In der Hitze der Nacht
nassen Stoff seines Hemds.
Ihre Brustspitzen verhärteten sich augenblicklich, und sie spürte das raue Aufstöhnen, das Aidans Brust erbeben ließ. Seine Hände glitten über ihre Hüften und zu ihrem Po hinunter, den er nicht gerade sanft umfasste, während er wieder ein aufreizendes Stöhnen von sich gab.
„Muss ich mich nach dieser Dusche auf ein weiteres Lebewohl gefasst machen?“
„Vielleicht nicht sofort danach“, erwiderte Kenzie atemlos, weil sie etwas empfand, das nichts mit Sinneslust oder Hormonen zu tun hatte, sondern sehr viel tiefer ging und unendlich viel gefährlicher war. Sie legte ihre Hände an seine Wangen und sah ihm in die Augen, in denen sie ihr Spiegelbild sehen konnte. Sie war sicher, dass sich ihm in ihrem Blick ihr Herz und ihr Seele, ihr ganzes Leben offenbarten.
Sie liebte ihn. Und wenn sie jetzt taten, was sie wollte, wenn sie sich noch einmal von ihm lieben ließ, würde sie nie wieder darüber hinwegkommen. Das wusste sie, aber wie beim letzten Mal würde das Wissen sie auch dieses Mal nicht daran hindern. Abgesehen davon drängte er sie so ungestüm an die Wand, dass sie das Gefühl hatte, auch so schon eins mit ihm zu sein. Mit geschlossenen Augen zog sie ihn noch näher und drückte ihr Gesicht an seinen Hals.
Er flüsterte ihren Namen, und in fieberhafter Eile machten sie sich beide daran, ihn aus den nassen Kleidern zu schälen. Bevor er die Jeans aus der Dusche warf, griff er noch einmal in die Tasche und fischte ein Kondom heraus. Als er die Hände wieder frei hatte, drückte er Kenzie mit dem Rücken an die Wand und begann ihre zitternden, nackten Beine zu liebkosen, die sich wie von selbst um seine Taille legten, um es ihm leichter zu machen. Mit einer einzigen Bewegung drang er in sie ein, und sie war verloren.
Nein, dachte sie. Wenn ich mit ihm zusammen bin, finde ich mich wieder.
Das Wasser prasselte immer noch auf ihn herab, und Aidan glaubte, das Dröhnen seines Herzschlags in den Ohren zu spüren, als Kenzie sich schließlich von ihm löste. Kraftlos und ermattet sah er zu, wie sie an ihm vorbeischlüpfte, um das Wasser abzustellen. Dann warf sie ihm ein Handtuch zu, nahm sich selbst eins und ließ ihn im Bad allein.
Er hatte keine Ahnung, was gerade geschehen war.
Als er es geschafft hatte, sich abzutrocknen und auf Beinen, die noch immer zitterten, das Badezimmer zu verlassen, fand er Kenzie in seinem Schlafzimmer, wo sie sich hastig anzog. „Hast du einen Führerschein für diesen Lastwagen, der mich gerade überfahren hat?“, fragte er mit einem schiefen Lächeln.
Sie schaute ihn nicht einmal an. „Ich habe Blake wirklich gesehen.“ Als er darauf nichts entgegnete, sage sie: „Und ich werde ihn finden.“
„Kenzie, Blake ist …“
„… tot. Ich weiß, das glauben alle, aber er ist es nicht“, erklärte sie und ging hinaus.
Mit einem Seufzer trat Aidan an seine Kommode, um trockene Sachen herauszuholen. Er war gerade in eine Jeans geschlüpft, als er Schlüssel klirren hörte. „Kenzie!“, rief er. Ver dammt . „Warte!“ Er schnappte sich ein Hemd und lief den Gang hinunter, wo sie gerade die Haustür öffnete. Sie zögerte, als der Piepton ihres Handys eine Textnachricht ankündigte.
„Ist er das?“, fragte Aidan.
„Ja, das ist er. Er schickt mir eine Nachricht aus dem Reich der Toten.“ Sie klappte das Handy auf und ließ Aidan über ihre Schulter mitlesen.
Fahr heim. Ich komme zu dir, wenn das hier vorbei ist und du nicht mehr in Gefahr bist.
Während Kenzie und Aidan in der offenen Tür standen und das Display anstarrten, kam ein riesiger Müllwagen die Straße hinuntergerumpelt, der die Erde erbeben ließ, als er vorbeifuhr.
Im selben Augenblick gab es eine heftige Detonation.
Kenzies feuerroter Sportwagen verschwand in einer Rauchwolke. Flammen loderten auf, und Metallteile flogen umher.
Kenzie saß vor Aidans Haus und blickte zur Straße hinunter, auf der es nur so wimmelte vor Polizisten und anderen Beamten, unter denen sich auch Tommy und der Chief befanden.
Alle versuchten herauszufinden, was geschehen war.
Ihr Wagen war in die Luft geflogen wie die Blake’s Girl , das war geschehen.
„Kenzie?“ Aidans Sportschuhe erschienen in ihrem Blickfeld – und dann der Rest von ihm –, als er sich zu ihr setzte.
„Meine Versicherungsgesellschaft wird nicht begeistert sein“, sagte sie. „Ich gebe dem Müllwagen die Schuld.“
„Der Müllwagen hat dir das Leben gerettet. Dein Wagen war so manipuliert worden, dass
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