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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren, und es war nur eine Frage der Zeit, so fürchtete sie, bis der nächste Liebeskummer sie aus der Bahn werfen würde.
    Sie hoffte, morgen schnellstmöglich Georgias Ring zu finden, um die Affäre mit Rick beenden zu können. Das wäre gestern noch leichter gewesen, als nur der pure Sex gezählt hatte, Rick mit sich und der Welt im Unreinen gewesen war und sich von seiner schlechten Seite gezeigt hatte.
    Ja, es wäre einfacher gewesen, den schlecht gelaunten Rick zu verlassen. Doch heute war er so anders, zärtlich und liebevoll, und irgendwie traf er sie damit direkt ins Herz.
    Sie starrte an die Decke. Georgias Warnungen gingen ihr durch den Kopf, und dieses Mal schlug sie sie nicht in den Wind oder machte sich darüber lustig. Georgia würde recht behalten. Deshalb musste Jessie jetzt alles schnell erledigen und schnell nach Hause fahren.

13. KAPITEL
    „Ich habe ihn gefunden, Georgia, dein Ring war tatsächlich in diesem Pfandleihhaus!“ Jessie stand auf einem belebten Gehweg und war außer sich. „Sie haben auch Grandpas Uhr und fast alles andere, was Wade aus unserer Wohnung gestohlen hat.“
    „ Fast alles?“, fragte Georgia nach. „Was fehlt denn noch?“
    Jessies Freude bekam einen leichten Dämpfer. „Daddys Medaille war nicht dabei. Der Besitzer des Pfandleihhauses hat Wade gesagt, sie sei nichts wert, und wollte sie deshalb nicht haben. Rick ist noch drin und lässt sich noch die Anordnung der Polizei hierherfaxen, die den Besitzer des Pfandleihhauses verpflichtet, die gestohlenen Sachen herauszugeben. Rick meint, es würde noch ein paar Tage dauern, bis wir unsere Sachen endgültig zurückbekommen, aber immerhin.“
    „Das ist ja großartig, Jess!“
    Das war es wirklich. Nach drei Tagen Ungewissheit spürte Jessie zum ersten Mal so etwas wie Erleichterung. Sie war vor allem froh, dass Georgias Ring wieder aufgetaucht war. Nichts sollte zwischen Georgia und ihr stehen.
    „Fahrt ihr jetzt zurück nach San Francisco?“, erkundigte sich die Freundin.
    „Ja. Entweder fahre ich mit Rick oder nehme später den Bus. Ich weiß nicht genau, was er noch vorhat, wir haben ja Wade und das gestohlene Auto noch nicht gefunden. Auf jeden Fall hat er mir sehr geholfen.“
    „Wie nett von ihm“, sagte Georgia sarkastisch. Sie hatte noch nicht vergessen, dass Rick in ihren Laden gestürmt war und Jessie vor allen Anwesenden des Autodiebstahls bezichtigt hatte.
    „Ja, war es. Und ich kann dich beruhigen, unsere Wochenendaffäre ist aus und vorbei, ohne dass er mir das Herz gebrochen hat.“
    In ein paar Tagen würde sie sich das sicherlich auch selbst glauben. Wenn sie jedoch im Moment ganz ehrlich zu sich war, hatte sie sich doch ein bisschen, zumindest ein klitzekleines bisschen in diesen Mann verliebt.
    Das würde sie natürlich vor Georgia nie zugeben. Ihre Freundin würde nicht verstehen, dass eine intelligente Frau ihr Herz an einen Mann verlieren konnte, den sie erst zwei Tage kannte. Und auch Jessie konnte es sich nicht wirklich erklären.
    Davon abgesehen hatte Rick ja auch selbst klargemacht, dass er keine feste Beziehung wollte.
    „Ich bin stolz auf dich“, sagte Georgia. „Vielleicht war dein Jahr ohne Männer doch zu etwas nütze.“
    Jessie blickte durch die Schaufensterscheibe des Pfandleihhauses und sah, dass Rick sich immer noch unterhielt, während er sich gleichzeitig sein Handy ans Ohr hielt.
    „Nicht nützlich genug, wenn ich da an die Probleme mit der Scheidung denke. Ich habe meinen Anwalt immer noch nicht erreicht. Ich spreche immer nur mit dem Anrufbeantworter.“ Von Darlene wollte Jessie Georgia lieber nichts erzählen; heute sollte ein Tag der guten Nachrichten bleiben.
    „Viele Büros haben montags geschlossen, mach dir keine Sorgen. Du wirst das regeln, wenn du zu Hause bist.“
    „Rick ist immer noch dabei, den Pfandleihhausbesitzer zu befragen, aber wir werden uns bestimmt heute noch sehen, Georgia.“
    „Das ist cool, dann essen wir heute Abend zusammen, und du erzählst mir von deinen Abenteuern.“
    Sie beendeten das Gespräch. Jessie klappte ihr Handy zu und ging zu Rick.
    „Das habe ich Ihnen doch schon gesagt“, drängte der Geschäftsinhaber. „Der Typ hat keinen Laptop erwähnt. Ich hätte ihn im Übrigen sowieso nicht brauchen können, wir nehmen gar keine Computer an.“
    Rick runzelte missmutig die Stirn. Jessie hätte sich jetzt ein Lächeln von ihm gewünscht, schüttelte dann aber innerlich den

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