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In der Gruft der Moenche

In der Gruft der Moenche

Titel: In der Gruft der Moenche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THiLO
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Müdigkeit, die dem kleinen Kerl zusetzte, dachte Adam. Immerhin war er nun schon die zweite Nacht im Hotel unterwegs.
    Â» Nach oben!«, sagte Schorsch statt einer Begrüßung.
    Victor rollte mit den Augen. » Das wissen wir selbst. Wir wollen nur wissen, wie du durch die Bretterwand gekommen bist.«
    Adam legte seinen Zeigefinger über die Lippen und sah die beiden sauer an. Ohne ein weiteres Wort schlichen sie die Stufen hoch. Links von ihnen lag Zimmer 303. Der Raum, den im Herbst 1929 Wolf Eismann belegt hatte, und in dem nun der jüngere Eismann und Fred, der dicke Busfahrer, tief und fest schliefen. Hoffte Adam jedenfalls.
    Doch als Schorsch gerade auf eines der Bretter zeigte, rumorte es plötzlich hinter der Tür. Die Klinke wurde heruntergedrückt. Als sie einen Spalt breit aufgegangen war, fiel ein metallischer Gegenstand auf den Boden. Es folgten ein leiser Schmerzensschrei und ein Fluchen. Sofort wurde die Tür wieder geschlossen. » Pass doch auf, du Idiot!«, schimpfte Eismann. » Willst du das ganze Hotel wecken?«
    Â» Eismann kommt!«, stammelte Victor entsetzt. » Was jetzt?«
    Hektisch blickte Adam sich um. Sie konnten im Gang der Mädchen verschwinden. Aber wenn Eismann sie dort erwischte, gab es nicht weniger Ärger.
    Da zog Schorsch ihn am Ärmel. Mit weit aufgerissenen Augen winkte er den beiden zu, ihm zu folgen. Ohne das leiseste Geräusch von sich zu geben, steuerte er den Fahrstuhl an.
    Â» Verdammt, Mann!«, fluchte Victor sauer. » Der ist zu.«
    Doch zu ihrem großen Erstaunen schob der Kleine das » Defekt«-Schild an die Seite und öffnete die Tür. Victor und Adam drängten hinter ihm her in die Kabine. Kaum waren sie hineingeschlüpft und hatten die Tür geschlossen, trat gegenüber Wolf Eismann in den Gang.
    Â» Merkwürdig«, murmelte Adam noch. » Gestern war der Fahrstuhl im Erdgeschoss. Ich dachte, der ist kaputt…«
    Dann schwieg er. Auf Knien rutschte er bis ans Fenster des Fahrstuhls und lugte unter dem alten Vorhang hindurch. Victor und Schorsch quetschten sich neben ihn.
    Was sie sahen, bestätigte nur ihre Vermutung: Wolf Eismann war ebenfalls auf der Suche nach etwas. Er trug eine große Säge. Fred, der hinter ihm im Türrahmen erschien, schleppte den Werkzeugkoffer.
    Â» Ganz nach unten?«, maulte Fred.
    Eismann nickte. » Der Zugang zur Gruft ist im Keller. Wenn wir ihn heute freilegen, können wir morgen Nacht abdampfen.«
    Â» Aber…«, wollte Fred widersprechen. Doch Eismann winkte ab. » Halt jetzt die Klappe. Wenn du die Zwerge weckst, nehme ich dich nicht mit. Dann darfst du dich mit denen rumschlagen!«
    Auf Zehenspitzen verschwand er auf der Treppe.
    Adam, Victor und Schorsch warteten noch zwei Minuten ab. Erst danach trauten sie sich wieder aus ihrem Versteck. Doch als sie gerade den Fahrstuhl verlassen hatten, stand ein Schatten vor ihnen. Klein und breit. Wolf Eismann. Sie waren verloren. Das bedeutete die sichere Heimfahrt– wenn nicht Schlimmeres…

Erwischt!
    Â» Bitte, Herr Eismann, wir können alles erklären«, bettelte Adam. » Wir sind nur hier, um…«
    Â» Wir machen freiwillig Spüldienst, wenn Sie uns nicht nach Hause schicken«, fügte Victor hinzu. » Versprochen!«
    Wolf Eismann blieb noch einen Moment regungslos vor den drei Kids stehen, dann kicherte er los. Mit heller, freundlicher Stimme.
    Der Schatten kam näher. Als er in den Lichtkegel trat, der durch das Fenster fiel, verwandelte sich der Umriss in ein Mädchen.
    Â» Kitty?«, zischte Victor. » Was suchst du denn hier?«
    Adam pustete tief durch. » Mann, mein Herz ist beinahe stehen geblieben! Ich dachte, du wolltest auf keinen Fall mitkommen?«
    Kitty kicherte immer noch. » Ihr hättet euch hören sollen– Bitte, Herr Eismann –, also mich habt ihr erweicht.«
    Victor wurde leicht sauer. » Ja, ja. Ist gut jetzt. Willst du nun mit ins Zimmer? Oder spukst du nur durch die Gänge um friedlichen Jungs Angst einzujagen?«
    Kitty strich sich durch ihre Lockenmähne. » Ich hab’s mir überlegt. Wohl ist mir nicht bei dem Gedanken, aber Zimmer 313 geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich muss es sehen– auch wenn ich jetzt schon weiß, dass es ein Fehler ist.« Sie kicherte. » Außerdem braucht ihr doch die hier.« Urplötzlich wurde Victor geblendet. Eine Taschenlampe schien ihm

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