchte Taylor durch ihre Liebe zu Ben zu schließen. Ihre erfolgreiche Karriere half ihr natürlich auch über einiges hinweg, denn ihr blieb nicht viel Zeit zum Grübeln. Was wollte sie mehr?
    Sie sehnte sich danach, Dantes Lippen auf ihren zu spüren, sich in seinen starken Armen sicher und geborgen zu fühlen und wieder Vertrauen zu haben.
    „Wann kommst du zurück?“, fragte sie.
    Sekundenlang sah er sie scharf an, doch dann wurde sein Blick wieder freundlich. „Spätestens in einer Woche, aber wahrscheinlich früher.“
    „Okay.“ Sie rang sich ein Lächeln ab, während er Ben wieder auf den Boden stellte. „Pass auf dich auf“, fügte sie hinzu und nahm ihren Neffen an die Hand, ehe sie an Dantes Seite die Eingangshalle durchquerte.
    Er verließ das Haus,

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