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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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vor sich.
    »Ich bin es, Rein«, wiederholte er immer wieder, während sie reglos dastand, die Augen weit aufgerissen.
    Allmählich klärte sich ihr Blick. Sie betrachtete die Haare in ihren Händen und dann Rein.
    Es dauerte noch einige Sekunden, bis sie verzweifelt aufstöhnte, die Hände vors Gesicht schlug und zu Boden Rein eilte zu ihr und bot ihr den Schutz seiner starken Arme.
    Verzweifelt weinte sie sich den Schmerz von der Seele. Rein wiegte sie behutsam und flüsterte ihr zu, dass sie in Sicherheit war und niemand sie berühren würde, wenn sie das nicht wollte.
    »O Gott«, flüsterte sie. »Es tut mir so leid.«
    »Nein, nein, rasha, es ist nicht deine Schuld.«
    »Ich schäme mich so.«
    »Er hat dich an den Haaren festgehalten, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    Rein strich ihr die Locken aus dem Gesicht. »Du hast so schönes Haar, Michaela.« Er setzte sich auf den Boden und zog sie zwischen seine Beine. »Und ich bin nicht er.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber...« Die hässlichen Erinnerungen ließen sie nicht los. »Ich will, dass das aufhört.«
    »Es wird mit der Zeit besser, das schwöre ich dir.«
    »Du bist dir immer in allem so sicher«, sagte sie und betrachtete seinen Mund.
    Er lächelte leicht. »Ärgerlich, nicht wahr?«
    »Küss mich.«
    Er sah sie fragend an.
    »Küss mich«, wiederholte sie. »Bring es zum Verschwinden.«
    »Michaela«, warnte er, »das ist keine Lösung.«
    »Halt mein Haar fest.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Ich will es abschneiden, Rein, wirklich. Ich will, dass es wie diese Träume verschwindet. Bring sie zum Verschwinden.« Ihre Stimme klang brüchig. »Küss mich. Hol mich aus diesen schlimmen Träumen!«
    Ihr Flehen raubte ihm den letzten Rest an Verstand. Behutsam näherte er seine Lippen ihrem Mund und wartete, bis sie den Kuss erwiderte, nach seinen Händen griff und seine Finger in ihr Haar schob.
    Als sie stöhnte, zuckte er zurück und forschte in ihrem Gesicht, doch sie kam ihm erneut entgegen und marterte ihn mit ihren weichen Lippen. In seinen Armen kämpfte sie gegen ihre Dämonen an und hasste, dass ein anderer Mann genommen hatte, was eigentlich Rein gehören sollte.
    Rein würde ihr nie wehtun. Niemals.
    In seinen Armen fand sie sich selbst wieder, überschritt ihre eigenen Grenzen, erlebte Freiheit und nahm seine Energie an. Und als er die Finger in ihrem Haar anspannte, fühlte sie nichts weiter als die Macht, die er zurückhielt, und die Verlockung der exotischen Lust, die nur er ihr schenken konnte. Seine Wangen streichelnd, genoss sie seinen tiefen Kuss. Sein Stöhnen war ihr bereits vertraut. Es steigerte ihr Verlangen und wärmte ihr Herz.
    Michaela raubte ihm durch diesen heißblütigen Kuss die Energie, und als sie sich auf seinen Schoß schob, wich ganz allmählich seine Beherrschung. Die Hände auf ihren Po gelegt, drückte er sie an den Beweis seiner Erregung, zwang sich jedoch dazu, sich nicht auf sie zu werfen und das Verlangen zu befriedigen, das sie beide gepackt hielt. Noch war sie zu verletzlich und versuchte, ihre Qualen zu beenden. Wenn sie sich nach Kontrolle sehnte, wollte er sie ihr gern überlassen, weil damit Vertrauen verbunden war. Als sie sich zurückzog, fand er in ihren klaren Augen tiefe Gefühle.
    Ihr Atem strich über seine Lippen, und sie schloss die Augen, als er ihr das Haar aus dem Gesicht strich.
    »Gemahl«, flüsterte sie und drückte das Gesicht an seinen Hals.
    »Ich bin bei dir, rasha, für immer.«
    »Ich weiß.« Eng schmiegte sie sich an ihn und seufzte. Er streichelte ihren Rücken und sah ihr ins Gesicht. Michaela war lächelnd eingeschlafen. Rein war glücklich.
    Michaela genoss die Wärme unter der Decke und verbarg das Gesicht im Kopfkissen. Etwas drückte schwer auf ihre Hüfte, und Reins Hand lag zwischen ihren Brüsten. Seine Berührung löste keine Angst mehr aus, sondern eine Ruhe, die sie bisher nie empfunden hatte. Mit geschlossenen Augen genoss sie die schönen Empfindungen.
    Wann hatte er sie in sein Bett getragen? Ihr gemeinsames Bett. Rein hatte sie akzeptiert, ohne zu zögern. Ein schläfriges Lächeln umspielte ihre Lippen. Eigentlich hatte sie von An. fang an gewusst, dass er nicht wie andere Männer war. Das hatte er ihr auch oft genug bewiesen, nur hatte sie nicht den nötigen Mut aufgebracht. Allerdings hatte sie auch nicht damit gerechnet, sich so sehr in ihn zu verlieben. Glücklich öffnete sie die Augen und rollte sich auf den Rücken, um Rein anzusehen.
    Er war nackt, vollständig nackt.

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