In der Glut der Leidenschaft
Wie er da auf dem Bauch lag, einen Arm über ihre Taille gelegt, ein Bein angezogen, erinnerte er sie an Rahjin. Kraftvoll, schlank, muskulös. Ihr Blick wanderte von seinem pechschwarzen Haar, das auf seine Schultern fiel, über seinen Rücken. Am liebsten hätte sie ihm über die bronzefarbene Haut gestreichelt. Erneut wurde sie von Verlangen erfüllt. Rein schlief tief, und die Wärme seines Körpers drang durch die Decke in ihren Körper ein.
Ich liebe diesen Mann, dachte sie. Ich hebe ihn.
»Es ist unhöflich, jemanden so anzustarren«, murmelte er und zog sie an sich.
»Oh, du bist wach«, sagte sie überflüssigerweise.
Er lächelte, ohne die Augen zu öffnen. »Es ist schwer zu schlafen, wenn du mir so nahe bist.«
Sekundenlang betrachtete sie schweigend sein attraktives Gesicht und schob dann eine Locke von seiner Wange. »Dein Haar ist ziemlich stark versengt.«
»Meine Gemahlin wird es mir schneiden«, sagte er schläfrig
»Schläfst du immer, ohne einen Faden am Leib zu tragen?«
»Ja.« Seine Finger berührten ihre Brüste. »Was willst du noch über meine Gewohnheiten wissen?« Die Fingerspitzen beschrieben langsam Kreise auf dem Nachthemd, das sich über ihren Brüsten spannte, und Michaela atmete heftiger. »Ich rasiere mich auch, ohne einen Faden am Leib zu tragen. Ich schwimme, ohne einen Faden am Leib zu tragen.« Er öffnete ein Auge. »Und ich liebe, ohne einen Faden am Leib zu tragen.«
Das Luftholen fiel ihr plötzlich schwer. »Wirklich?«, fragte sie nervös und erregt.
»Wirklich.«
Rein hätte es ihr am liebsten sofort gezeigt, doch der letzte Mann, der mit ihr zusammen gewesen war, hatte sie so gedemütigt, dass sie sich gegen ihre eigenen Wünsche wehrte und sie für schmutzig hielt. Wie gern hätte er diese Bastarde getötet, weil sie Michaela so erniedrigt hatten.
Rein war fest entschlossen, Michaelas Leidenschaft wieder zu wecken, bis sie all die Sinnlichkeit kennen lernte, die sie jetzt noch tief in sich verschloss. Von dieser Freiheit hatte sie letzte Nacht erst eine Kostprobe erhalten.
Die Decken stellten das einzige Hindernis zwischen ihnen dar, als er Michaela an sich drückte, die Hand auf ihre nackte Schulter legte und sich zu ihr beugte.
»Du hast jetzt wieder diesen Gesichtsausdruck«, flüsterte sie.
Unter schwarzen Wimpern hervor sah er sie durchdringend an.
»Und was ist das für ein Gesichtsausdruck?«
»Er sagt, dass du mich verschlingen willst, bis nichts mehr von mir übrig ist.«
»Nein«, flüsterte er an ihren Lippen. »Du, rasha, bist das Feuer, das mich verzehrt.« Sanft drückte er die Lippen auf
ihren Mund, bis Michaela den Arm um seinen Nacken schlang. Stöhnend öffnete er ihr Nachthemd, schob die Hände darunter und berührte ihre warme Haut. Voller Verlangen bog sie sich ihm entgegen.
Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher. Rein rollte sich auf den Rücken, als ihre Zunge zwischen seine Lippen vordrang, und zog Michaela mit sich. Sie legte die Hände auf seine Brust und hob den Kopf, um ihn zu betrachten. Er lächelte mutwillig, packte ihre Beine in den Kniekehlen und schob ihre Knie neben seine Hüften, während er sich aufsetzte. Es verschlug ihr den Atem, so intim drückte er sich an sie, und tief in ihr wuchs die Sehnsucht nach ihm.
Das Nachthemd glitt von ihren Schultern. Reins Blick wanderte ungehindert über ihre vollen Brüste, seine Hände berührten die Spitzen und entlockten Michaela ein kaum hörbares Stöhnen, ehe er ihre Hand ergriff und jeden Finger einzeln küsste.
»Fühle mich«, flüsterte er und legte ihre Hand auf seine nackte Brust. »Überzeuge dich davon, dass ich nichts an mir habe, das dich verletzen wird.«
Ein Schatten zog über ihr Gesicht, doch Rein hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und hielt sich auch weiterhin zurück. Lächelnd wartete er ab, bis ihre Finger seine unbehaarte Brust erforschten.
Ihre Berührung war so zärtlich, dass Rein befürchtete, die Beherrschung zu verlieren. Ihr Blick war jedoch starr auf sein Gesicht gerichtet.
»Betrachte mich, Michaela.«
Sie strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
»Lass deine Blicke deiner Hand folgen.«
Erst jetzt gehorchte sie, und ihr Blick wanderte über seinen flachen Bauch zu dem dichten schwarzen Haar zwischen den kraftvollen Schenkeln.
Beruhigend streichelte er ihre Hände, als sie noch tiefer
blickte. »Das ist ein Teil von mir, Michaela, wie eine Hand oder ein Arm. Keine Waffe.« Er führte sie näher heran.
»Ich weiß«, hauchte
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