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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Jessie wortlos.
    Sie stand von ihrem Stuhl auf. „Sprechen Sie von Wade?“, fragte sie eindringlich.
    Rick beachtete sie nicht und wandte sich an den Mann. „Hast du die Polizei in Reno verständigt?“
    „Sie haben eine Fahndung nach deinem Auto herausgegeben, konnten aber nichts weiter versprechen. In Reno sind die ‚Hot August Nights‘. Über eine Million Menschen sind zu diesem Riesenereignis angereist, und die Beamten haben alle Hände voll zu tun.“ Er blätterte ein paar Papiere durch. „Die Kollegen in Reno meinten, dass frühestens übernächste Woche wieder der normale Alltag einkehren wird.“ Er blickte Rick kurz an und seufzte. „Ich fürchte, dein Freund hat sich den perfekten Ort für sein Verschwinden ausgesucht.“
    Ricks Blick verdüsterte sich. „Hast du irgendeine Ahnung, von wo aus genau er angerufen hat?“
    Der andere schüttelte den Kopf. „Nein. Der Anruf war zu kurz, und sie konnten nur die angerufene Nummer ermitteln. Aber es liegt fast auf der Hand, dass dein Autodieb in Reno ist oder gerade erst von dort weggefahren ist.“
    „Sie sprechen von Wade“, verkündete Jessie und trat näher zu den Männern. „Welches Pfandleihhaus hat er angerufen?“
    „Jess, das ist Angelegenheit der Polizei.“
    „Ist es nicht, zum Teufel! Ich möchte meinen Schmuck zurück! Wade will ihn versetzen.“ Sie versuchte, sich zu beherrschen. Wenigstens den Diamantring wollte sie Georgia zurückgeben.
    „Wir werden versuchen, dein Eigentum aufzustöbern.“
    Sein herablassender Ton machte Jessie wütend. Wie oft schon hatte sie derartige Versprechungen gehört? Der Polizei waren ihre persönlichen Dinge doch völlig unwichtig. Sie musste die Sache schon selbst in die Hand nehmen.
    Sie stand auf und nahm ihre Tasche vom Tisch. „Ich habe alles erzählt, was heute früh passiert ist, und jetzt muss ich gehen.“ Sie wandte sich zur Tür, ohne auf eine Antwort zu warten. Hier würde sie nichts mehr erfahren, aber sie wusste nun, dass das Pfandleihhaus irgendwo in Reno war. Genug Informationen, um aufzubrechen.
    Rick hielt sie am Arm fest. „Du gehst nirgendwo hin.“
    „Pass bloß auf!“
    Sein Griff wurde fester. „Setz dich hin, Jess.“
    Sie verengte ihre Augen und blieb stehen. In den letzten Monaten hatte sie genug Zeit auf Polizeirevieren verbracht, um genau zu wissen, was die Polizei alles nicht für sie tun würde. Und die Zeit rannte ihr davon. „Willst du mich festnehmen?“
    „Du kennst die Antwort.“
    „Dann lass mich gehen. Wir sind hier fertig.“
    Sie versuchte, ihren Arm aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie nur noch fester, bis es wehtat.
    „Du wirst nicht nach Reno fahren.“
    „O doch, werde ich.“ Sie schaute ihn an. Und mit einem Blick auf seinen Partner sagte sie: „Du hast doch gehört, dass es in Reno gerade hoch hergeht. Und falls du glaubst, ich warte ab, bis ihr euch in Bewegung setzt, hast du dich geschnitten.“
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie auf den Stuhl. „Dann werde ich dich wegen Verdunklungsgefahr festhalten.“
    „Du bist doch nur daran interessiert, dein Auto zurückzubekommen.“
    Die beiden Männer wechselten einen Blick.
    „Wie bist du mit Reno verblieben?“, fragte er seinen Kollegen.
    Der andere zuckte die Achseln. „Wie gesagt, die können dort momentan nicht viel tun.“ Er neigte seinen Kopf zu Jessie. „Wenn ihr irgendetwas zurückhaben wollt, egal ob Auto oder Schmuck, dann werdet ihr die nächsten Wochen mit wenig Hilfe rechnen können.“
    „So viel Zeit haben wir nicht“, murmelte Rick.
    Jessie stutzte. Sollte ihm in dieser Angelegenheit doch noch etwas anderes als nur sein Auto wichtig sein?
    „Ich muss gleich zum Gericht. Der Fall Claussen. Ich muss pünktlich sein“, warf Ricks Partner entschuldigend ein und verschwand.
    „Ich werde mich selbst um diese Sache hier kümmern“, sagte Rick.
    Jessie erhob sich. „Wirst du Wade suchen?“
    Er warf ihr einen wütenden Blick zu. „Halt! Du bleibst hier.“
    „Ich komme mit dir.“
    „Du gehst zurück in dein Geschäft.“
    „Nein, ich fahre nach Reno und hole Georgias Ring!“
    „Du tust, was ich sage, oder ich lasse dich für die nächsten drei Tage einsperren.“
    Böse musterten sie einander.
    Jessie erkannte, dass diese Unterhaltung zu nichts mehr führen würde, und änderte ihre Taktik. „Du hast recht, ich gehe in meinen Laden zurück.“ Sie ging zwei Schritte Richtung Tür. „Rufst du mich an, sobald du etwas herausgefunden

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