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In der Gruft der Moenche

In der Gruft der Moenche

Titel: In der Gruft der Moenche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THiLO
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direkt ins Gesicht.
    Â» Lass den Quatsch. Eismann war eben hier«, schimpfte Victor, und als er Kittys Grinsen bemerkte, fügte er schnell hinzu: » Der echte, meine ich. Die wollen im Keller den Zugang zur Gruft freilegen.«
    Adam kratzte sich an der Schläfe. » Der kann eigentlich nur hinter den Regalen in der Vorratskammer sein oder unter dem Kohleberg.«
    Victor grinste. » Dann lass die zwei mal in Ruhe schuften. Morgen nachmittag gehen wir runter und sehen uns das an. Schorsch?«
    Der Junge trat ein Stück aus dem Schatten.
    Â» Wie kommt man nun in den Nordflügel?«
    Schorsch ging langsam an der Bretterwand entlang. Direkt neben Eismanns Zimmer blieb er stehen und zeigte auf ein besonders breites Brett. » Das da ist locker!«
    Victor war sofort bei ihm und packte zu. Schorsch hatte recht. Es war nur an der einen Seite mit einem Nagel befestigt. Der Rest hielt nur, weil er zwischen die anderen Bretter gepresst war. Mit ein paar Handgriffen bog es Victor so zur Seite, dass eine Lücke entstand. Breit genug, um hindurchzuschlüpfen. Kitty leuchtete in den Gang dahinter. Links waren fünf Türen, wenn sie richtig sah. Auf der rechten Seite ebenfalls. Zimmer 313 war schräg gegenüber von Eismanns Zimmer. Auch ohne Blitz wirkte es nicht freundlicher. Sie zog den Kopf zurück.
    Â» Ladys first«, feixte Victor und machte eine einladende Handbewegung.
    Kitty tippte sich an die Stirn. » Und dann steht Branco Nagurski im Gang und hypnotisiert mich!«
    Auch Adam machte lieber einen Schritt rückwärts.
    Â» Ich gehe«, mischte sich Schorsch ein. » Ich habe keine Angst vor Herrn Nagurski.« Und ehe Adam, Victor oder Kitty etwas antworten konnten, hatte sich der Kleine durch das Loch in der Wand gequetscht.
    Â» Der macht uns allen was vor«, murmelte Victor. Es wurmte ihn ein wenig, dass so ein Wicht mutiger war als er selbst. Wenigstens als Zweiter musste also er in den Nordflügel. Er hob das Bein, setzte es auf die andere Seite und war verschwunden.
    Â» Und jetzt?«, fragte Adam leise.
    Kitty zuckte mit den Schultern. » Alleine will ich auch nicht hier bleiben. Wenn du erlaubst…« Mit dem Kopf voraus stieg sie durch die Wand.
    Eine Millisekunde später kreischte sie auf. Ein saftiges Klatschen folgte. Ein Kampf! Adam streckte sofort seinen Kopf durch das Loch. Vielleicht konnte er Kitty noch retten! Aber er sah nur einen grinsenden Victor, der sich die Wange rieb. Kitty stand wutschnaubend vor ihm. » Wenn du noch einmal deine eiskalte Hand auf meinen Nacken legst und › Buh!‹ rufst, zeige ich dir, was eine richtige Backpfeife ist.«
    Adam fiel ein Stein vom Herzen. Auch er musste lachen. Aber nur so lange, bis Kitty ihn böse anfunkelte.
    Sie wollte gerade weiterschimpfen, als sie die offene Tür bemerkte. Zimmer 313. » Noch können wir umkehren…«, flüsterte Kitty. Aber da erschien Schorschs Gesicht in der Tür. » Kommt ihr? Es ist nicht gefährlich!«
    In Kitty zog sich alles zusammen. Ihr Körper hatte die Warnung mit allen Sinnen wahrgenommen. Jetzt sträubten sich ihre Füße, auch nur einen Schritt weiterzugehen. Und doch gab es auch eine leise Stimme in ihrem Kopf, die sagte: » Tritt ein! Du bist schon viel zu weit gegangen, um noch umkehren zu können…«

Ein fensterloser Raum
    Victor holte tief Luft. » Wenn sich der Pimpf traut…«
    Adam hielt ihn zurück. Er spürte eine unglaubliche Kraft durch seinen Körper strömen. Mut. Leidenschaft. Und eine tiefe Zufriedenheit. Das hier war das richtige Leben! Nie war er so nah dran gewesen an richtigen Abenteuern. Ach, was, er war mittendrin! All seine Angst und der Zweifel der letzten Stunden waren wie weggeblasen. Er wollte diese Geschichte bis zum Ende durchstehen. Zur Not allein.
    Â» Leute, es könnte sein, dass wir gleich schreckliche Dinge zu sehen bekommen. Keiner weiß, was sich hinter dieser Tür abgespielt hat. Trotzdem, ich will, dass wir bleiben, bis wir alles untersucht haben. Wir bekommen vielleicht nie wieder die Chance, den Raum zu betreten.«
    Victor und Kitty nickten. Dann betraten sie nacheinander das Zimmer. Das Erste, was Adam auffiel, war der Temperaturunterschied zum Flur. In Zimmer 313 war es sicherlich 10 Grad kälter.
    Â» Hier stimmt was nicht«, stammelte Kitty. » Ich hab’s ja immer gefühlt. Und jetzt höre ich es auch. Die Möbel rufen, wir

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